Category Archives: Topic_Migration

Klicktipp and CfP: Dictionary of Gender in Translation (Publication); by: 30.09.2025

Dictionary of Gender in Translation (Web)

Proposals by: 30.09.2025

The Dictionary of Gender in Translation – a project of the International Research Network-IRN World Gender (Web) – is open to new contributions. Launched on June 18, 2021, this multilingual and online Dictionary seeks to contribute to the understanding of how concepts and ideas concerning gender, sexuality and feminism travel and combine in many languages and cultures. The goal is to shed light on the ways in which these notions are understood in different linguistic, social, political and cultural contexts, and on how gender studies have developed in these diverse contexts. It proposes an open and non-definitive cartography of the transnational circulations of ideas in the field of gender studies. The first published entries are available on the Dictionary website via the following link (Web).

The Dictionary has three interfaces, in French, English, and Spanish. Entries can be written in any language, but if they are written in a language other than those of the three interfaces, they must be accompanied by a translation in French, English, or Spanish.
The format of the entries is open: it can be an article (between 5 000 and 14 000 characters including spaces), a podcast, or a video. We welcome proposals for video essays, accompanied by a written statement that articulates the video’s research aims, of 300-500 words, excluding the references. The video should be no longer than 4 minutes. Once the proposal is accepted, contributors will be asked to upload their video to Vimeo or a similar platform, preferably on a password-protected page. If the work is accepted for publication, the video will need to be made public so it can be embedded alongside the published statement. Continue reading

CfP: Kindheit erzählen (Publikation); bis: 15.10.2025

DIEGESIS. Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung; Laura Wiemer und Matei Chihaia (Web)

Einreichfrist: 15.10.2025

Die Erfahrungen in unserer Kindheit legen den Grundstein für den Rest unseres Lebens. Sie haben tiefgreifende Auswirkungen auf unsere körperliche, kognitive, emotionale und soziale Entwicklung, die bis ins Erwachsenenalter reichen (vgl. UNICEF 2003: 7). Das Erinnern und Erzählen unserer Kindheit stellt demnach ein anthropologisches Grundbedürfnis dar, insbesondere in Krisenzeiten, in denen das glückliche und unbeschwerte Kindsein zunehmend verloren geht und einen Sehnsuchtsort darstellt (vgl. Salmose 2018: 333f.).
Das Themenheft widmet sich den Formen und Funktionen von Kindheitserzählungen in unterschiedlichen Gattungen und Medien sowie Kulturen und Epochen. Neben Texten mit heterodiegetischer Erzählinstanz, in denen Kinder als Haupt- oder Reflektorfiguren auftreten und ihre Kindheit ein wesentlicher Bestandteil der Handlung ist (vgl. Hofmann 2010: 104), nehmen homodiegetische Erzählstimmen, welche sich auf ihre eigene Kindheit beziehen, eine besondere Stellung ein: von ungeborenen Erzähler:innen, die das Wort im Bauch ihrer Mutter ergreifen, über Kleinkinder und Schulkinder, die ihre Lebenswelt erkunden, Jugendliche und junge Erwachsene, die keine Kinder mehr sein wollen, sowie ältere oder erkrankte Erzähler:innen, die ihr Leben und ihre Kindheit vor dem Tod Revue passieren lassen, bis hin zu solchen, die bereits im Kindesalter verstorben sind und zu ihren verwaisten Eltern aus dem Jenseits sprechen.
Fallstudien zur Migrations- und Exilliteratur über internationale Familiengeschichten und Kindheiten zwischen Sprachen und Kulturen sind ebenso willkommen wie Beiträge aus dem Bereich der Gender, Queer und Disability Studies, etwa über zwangsverheiratete Mädchen in patriarchalen Gesellschaftsstrukturen, den Eintritt ins Jugendalter in Coming-of-Age- oder Coming-Out-Romanen sowie Alltagsgeschichten von Kindern mit Behinderung. Darüber hinaus bietet sich natürlich auch die Untersuchung der Kinder- und Jugendliteratur an, der die Thematik des Kindseins durch ihr Zielpublikum inhärent ist. Gleiches gilt für All-Age-Texte wie Märchen, mit denen die meisten Kinder ihre ersten literarischen Erfahrungen machen (vgl. Spinner 2020: 55), sowie deren mediale Adaptionen im Bereich der Disney Studies, zumal viele Märchenfiguren selbst noch Kinder sind.
Vor dem Hintergrund der literaturgeschichtlichen Tradition von Kindheitserzählungen, die mit den Märchentexten des 17. und 18. Jhds., dem reformpädagogischen … weiterlesen und Quelle (Web)

