Tagung: Das soziale Erbe jüdischer Wohlfahrt in der Region – Orte jüdischer Fürsorge und ihre Akteur:innen, 09.-10.09.2025, Wuppertal

Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte; Univ. Duisburg-Essen; Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal; DFG SPP 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ (Web)

Zeit: 09.-10.09.2025
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Anmeldung bis: 25.08.2025

Jüdische Wohlfahrt in ihren vielfältigen Ausprägungen ist integraler Bestandteil jüdischer Kultur. Im DFG-Projekt „Soziale Verantwortung im Judentum in Deutschland. Traditionen und Orte als Jewish Heritage?“ (SPP 2357 „Jüdisches Kulturerbe“) fahnden wir fachübergreifend nach dem sozialen, institutionalisierten und einst in ganz Deutschland lokalisierbaren Erbe dieses ‚praktischen Judentums‘. Die Tagung zielt darauf ab, wesentliche Entwicklungslinien in der Geschichte jüdischer Wohlfahrtspflege anhand der Dynamiken zwischen Orten sozialer Verantwortung und den dort engagierten Akteur:innen sowie der Beziehung zu ihrer nichtjüdischen Umwelt nachzuverfolgen.

Programm

Di., 09..09.2025

  • 12:00 Gemeinsamer Imbiss
  • 13:00 Uhr: Begrüßung: Ulrike Schrader (Wuppertal) und Lucia Raspe (Essen) | 13:15 Uhr: Einführung: Harald Lordick (Essen) und Michelle Stoffel (Essen)

13:30 Uhr: Panel I Neue Herausforderungen, neue Organisationsformen: Jüdische Wohlfahrt im Kaiserreich, Moderation: Harald Lordick

  • Björn Siegel (Hamburg): Transnationale Solidarität und soziale Verantwortung – Jüdische Visionen zwischen 1872 und 1882
  • Michelle Stoffel (Essen): Der Jüdische Wohlfahrtsverband Elberfeld-Barmen (1917) in der Aufbauphase zentralisierter Wohlfahrtspflege im deutschen Judentum

15:00 Uhr: Panel II Professionalisierung und wissensbasierte Fürsorge, Moderation: Michelle Stoffel

  • Susanne Abeck (Essen): „… ein menschlich wie soziologisch interessantes Gebiet.“ Die Volkswissenschaftlerin Dr. Cläre Tisch in der Zentralstelle für jüdisches Pflegestellenwesen und jüdische Adoptionsvermittlung in Wuppertal-Elberfeld
  • Harald Lordick (Essen): Moderne Pädagogik und fachkundige Berufsausbildung – Das Israelitische Landheim in Schwelm
  • Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

19:00 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag

  • Katrin Keßler (Braunschweig): „Mit Hülfe edeldenkender Glaubensgenossen …“ Einrichtungen und Orte jüdischer Wohlfahrtseinrichtungen in Berlin | Moderation: Ulrike Schrader
  • Anschließend Empfang

Mi., 10.09.2025

09:30 Uhr: Panel III Facetten jüdischer Wohlfahrt in Frankfurt am Main, Moderation: Lucia Raspe

  • Marion Keller (Frankfurt a.M.): Der Verein Weibliche Fürsorge und seine sozialen Einrichtungen in Frankfurt a.M.
  • Birgit Seemann (Rodgau/Frankfurt a.M.): „Wohltätigkeit, Bruderliebe/Schwesterliebe, Eintracht“: der Orden B’nai B’rith und seine Zedaka am Beispiel Frankfurt a.M. (mit Hinweisen zur Bergischen Loge)
  • Stefanie Nathow (Frankfurt a.M.): Didaktische Angebote und Materialien zu Orten und Konzepten jüdischer Wohlfahrt: Beispiele in Hessen

11:30 Uhr: Panel IV Jüdische soziale Einrichtungen – Orte der Zuflucht?, Moderation: Björn Siegel

  • Cordula Lissner (Leverkusen): „Nicht oft während des Jahres habt Ihr Gelegenheit, so richtig als jüdische Kinder zu leben.“ Das Kindererholungsheim der Synagogengemeinde Köln in Bad Sobernheim
  • Ulrike Schrader (Wuppertal): „Wir waren die Allerältesten, es war wie das Salz zur Speise.“ Das Altenheim in Elberfeld (1913-1945)
  • Abschlussdiskussion, Moderation: Harald Lordick / Michelle Stoffel
  • 13:00 Uhr: Imbiss und Abschied
  • Im Anschluss Möglichkeit zum Stadtrundgang mit Ulrike Schrader

Für die Teilnahme an der Tagung bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 25.08.2025: info@alte-synagoge-wuppertal.de | Telefon: 0202 563 28 43

Bis zum 19.08.2025 ist ein Zimmerkontingent im Hotel Holiday Inn Express (0202 4782500) reserviert (Selbstzahler:innen): Stichwort „Alte Synagoge“.

Kontakt: Michelle Stoffel <stoffel@steinheim-institut.org>

Quelle: HSozKult