CfP: Corona-Krise der Gesundheitssysteme. Feministische, intersektionale und dekoloniale Perspektiven (ZS Femina Politica); bis: 31.05.2022

Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft; Friederike Beier, Gulay Çaglar und Patricia Graf (Web)

Einreichfrist: 31.05.2022

Im Zuge der COVID-19-Pandemie sind nicht nur die Überlastung und die Fragilität von Gesundheitssystemen weltweit zutage getreten, sondern auch die vielschichtigen Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Defizite in der medizinischen Infrastruktur, fehlende Bettenkapazitäten sowie der Personalnotstand in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind Auswirkungen jahrelanger Privatisierungs- und Sparmaßnahmen. Mit der Ausbreitung der Pandemie haben diese Defizite ein dramatisches Ausmaß angenommen und bestehende Ungleichheitsverhältnisse weiter verschärft. Indiesem Heft wollen sich die Herausgeberinnen mit den Auswirkungen von COVID-19 auf globale Gesundheitssysteme und Gesundheitskrisen und den daraus entstandenen Neukonfigurationen und Verschärfungen sozialer und ökonomischer Ungleichheitsverhältnisse aus feministischen, intersektionalen und dekolonialen Perspektiven befassen.

Die Ungleichheitsverhältnisse materialisieren sich auf mindestens drei Ebenen:

  • Die Pandemie hat erstens gezeigt, dass gesundheitliche Risiken und Ungleichheit eng verknüpft sind mit gesellschaftlichen, sich überkreuzenden Ungleichheitsverhältnissen. Höhere Gesundheitsrisiken und schwerere Krankheitsverläufe sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden stehen häufig im Zusammenhang mit einem schlechten Zugang zu oder dem Fehlen von einer öffentlich finanzierten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig wird durch die Corona-Krise der Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung erschwert. Im Globalen Norden sindvon den Folgen beispielsweise Menschen of Colour, Geflüchtete, trans- und intergeschlechtliche Menschen besonders betroffen.
  • Zweitens hat die Pandemie die gesundheitlichen, sozio-ökonomischen und psychischen Belastungen von Frauen* in system- bzw. gesellschaftsrelevanten Berufen sowie formellen und informellen Sorgeverhältnissen massiv erhöht. Von den prekären Beschäftigungsverhältnissen im Gesundheitssektor sind weltweit vor allem mehrfach benachteiligte Frauen* betroffen. Im Globalen Norden sind es zudem größtenteils Frauen* of Colour und Menschen mit Migrationsgeschichte, die unter schwierigen Beschäftigungsverhältnissen den Pflegenotstand abmildern sollen. Weiterlesen … PDF.

CfP: Revolution 1848/49 – eine Demokratisierung auch der Geschlechterverhältnisse? Die Rolle von Männern und Frauen in einer politischen Umbruchzeit (ZS Ariadne); bis: 09.05.2022

Archiv der deutschen Frauenbewegung: Ariadne 79 (Web)

Einreichfrist: 09.05.2022

Im Jahr 2023 ist es wieder so weit. Die deutsche Öffentlichkeit begeht das 175. Jubiläum der Revolution von 1848/49. Dieses erneute Gedenken wollen die Herausgeberinnen der ZS Ariadne nutzen, um Forschungen zu den Geschlechterverhältnissen mit denen zur Revolution und Demokratieentwicklung zu verknüpfen und damit aufzuzeigen, wie die Revolution und unternommene Demokratisierungsversuche die damalige bürgerliche Geschlechterordnung und die deutsche Politik und Gesellschaft geprägt hat.

Vor 25 Jahren, 1998 erschien das 33. Heft der Ariadne unter dem Titel „Eine ‚ächt weibliche Emancipation‘. Die Diskussion der Geschlechterbeziehungen um 1848.“ Das Heft reihte sich damals in die Publikationen zum 150. Jubiläum der Revolution von 1848/49 ein und richtete den Blick auf deren Geschlechterverhältnisse in der Revolution. Mit diesem Thema hatte sich die Ariadne einem Forschungsfeld zugewandt, welches innerhalb des Archivs der deutschen Frauenbewegung eine große Rolle spielte, steht doch diese Revolution auch für den Beginn der Frauenbewegung in Deutschland. Unter anderem die Revolutionärin Louise Otto-Peters, die 1863 den ADF in Leipzig aus der Taufe heben sollte, steht für eine personelle Kontinuität, die sich auch durch die immer wieder aufgerufenen Bezugspunkte der Frauenbewegung auf die Revolution ergänzen lassen.