Workshop: Ruling Dynasties in the Age of Revolution 1780–1850, 12.-14.11.2025, Vienna

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (Web)

Time: 12.-14.11.2025
Venue: ÖAW, PSK-Building, Georg Coch-Pl. 2, 1010 Vienna

Programme (Web) | (PDF)

Panels: Dynasties and Revolution | Relations within Dynasties | Dynasty & Government | Dynasty and Post-Revolutionary Legitimization | Dynasty and Women | Dynastic Representation | Thinking Dynasty in the Revolutionary Age

In 1810, Napoleon Bonaparte famously married Marie Louise of Austria, daughter of Emperor Francis I. This union symbolized the continuing relevance of dynastic politics long after the French Revolution. In recent decades, historians have shed new light on the nature and dynamics of European dynasties in the pre-modern period. However, this shift has hardly extended to the study of dynasties after 1789. This workshop seeks to fill the gap by examining ruling houses as family power networks – explicitly conceived across gender boundaries – during the age of revolution between 1780 and 1850. We aim to explore their inner logic and functionality as well as their continued relevance as instruments of power, negotiation, and governance in states from the lesser German principalities to the great imperial monarchies. The workshop will assess how dynasties adapted to the rapidly changing political landscape, while simultaneously recalculating their sources of legitimacy.

This workshop takes place within the framework of the project Project „Dynastic Continuity in an Age of Crisis? The Habsburgs in the Revolutionary and Napoleonic Wars (1792-1815)“ (Web) financed between 2023 and 2026 by the Austrian Science Fund (FWF).

You can find the registration form here.

Source: Veranstaltungen-Geschichte mailing list

Tagung: Das soziale Erbe jüdischer Wohlfahrt in der Region – Orte jüdischer Fürsorge und ihre Akteur:innen, 09.-10.09.2025, Wuppertal

Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte; Univ. Duisburg-Essen; Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal; DFG SPP 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ (Web)

Zeit: 09.-10.09.2025
Ort: Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
Anmeldung bis: 25.08.2025

Jüdische Wohlfahrt in ihren vielfältigen Ausprägungen ist integraler Bestandteil jüdischer Kultur. Im DFG-Projekt „Soziale Verantwortung im Judentum in Deutschland. Traditionen und Orte als Jewish Heritage?“ (SPP 2357 „Jüdisches Kulturerbe“) fahnden wir fachübergreifend nach dem sozialen, institutionalisierten und einst in ganz Deutschland lokalisierbaren Erbe dieses ‚praktischen Judentums‘. Die Tagung zielt darauf ab, wesentliche Entwicklungslinien in der Geschichte jüdischer Wohlfahrtspflege anhand der Dynamiken zwischen Orten sozialer Verantwortung und den dort engagierten Akteur:innen sowie der Beziehung zu ihrer nichtjüdischen Umwelt nachzuverfolgen.

Programm

Di., 09..09.2025

  • 12:00 Gemeinsamer Imbiss
  • 13:00 Uhr: Begrüßung: Ulrike Schrader (Wuppertal) und Lucia Raspe (Essen) | 13:15 Uhr: Einführung: Harald Lordick (Essen) und Michelle Stoffel (Essen)

13:30 Uhr: Panel I Neue Herausforderungen, neue Organisationsformen: Jüdische Wohlfahrt im Kaiserreich, Moderation: Harald Lordick

