Vortrag im Rahmen der Veranstaltungreihe „Opfer, Täter*innen, Zuschauer*innen, Mitläufer*innen, Widerstandskämper*innen? Nationalsozialismus aus feministischen Perspektiven“ (Web)
Zeit: Donnerstag, 29.3.2012, 18 Uhr
Ort: Seminarraum IE, Institut für Afrikawissenschaften, Campus AAKH Hof 5, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
1935 schrieb ein Autor im „Schwarzen Korps“, der Zeitschrift der SS, dass sich am künstlerischen Abbild des nackten weiblichen Körpers die Werte der Gesellschaft offenbaren würden. Ähnliche Artikel erschienen im Nationalsozialismus zu Hauf. Ausgehend von dieser Beobachtung möchte ich in meinem Vortrag fragen, welche Funktionen der Kunst im Nationalsozialismus zukamen und wie diese mit Körper- und Geschlechterbildern zusammenhingen.
Zunächst wird Elke Frietsch (Gender Studies, Universität Zürich) auf Vorläufer der NS-Kunst und -Rassenpolitik aus der Zeit um 1900 eingehen. Besonders in den Blick nimmt sie dabei die Diskurse um die Schönheit und Natürlichkeit des weiblichen Körpers. Bei ihrer Analyse stützt sie sich auf Michel Foucaults Begriffe der Biomacht, der Biopolitik und der Körpertechnologien. Im Anschluss daran wird sie auf Imaginationen über die Stellung der Frau in den 1930er Jahren eingehen. Im nächsten Schritt wird untersucht, wie während des ‚Dritten Reiches’ weibliche Schönheit im Vergleich zu männlicher Schönheit definiert wurde. Wie formierten sich an Bildern schöner und ‚hässlicher’ Körper das Eigene, das Andere und Verworfene? Welche Rolle spielte dabei die Kategorie Geschlecht?
Vortrag: Elke Frietsch: Körperbilder im Nationalsozialismus, 29.03.2012, Wien
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