Bei Erscheinen des Heftes stand noch nicht fest – so Susanne Asche in ihrem Artikel –, „ob und wie das Geschlechterverhältnis der Revolutionsjahre innerhalb dieses Gedenkens thematisiert und diskutiert wird“.[1] Auch die von Sylvia Paletschek formulierte Einschätzung, dass es eine „Herausforderung für die Revolutionsforschung“ bleiben würde, „ihre Fragestellungen auf geschlechtsspezifische Implikationen hin zu untersuchen, ebenso wie es auch Aufgabe der spezifischen Frauenforschung sein sollte, die Ergebnisse der neueren Revolutionsforschung in ihre Aufgabenstellung zu integrieren“, wurde zum 150. Jubiläum der Revolution noch nicht vollständig umgesetzt.[2] Das damalige Jubiläum hatte für die Vormärz- und Revolutionsforschung eine wichtige Funktion. So war es seit Anfang der 1990er-Jahre zunehmend gelungen, durch den Einsatz multiperspektivischer Zugriffe auch die Geschichte der deutschen Revolution von 1848/49 neu zu betrachten und dabei der konstatierten „Problemfülle“ und „Komplexität von 1848“ gerecht zu werden.[3] Weiterlesen und Quelle … (PDF)

Ausstellungseröffnung: Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er- und 1980er-Jahre, 07.04.2022, Wien

Kunsthalle Wien; Kurator*innen Nataša Petrešin-Bachelez und Giovanna Zapperi (Web)
In Kooperation mit dem Museo Reina Sofía Madrid, dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart und dem Centre audiovisuel Simone de Beauvoir.
Zeit: 07.04.2022, 19.00 Uhr
Laufzeit: bis 04.09.2022
Ort: Kunsthalle Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
„Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er- und 1980er-Jahre“ erforscht die Überschneidung zwischen den Geschichten des Kinos, des Videos und des Feminismus: Die Ausstellung beleuchtet ein Netzwerk kreativer und politischer Akteurinnen rund um die Schauspielerin, Regisseurin und Aktivistin Delphine Seyrig und entwirft so eine Geschichte des Feminismus als Mediengeschichte.
Delphine Seyrig (1932–1990) erlangte Bekanntheit als Schauspielerin im französischen Autorenkino, etwa in Alain Resnais‘ Letztes Jahr in Marienbad (1961). Seit den 1970er-Jahren engagierte sie sich als Aktivistin in der feministischen Bewegung und arbeitete mit Filmemacherinnen wie Chantal Akerman, Marguerite Duras und Ulrike Ottinger zusammen. Um 1975 schloss sich Seyrig mit Carole Roussopoulos und Ioana Wieder zu dem Kollektiv „Les Insoumuses“ (Die widerständigen Musen) zusammen und produzierte Videos, die zu einem emanzipatorischen Werkzeug und Medium des politischen Aktivismus wurden.
Fotografien, Filme und andere Werke bedeutender Künstlerinnen und Filmerinnen wie Etel Adnan, Akerman, Duras, Babette Mangolte und Ottinger vermitteln die vielfältigen politischen Fragen und Forderungen, die in diesem historischen Moment gestellt wurden und bis in die Gegenwart nachwirken: Struktureller Sexismus in der Filmindustrie und die Unsichtbarkeit von Frauen* als Kulturproduzentinnen* und gesellschaftliche Akteurinnen* allgemein sind bestehende gravierende Missstände, in deren Kontext die Ausstellung zur hochaktuellen historischen Blaupause für die politische Formierung und erfolgreiche Selbstbestimmung von Frauen* wird.

Lecture: Jane Freeland: Women as the ‚Losers‘ of German Reunification? A Trope Revisited, 07.04.2022, virtual space

Vortrag im Rahmen der Reihe „Interaktionen“ des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien (PDF)