  • Björn Siegel (Hamburg): Transnationale Solidarität und soziale Verantwortung – Jüdische Visionen zwischen 1872 und 1882
  • Michelle Stoffel (Essen): Der Jüdische Wohlfahrtsverband Elberfeld-Barmen (1917) in der Aufbauphase zentralisierter Wohlfahrtspflege im deutschen Judentum

15:00 Uhr: Panel II Professionalisierung und wissensbasierte Fürsorge Continue reading

Klicktipp: Es war ein kämpferisches Leben. Frauen gegen Faschismus, 21.07.-14.08.2025 (Sendungen/Podcast auf Radio Ö1)

Ö1-Schwerpunkt „Widerstand“, Reihe „Frauen gegen Faschismus“ in „Betrifft Geschichte“ (Web)

Zeit: bis 14.08.2025, 17:55 Uhr
Ort: Radiosender Ö1

Auf Ö1 ist bis 14. August 2025 von Montag bis Donnerstag täglich je ein kurzer Ausschnitt aus Interviews mit 16 Widerstandskämpferinnen zu hören. Sie übten Sabotage in der Fabrik, schufen illegale Kommunikationsnetze, kämpften als Partisaninnen oder schlossen sich der Résistance an.
Die Interviews wurden in den 1980er-Jahren von Karin Berger, Karin Holzinger, Lotte Podgornik sowie Lisbeth N Trallori geführt und in Auszügen in dem inzwischen legendären Film „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (A 1984, Web) und dem ebenfalls berühmten Buch „Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945“ veröffentlicht. Das Buch wurde 2023 im Promedia Verlag neu aufgelegt (Web).

Radioreihe „Frauen gegen Faschismus“
Interviewerinnen: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik und Lisbeth N Trallori | Redaktion: Ulrike Schmitzer | Gestaltung: Karin Berger | Nach der Ausstrahlung können die kurzen Beiträge (jeweils ca. 5 Minuten) online nachgehört werden (Web):

  • Hermine Jursa (21.07.2025) (Web)
  • Irma Schwager (22.07.2025) (Web)
  • Antonie Lehr (23.07.2025) (Web)
  • Friedl Burda (24.07.2025) (Web)
  • Helene Kuchar-Jelka (28.07.2025) (Web)
  • Johanna Saldoschek-Zala (29.07.2025) (Web)
  • Gusti Hölzl (30.07.2025) (Web)
  • Marianne Feldhammer, Maria Plieseis und Leni Egger (31.07.2025) (Web)
  • Rosl Grossmann-Breuer (04.08.2025) (Web)
  • Anni Haider (05.08.2025) (Web)
  • Martha Raffelsberger (06.08.2025) (Web)
  • Helene Potet (07.08.2025) (Web)
  • Hilda Stampfl und Franziska Haas (11.08.2025) (Web)
  • Agnes Primocic (12.08.2025) (Web)
  • Irma Trksak (13.08.2025) (Web)
  • Hanna Sturm (14.08.2025) (Web)

Weiteres Thema im Schwerpunkt „Widerstand“ in der Reihe „Betrifft: Geschichte“
„Bedrohte Natur – Ziviler Ungehorsam. Zur Geschichte des Umweltschutzes in Österreich“, 28.07.-02.08.2025 (Web)

Klicktipp: WeiberDiwan. Die feministische Rezensionszeitschrift – seit 2008 online (Website)

WeiberDiwan. Die feministische Rezensionszeitschrift (Web)

Der WeiberDiwan war ehemals die Rezensionszeitschrift der Frauenbuchhandlung Frauenzimmer in 1070 Wien, seit 2008 wird er als Online-Journal veröffentlicht. Er erscheint zweimal im Jahr, auf der Website ist auch ein Archiv mit allen Ausgaben seit 2008 verfügbar (Web).
Gedruckt gibt es den WeiberDiwan als Beilage der Zeitschrift an.schlaege. das feministische magazin (Web) sowie in ausgewählten Buchhandlungen (Web).
Das aktuelle Redaktionsteam sind Anna Veis, Margit Hauser, Margret Lammert, Nike Kirnbauer, Sabine Zopf und Susanne Karr. Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet, die Herausgeberin ist der Verein zur Förderung feministischer Literatur und Wissenschaft.

