„One Step Ahead“. Grüne Bundesfrauenkonferenz, 02.-03.2012, Wien

Grüne Bundesfrauenkonferenz
Zeit: 2. und 3. März 2012
Ort: Wien (Veranstaltungsorte siehe unten)
Seit 2008 prägen Wirtschafts- und Finanzkrise das Leben in Europa. Der damit einher gehende gesellschaftliche und soziale Wandel betrifft die Situation von Männern und Frauen – nicht immer gleichermaßen. So hatten arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Zuge der Wirtschaftskrise und haben auch bisher erfolgte Sparmaßnahmen höchst ungleiche Auswirkungen auf die Arbeitsmarktsituation von Frauen und deren soziale Absicherung. Die Frage nach einem Backlash, die Rückkehr konservativer Wertvorstellungen und die Aushöhlung von Frauenrechten unterstützt durch die reaktionäre (Mütter)Politik rechter Parteien, erscheint daher berechtigt.
Und dennoch oder gerade deswegen war das das letzte Jahr aus feministischer Sicht ein ganz besonderes – es gab seit langer Zeit wieder globale, medienwirksame Proteste in verschiedensten Formen in vielen verschiedenen Ländern. Von der Präsenz der Frauen im arabischen Frühling bis zum SlutWalk, der in mehreren Städten Europas, der USA, Kanada, Süd- und Mittelamerika stattgefunden hat, bis zu Protestformen wie guerilla knitting, die Aktionen der Femen in der Ukraine oder die occupy-patriarchy Bewegung, aber auch einer großen Demo zu „100. Jahre internationaler Frauentag“ in Wien und der Gründung der Plattform 20.000 Frauen. Frauen haben bewegt. Frauen bewegen.
Anmeldeformular unter anmeldung.bfk2012@gruene.at
 
Programm
Freitag, 2. März 2012, Beginn: 17 Uhr; Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Vortrag und Diskussion: Vernetzt euch! Frauen bewegen sich, neu?

  • Vortrag und Input: Femen – feministischer Oben-Ohne-Protest aus der Ukraine
  • Podiumsdiskussion: Eine Diskussion über aktuelle Formen der Frauenbewegung und ihre Wirkung mit Inna Shevchenko (Femen); Eva Glawischnig (Bundessprecherin der Grünen); Petra Unger (Plattform 20.000 Frauen); Karin Kneissl (Nahost-Expertin, freie Lehrbeauftragte Wien, Beirut); Beate Hausbichler (diestandard, fiber. werkstoff für feminismus und popkultur); Einleitung und Moderation: Judith Schwentner.

Müssen Frauen ihren Busen zeigen um gehört zu werden? Welche Auswirkungen haben die neuen globalen Medien-Proteste auf Politik und Gesellschaft? Ein Schritt nach vor, zwei zurück in der Frauenpolitik?

  • Abendveranstaltung: Film „Just do it“ 21:30 Uhr; eine Kooperation der Wiener Grünen Frauen mit den FrauenFilmtagen/Martina Wurzer. „Just Do It“ ist ein mitreißender Dokumentarfilm über die Arbeit von UmweltaktivistInnen. Über den Lauf eines Jahres hat die Regisseurin Emily James verschiedene AktivistInnen durch sämtliche Höhen und Tiefen begleitet.

Samstag, 3. März 2012, Beginn: 9.30 Uhr bis 16 Uhr (inklusive Kaffee, Mittagessen); Depot und World Cafe
(Programm wird noch ergänzt)

  • Impulsreferat von Freda Meissner-Blau (angefragt): „Frauen und Protest, von den grünen Ursprüngen bis heute“ (Arbeitstitel)
  • Diskussionsforum (im World Cafe)  zu aktuellen politischen Fragen und Austausch über Interna wie Struktur, Rolle der Grünen Frauen innerhalb der Bundesgrünen (Listenwahlen), Gender Watch, Grüne Nogos (Sexismen, Gewalt, …) gemeinsame Obsorge, Karenz-Model, Frauenpensionsantrittsalter, etc.
  • Impulspräsentationen von Grünen Aktivistinnen und anschließender Austausch/Diskussion in Kleingruppen mit Birgit Meinhard Schiebel (Was hat Pipi Langstrumpf mit dem feministischen Widerstand zu tun?); Astrid Rössler (ReWOLLution); Christine Baur (Zornige Frauen); Aktivistin von Plattform 20.000 Frauen (N.N.); Janine Wulz (Uni brennt)
  • ev. Abschluss mit gemeinsamer Aktion im öffentlichen Raum

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