Time: Do., 07.04.2022, 12:00 (MET)
Venue: virtual space, via Vienna
Reunification has a complicated place in the histories of gender and feminism in Germany. At once a moment of hope and the possibility of feminist solidarity, it quickly became a time of intense concern and anxiety, and ultimately, of loss and confrontation with the divisions that remained between women from across the Iron Curtain. Indeed, much of the scholarship on reunification and the end of the Cold War frames it as a patriarchal and nationalistic process that curtailed women’s rights and opportunities. In this vein, scholars have typically labelled East German women as the ‚losers‘ of reunification.
Focusing on the feminization of unemployment and the failed campaign of East and West German feminists to extend the socialist abortion law into the new German state, scholars, writing both at the time and after, have taken a very narrow view on the negative impact of reunification on women. This paper revisits the notion of women as the ‚losers‘ of reunification in light of developments in the protection of women from violence. While reproductive rights were not liberalized as feminists hoped, the same cannot be said for domestic violence activism. In marked contrast to abortion reform, reunification revitalized work against gender violence and some of the biggest developments in domestic violence activism since the opening of the first women’s shelter in Germany in 1976 emerged after the Wende. But why was this case? And what do the comparative fates of feminist campaigns reveal about the nature of women’s rights in reunified Germany?
Jane Freeland is a research fellow at the German Historical Institute London (Web). She has spent the past three years coordinating the International Standing Working Group in Medialization and Empowerment, a major international project in the history of feminism and the media. Her research focuses on feminist activism against domestic violence in East and West Germany, and media representations of women and feminism. Her monograph, Feminist Transformations: Domestic Violence in Divided Berlin, 1969-2002, is forthcoming with Oxford University Press.
Online via Zoom: https://tinyurl.com/2ak948he | Meeting-ID: 654 6988 2003 | Kenncode: 184313
Source: veranstaltungen.zeitgeschichte@lists.univie.ac.at

CfP: Ladies in Arms. Representations of Shooting Women in Contemporary Popular Culture (Event, 10/2022, Vienna); by: 06.05.2022

University of Vienna: TACOMO: Transatlantic Cowgirl Mobilities; Stefanie Schäfer (Amerikanistik) und Teresa Hiergeist (Romanistik) (Web)

Zeit: 19.-21.10.2022
Ort: Wien
Einreichfrist: 06.05.2022

In contemporary popular culture, representations of shooting women abound: Super heroines, warrior goddesses, and female avengers brandish their weapons in movies, cartoons, comics and novels, advertisements, and on the shelves of toy stores (Inness 2018, 4); stories of cowgirls, huntresses, and female police officers and soldiers have received increased media attention in the past 30 years. This new omnipresence of the gun-toting woman in the cultural imaginary indicates her great potential to concentrate different discourses about gender, the legitimacy of violence, and social cohesion. She exposes the values, norms and attitudes of contemporary individuals, groups and societies. In this respect it comes as no surprise that narratives of shooting women negotiate a variety of positions and identities.

The conference interrogates constructions of ladies in arms and gunwomanship in contemporary popular culture, to detect the contextually varying valorizations and strategies of representation. We seek to locate the gunwoman in her historical genesis and to reveal her political, economical, social, and cultural functions. The organizers intend to reassess imaginations of armed women as modern site of gendered knowledge production and ask what kinds of discourses, contemporary and historical, are negotiated through the performance and reception of shooting women.

For the gathering in Vienna, the organizers are looking for contributions from the humanities and the social sciences on shooting women that discuss historical or fictional figures and groups and their changing (feminist) conceptualizations across the boundaries of race, class, and citizenship, with a special interest in Feminist and Gender Studies.

Possible topics may include – but are not limited to – the following:

  • gender stereotypes and shooting women
  • motherhood, domesticity, and gun ownership
  • revolution, anarchy and gunwomanship
  • memory production, monuments, and gunwomanship Continue reading

CfP: The Queen’s Resources: the lands, revenues, networks, and economic power of premodern royal women (Event: 09/2022, Winchester and virtual space); by: 25.04.2022

Projekt ‘Examining the Resources and Revenues of Royal Women in Premodern Europe’ (Web)

Time: 04.-06.09.2022
Venue: University of Winchester and virtual space
Proposals by: 25.04.2022

This conference, to be held  in hybrid form (in person or remote participation), seeks to examine the economic agency and activity of royal women across premodern Europe. This event is linked to the ‘Examining the Resources and Revenues of Royal Women in Premodern Europe’ project (Web) and seeks to provide both a venue for project participants to present their research and invite scholars working on related topics who may be interested in joining later phases of this developing initiative. The conference will both bring together the themes of previous workshops on lands, resources, affinities and administration and cover other areas related to the financial practices of royal women. The conference will also include a workshop where participants will work together to map the next phase of the project and develop an application for funding for future plans for collaborative research.