Feministische Buchhandlungen in Wien
Die Frauenbuchhandlung Frauenzimmer bestand von 1977 bis 2007. Anfang 2012 eröffente Chicklit in der Kleeblattgasse 7 in 1010 Wien. In diesen Räumlichkeiten befand sich vormals die AUF, die erste feministische Zeitschrift der zweiten Frauenbewegung in Österreich (Web).

Aus dem Editorial des aktuellen WeiberDiwans – mit einer Veranstaltungsankündigung
„Liebe Leser*innen! Was für eine Art Sommer wird das? Zwischen frühen heißen Tagen und abruptem Zurück-an-den-Start mit den verlängerten Eisheiligen scheint noch alles drin zu sein. Das Wetter ist nach wie vor nicht beeinflussbar, die politische Situation immerhin bedingt. In Zeiten des Umbruchs ist es noch wichtiger, sich klar zu positionieren. Jede von uns nimmt Einfluss, jeden Tag, in der Art, wie sie spricht, wie sie konsumiert, wie sie mit anderen umgeht und ob sie sich traut, Dinge zu kommentieren, die nicht in Ordnung sind. Also keine Zeit der Bequemlichkeit.
Um immer wieder Energie, Argumente und Elan zu gewinnen, die täglichen Herausforderungen zu meistern, gibt es in unserer Buchauswahl jede Menge Empfehlungen. Schon seit 30 Jahren suchen wir beim WeiberDiwan aktuell relevante, feministische Literatur für euch aus und wollen das im Herbst 2025 feiern! Näheres wird noch bekanntgemacht, wir hoffen, ihr seid dabei. (…)“ (Web)

CfP: Geschlechter des Sozialen: Dialoge zu Verortungen und Perspektiven soziologischer Theorien (03/2026, Dortmund); bis: 10.10.2025

Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS): Sektionen „Frauen- und Geschlechterforschung“ und „Soziologische Theorie“ (Web)

Zeit: 12.-13.03.2026
Ort: Dortmund
Einreichfrist: 10.10.2025

Es ist ein soziologischer Gemeinplatz, die Allgegenwärtigkeit der Geschlechterverhältnisse zu konstatieren: Geschlecht, so ist spätestens seit der Popularisierung des „Doing-Gender“-Theorems seit den 1980er Jahren klar, wird in sozialen Praktiken und Diskursen permanent hergestellt, verhandelt, stabilisiert und verschoben. Geschlechterverhältnisse prägen gesellschaftliche Reproduktion, sozialen Wandel, Wissensproduktion und soziale Praktiken. Die Frauen- und Geschlechterforschung hat ihren Stellenwert als theoriegenerierendes Feld vor diesem Hintergrund immer schon begriffen und ernst genommen: Wichtige gesellschaftstheoretische Diagnosen, wie etwa die „doppelte Vergesellschaftung von Frauen“ (Regina Becker-Schmidt), die Einbindung in die „heterosexuelle Matrix“ (Judith Butler) oder die Problematisierung der Annahme von „Arbeit aus Liebe“ (Gisela Bock und Barbara Duden) sind längst zum Kernbestand soziologischer Reflexion avanciert. Gleichzeitig werden Frauen- und Geschlechterforschung sowie die feministische Theorie auch heute noch häufig als Spezial- oder Sonderdiskurse gesehen und gesellschafts- wie sozialtheoretisch selten systematisch berücksichtigt. Geschlechterforschung gehört als „dissidente Partizipierende“ (Sabine Hark) mittlerweile zwar zum Kern der Soziologie, ihre Theorieproduktion hat in der Disziplin allerdings allenfalls den Status einer „eingebundenen Außenseiter:in“ (Patricia Hill Collins): eine Einordnung, die möglicherweise selbst Ausdruck eines epistemischen Ungleichverhältnisses ist und zur kritischen Reflexion theoretischer Kanonbildung auffordert. Die geplante Tagung soll stärker als dies bislang häufig geschieht, zur wechselseitigen Irritation anregen: Allgemeine soziologische Theorie und Ergebnisse der Geschlechterforschung sowie Kernthemen feministischer Theorien sollen in einen produktiven, kritischen, kontroversen Dialog treten. Die geplante Tagung möchte damit die Trennung von allgemeiner Gesellschaftstheorie, soziologischer Theorie und Sozialtheorie auf der einen und „besonderer“ Geschlechterforschung und feministischer, queerfeministischer und intersektionaler Theorie auf der anderen Seite herausfordern. Weiterlesen … (PDF)