The organizers seek proposals for presentations in one of three formats: digital poster presentations, short papers for a ‘lightning round’ (c. 5-10 mins) and full-length papers (c. 20 mins). The list below gives a suggestion of various areas that your presentation may be linked to, but any subject which engages with the economic activity of royal women will be considered:

  • Lands (dower lands, lands inherited, administration of ‘crown’ lands)
  • Dowers and dowries
  • Account/Household books and financial records
  • Affinities and networks
  • Administrative activity and jurisdiction
  • Financial management or investment
  • Business activities
  • Revenue streams (wardships, taxation, custom duties etc) Continue reading

Buchpräsentation: Birgit Buchinger, Renate Böhm und Ela Groszmann: Kämpferinnen, 24.05.2022, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung, Wien (Web)
Zeit: Di., 24.05.2022, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
Sie sind Feministinnen. Sie brachten Frauenforschung an die Universitäten, machten Gewalt gegen Frauen öffentlich, erkämpften Frauenhäuser, deckten Frauendiskriminierung auf, entwickelten Gender-Studies. Sie erzählten die Geschichte der Frauen neu, drehten Filme, die mit Mythen aufräumten, belegten, dass es zu Patriarchat und Kapitalismus Alternativen gibt. Sie schrieben die ersten Frauenberichte. Sie wiesen nach, dass die Ökonomie auf einem Auge blind ist und die unbezahlte Arbeit der Frauen fürs Alltagsleben beharrlich ignoriert.
Heute sind sie 75+ und kämpfen immer noch. Jede von ihnen wurde in ihrem Bereich Wegbereiterin. 13 Autorinnen schreiben über sie und spinnen den Faden weiter. Damit das, was begonnen wurde, weitergetragen, weitererzählt, weitergeführt wird.
Die Herausgeberinnen Birgit Buchinger, Renate Böhm und Ela Groszmann präsentieren zunächst Idee und Geschichte des Buches „Kämpferinnen“­ (Mandelbaum Verlag, 2021) (Web). Im Anschluss lesen die Autorinnen Katherina Braschel, Mira Turba und Pimp Ois aus verschiedenen Porträts.

  • Autorinnen: Theresa Lechner, Katharina Krawagna-Pfeifer, Mira Turba, Andrea Woyke, Isabella Langer, Gudrun Seidenauer, Nicole Schaffer, Maria-Amancay Jenny, Sissi Banos, Katherina Braschel und Gabi Reinstadler.
  • Mit Portraits von Elisabeth Stiefel, Maria Mies, Frigga Haug, Marlies Hesse, Susanne Feigl, Christina von Braun, Ute Remus, Irene Stoehr, Erica Fischer, Helma Sick, Christina Thürmer-Rohr und Heide Göttner-Abendroth.

Anmeldung bis 23. Mai 2022, 12 Uhr an office@stichwort.or.at. Bitte beachten Sie kurzfristig die Infos auf der Website zu den dann aktuellen Zutrittsregeln. UKB: € 2,90, Veranstaltung ür Frauen*.

Conference: Spaces and Locations of Migration, 12.-13.05.2022, Vienna

Annemarie Steidl (Univ. of Vienna), Oliver Kühschelm (zhmf/IGLR), Anne Unterwurzacher (FH St.Pölten), Mirjam Milharcic Hladnik and Aleksej Kalc (Slovenian Academy of Science and Arts) (Web)
Time: 12.-13.05.2022
Venue: Alte Kapelle, Campus, University of Vienna, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
From a historical perspective, spatial mobility was/is part of daily practices. When people moved, they often did so because of better opportunities somewhere else; they repeatedly migrated due to economic circumstances, for cultural and individual reasons (e.g., lifestyle migration, educational migration), or in reaction to political emergencies, as a result of persecution, physical violence, or other kinds of repression. People were (and are) mobile in more complex ways than the once in a lifetime move from one social and cultural context to another. Their movements include ongoing, circular, or return migrations.
Moreover, migration cannot be reduced to cross-border movements. A more flexible definition of migration is needed that does not overlook the relevance of permanent or semipermanent changes of residence. Its scope cannot be limited to movements over long distances or across state borders. Permanent changes of residence are a worthy object of analysis but so are short-term stays, recurrent patterns of seasonal and circular mobility, and the practices of being constantly on the move of vagrants and traveling people. Even sedentariness does not constitute a clear-cut opposite to migration. The life course of many people includes at different times mobility as well as sedentariness – and many practices that lie somewhere in between.
Program as PDF

  • Panel 1: Working Spaces
  • Panel 2: Moving Cities
  • Panel 3: Trading and Staging Spaces
  • Panel 4: Glocal Entanglements
  • Panel 5: (No) Spaces for Refugees

The conference will therefore make an effort to capture the multidimensionality and the blurred/contested boundaries of migration, mobility, and sedentariness. Read more … (Web)

Vortrag: Jonathan Dumont: Mary of Burgundy and Margaret of Austria. Two Female Rulerships in the Habsburg Low Countries, 18.05.2022, Wien oder virtueller Raum

Vortrag der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Univ. Wien (Web) und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit
Zeit: 18.05.2022, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Universität Wien, HS 30 – oder virtueller Raum
This lecture will focus on the legitimation of female rulership in the late 15th- and the early 16th-Habsburg Low Countries. During this period, the Low Countries were ruled by two women: Duchess Mary of Burgundy (r. 1477–1482) as sovereign ruler, and her daughter Margaret of Austria as governor general (1507–1515, 1519–1530). The context and the characteristics of these two rulerships were very different. Mary’s rule was contested by the king of France. She counterattacked by claiming that she was the sole heir of her father Duke Charles the Bold and therefore the only natural sovereign of her lands. Margaret of Austria ruled as governor general by delegation of her nephew Charles V’s sovereignty. She legitimated her position by relying on a very specific conception of power that characterised dynastic rulership: shared sovereignty.
This lecture will present the results of two recent collective books codirected by the speaker:

  • Michael Depreter, Jonathan Dumont, Elizabeth L’Estrange, and Samuel Mareel (Eds.): Marie de Bourgogne. Figure, principat et postérité d’une duchesse tardo- médiévale / Mary of Burgundy. Reign, ‘Persona’, and Legacy of a Late Medieval Duchess (coll. Burgundica 31, 2021, Web).
  • Jonathan Dumont, Laure Fagnart, Pierre-Gilles Girault, and Nicolas Le Roux (Eds.): La Paix des Dames (1529), Tours (coll. Renaissance, 2021, Web).

Moderation: Karl Vocelka
Jonathan Dumont holds a PhD in History, Art, and Archaeology (Univ. de Liège, Belgium). He is currently Research Fellow at the Österreichische Akademie der Wissenschaften (Institut für Mittelalterforschung). His work focusses on late medieval and early modern political history and history of political cultures, particularly in France, the Low Countries, and the early Habsburg Monarchy.

Discusion: Aleksandar Rankovic, Perica Jovchevski, and Kathleen Zeidler: Collecting and Archiving LGBTIQ+ and Women’s Movements in the (Post-)Yugoslav Space, 25.04.2022, Vienna and virtual space

Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien (FakZen THKS): Gesprächsreihe Disziplinen in Bewegung (Web)

Zeit: 25.04.2022, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Fakultätszentrum, Koling. 14-16, 1090 Wien, and virtual space

Gay, lesbian, bisexual, transsexual and queer, as well as feminist activists have created a vast array of materials bearing witness to their struggle for liberation: magazines, photographs, books, papers, reports, leaflets and videos are tangible products of their historical agency. Recent activities in collecting, curating, and exhibiting these traces speak of an on-going process of (self-)historicization which raises a variety of significant questions:
How and where have archives been established by LGBTIQ+ and feminist activists across the Post-Yugoslav space? Is there a conflict of interest when activists themselves create archival knowledge? How can processes of LGBTIQ+ and feminist (self-)historicization look like in and beyond the (Post-)Yugoslav space? Which obstacles do activists face when creating archives? Where do we locate sexualities beyond LG in the context of LGBTIQ+ archives? Can there be a queer/feminist practice of collecting and archiving?

The topic is discussed by these researchers:

  • Aleksandar Rankovic (Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien) (Web)
  • Perica Jovchevski (Doctoral School, Central European Univ.)
  • Kathleen Zeidler (Graduate School, Univ. Leipzig)

This discussion will bring together perspectives of both practices of curating and of historical research based on LGBTIQ+/feminist related archival sources with a particular focus on (Post-)Yugoslavia.
The event will take place live in compliance with the current COVID-regulations. Please register in advance at admin.thks@univie.ac.at if you want to join on site. If you want to follow online via Zoom please register here (Web).

Source: admin.thks@univie.ac.at