Quelle: GenderCampus

A call for a feminist intervention: Celebration of shared roots, enduring entanglements and germinating hope (03/2026, Amsterdam); by: 15.08.2025

15th Anniversary of the Amsterdam Research Centre of Gender and Sexuality (ARC-GS) (Web)

Time: 13.03.2026
Venue: Amsterdam
Proposals by: 15.08.2025

Some fifteen years ago, a group of (young) academics decided to build a center for research on gender and sexuality where a variety of academic approaches would meet: anthropologists, geographers, political scientists, sociologists working on matters of gender and/or sexuality. They laboured together at a university in a modestly-sized capital city in a former colonial-center, a country that continues to disproportionately reap the capitalist benefits of that past and is situated in what we today call the ‘global north’. They did not have a lot of power or influence, nor institutional backing, but they creatively built something simply by insisting on the right to exist. They were relentless, as were those who came after them. The center exists to this day, facilitating research on gender and sexuality. That deserves to be commemorated. So, we came together to make a plan. We also recognised that the center exists imperfectly, and that warrants critical adjustments.
We started off rather predictably by imagining a conference – a conference to discuss, debate and think about the (im)possibilities of feminist solidarities in a world that is not yet equitable. We were immediately confronted by the inequalities of that world. Could the feminists we hoped would come to celebrate and critique the center through their interventions get visas? How much time, effort and money would they have to expend just to try? The centre would benefit greatly from their work, but would they gain something from it too? Would we really say anything new? Necessity is the mother of invention! So we tried to think of something new. We thought: “Why not offer a prize to celebrate our shared roots, enduring entanglements and germinating hopes instead?” Read more … (Web)

Organising Committee: Zethu Matebeni (South Africa), Julie McBrien and Rachel Spronk (the Netherlands), and Mohira Suyarkulova (Kyrgyzstan)

Source: GenderCampus

Klicktipp: Es war ein kämpferisches Leben. Frauen gegen Faschismus, 21.07.-14.08.2025 (Sendungen/Podcast auf Radio Ö1)

Ö1-Schwerpunkt „Widerstand“, Reihe „Frauen gegen Faschismus“ in „Betrifft Geschichte“ (Web)

Zeit: 21.07.-14.08.2025, 17:55 Uhr
Ort: Radiosender Ö1

Auf Ö1 ist in den nächsten vier Wochen von Montag bis Donnerstag täglich je ein kurzer Ausschnitt aus Interviews mit 16 Widerstandskämpferinnen zu hören. Sie übten Sabotage in der Fabrik, schufen illegale Kommunikationsnetze, kämpften als Partisaninnen oder schlossen sich der Résistance an.
Die Interviews wurden in den 1980er-Jahren von Karin Berger, Karin Holzinger, Lotte Podgornik sowie Lisbeth N Trallori geführt und in Auszügen in dem inzwischen legendären Film „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (A 1984, Web) und dem ebenfalls berühmten Buch „Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945“ veröffentlicht. Das Buch wurde 2023 im Promedia Verlag neu aufgelegt (Web).

Radioreihe „Frauen gegen Faschismus“
Interviewerinnen: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik und Lisbeth N Trallori | Redaktion: Ulrike Schmitzer | Gestaltung: Karin Berger | Nach der Ausstrahlung können die kurzen Beiträge (jeweils ca. 5 Minuten) online nachgehört werden (Web):

  • Hermine Jursa (21.07.2025) (Web)
  • Irma Schwager (22.07.2025) (Web)
  • Antonie Lehr (23.07.2025) (Web)
  • Friedl Burda (24.07.2025) (Web)
  • Helene Kuchar-Jelka (28.07.2025) (Web)
  • Johanna Saldoschek-Zala (29.07.2025) (Web)
  • Gusti Hölzl (30.07.2025) (Web)
  • Marianne Feldhammer, Maria Plieseis und Leni Egger (31.07.2025) (Web)
  • Rosl Grossmann-Breuer (04.08.2025) (Web)
  • Anni Haider (05.08.2025) (Web)
  • Martha Raffelsberger (06.08.2025) (Web)
  • Helene Potet (07.08.2025) (Web)
  • Hilda Stampfl und Franziska Haas (11.08.2025) (Web)
  • Agnes Primocic (12.08.2025) (Web)
  • Irma Trksak (13.08.2025) (Web)
  • Hanna Sturm (14.08.2025) (Web)

Weiteres Thema im Schwerpunkt „Widerstand“ in der Reihe „Betrifft: Geschichte“
„Bedrohte Natur – Ziviler Ungehorsam. Zur Geschichte des Umweltschutzes in Österreich“, 28.07.-02.08.2025 (Web)

CfP: Adoleszenz in der Polykrise: Entstehung und Rekonstruktion generationeller Weltbilder (05/2026, Basel), bis: 01.11.2025

Workshop aus Anlaß des 25-jährigen Jubiläums des IHSK Frankfurt; Andreas Franzmann (Frankfurt), Axel Jansen (Washington, DC) und Roland Becker-Lenz (Basel) (Web)

Zeit: 21.-22.05.2026
Ort: Univ. Basel
Einreichfrist: 01.11.2025

Die aktuelle Jugendkohorte wächst in eine historische Konstellation hinein, in der sich zahlreiche Grundkonstanten früherer Generationen aufzulösen scheinen. Die Diagnose eines massiven Klimawandels und seiner Folgen, Einschränkungen während der Corona-Pandemie, der russische Expansionskrieg in der Ukraine, globale wirtschaftliche Verschiebungen und die Folgen für die einstigen Industrieländer des Westens, der Aufstieg des Rechtspopulismus und die Schwächung transatlantischer Allianzen zeitigen neue Krisen und Unsicherheiten. Nicht selten ist bereits die Beschreibung dieser Krisen polarisierend, weil über ihre Art und Gewichtung kein Konsens besteht. Folgt man dem Tenor aktueller Mediendebatten, befindet sich die Welt in einem tiefgreifenden Wandel, einer „Polykrise“ (Adam Tooze), deren epochaler „Nenner“ weder klar umrissen, noch deren Ausgang absehbar wäre.
Ein Blick auf die aktuellen Jugendkohorten ist vor diesem Hintergrund aus mehrfacher Hinsicht interessant. Die Adoleszenz ist selbst eine Krise für junge Menschen, weil diese sich von ihrem Elternhaus und ggf. auch ihrem sozialisatorischen Herkunftsmilieu lösen und erste Schritt auf dem Weg in eine erwachsene Selbständigkeit mit neuen Bindungen gehen müssen. Sie ist das Ende der Kindheit, umfasst nicht nur die Pubertät als einer körperlichen Verwandlung, sondern auch die Herausforderung, sich den „Bewährungsdimensionen des Erwachsenenlebens“ (Ulrich Oevermann) verbindlich zu stellen und eigene Lebensentscheidungen treffen zu müssen, die den späteren biographischen Weg bahnen: „Was ist mein Beitrag zum Erhalt meines politischen Gemeinwesens und welche Positionen habe ich im politischen Meinungsstreit?“ „Was ist mein privater Lebensentwurf bzw. welche psychosexuelle Identität habe ich hinsichtlich Geschlecht, Sexualität, Partnerschaft und Kinderwunsch?“ „Welchen Beruf … weiterlesen ( Web).

Eingeladen sind Kolleg:innen aus der Soziologie, der Geschichtswissenschaft und aus benachbarten Fächern, der historischen wie aktuellen Entstehung von Deutungsmustern unter Adoleszenten nachzuspüren.