Monthly Archives: Mai 2016

Ausstellung: Pauline Ulrich. Professorin der Schauspielkunst. Zum 100. Todestag, 23.05.-02.09.2016, Dresden

2016_Faecher_PUFrauenstadtarchiv Dresden (Web) in Kooperation mit dem Stadtarchiv Dresden und den Nachkommen der Familie Ulrich
Eröffnung: 23. Mai 2016, 19.00 Uhr
Laufzeit: 24. Mai bis 2. September 2016
Ausstellungsort: Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1
Pauline Ulrich, 1835 in Berlin geboren, kam 1859 an das Dresdner Hoftheater. 1884 erhielt sie einen Vertrag auf Lebenszeit und 1909, zu ihrem goldenen Dresdner Bühnenjubiläum, ernannte der sächsische König, Friedrich August III., Pauline Ulrich zur Professorin der Schauspielkunst. Insgesamt war sie 55 Jahre Schauspielerin am Königlich Sächsischen Hoftheater.
In der Ausstellung werden Kulissen erschaffen, die Pauline Ulrich im Theater und in ihrem Privatleben im 19. Jahrhundert zeigen, u. a. mithilfe des persönlichen Inventars von Pauline Ulrich aus den Innenräumen der Villa Paula in Loschwitz und ihrer Stadtwohnung auf der Ostra-Allee.
Im Jahr 2013 gab es eine erste Kontaktaufnahme und ein Kennenlernen zwischen den Nachkommen der Familie Ulrich und dem Frauenstadtarchiv Dresden. Daraufhin wurde überlegt, zum 100. Todestag von Pauline Ulrich, eine Ausstellung zu konzipieren, welche die persönlichen Gegenstände aus dem Familiennachlass, Dokumente aus Archiven/öffentlichen Einrichtungen und Material privater Sammler*innen zusammenführt. Die Familie stellt für die Ausstellung erstmalig (und exklusiv) Continue reading

CfP: Zur Verschränkung von Rassismus und Sexismus (Publikation: Femina Politica 2/2016: Forum); DL: 06.06.2016

Femina Politica (Web)

Einreichfrist: 6. Juni 2016

Die Ereignisse der Silvesternacht 2015/2016 in Köln sind in feministischen Öffentlichkeiten Gegenstand vielfacher und kontroverser Debatten. Auch die Redaktion der Femina Politica hat dazu in den vergangenen Wochen intensiv diskutiert.

Mit dem Artikel von Gabriele Dietze zum ‚Ereignis Köln‘ (Link) und zur Verschränkung von Rassismus und Sexismus möchten die Herausgeberinnen eine breitere wissenschaftliche Debatte zu diesem Themenkomplex anstoßen und für das Heft 2/2016 um weitere Beiträge für die Rubrik „Forum“ in der Zeitschrift Femina Politica bitten. Weiterlesen … (PDF)

Vortrag: Cornelie Usborne: Female Sexual Desire – Male Honour: German women’s illicit love affairs with prisoners of War in the 2nd World War, 01.06.2016, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe wisoinformationen des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WiSo)

Zeit: Mi., 1. Juni 2016, 18.00–19.30 Uhr
Ort: Seminarraum des WiSo, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

  • Moderation: Franz X. Eder

Cornelie Usborne ist Universitätsprofessorin am Department of Humanities an der University of Roehampton (UK). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen „in the field of social and cultural history of Weimar Germany, especially the history of the reproductive body, abortion and sexuality.“ In ihren neuen Arbeiten beschäftigt sie sich mit „‚Imagined Pleasure, Ambivalent Practice. A cultural history of women’s sexuality in Weimar and Nazi Germany‘, concentrating on women’s own narratives of their own sexual experiences.“ Weiterlesen auf der Website … (Link)

Klicktipp: LeMO – Lebendiges Museum Online: Auto/biografische Erzählungen und Texte (Portal)

deutmann_fluechtlinge_berlin2_teaserLeMO – Lebendiges Museum Online des Deutschen Historischen Museums (Web)

Auf der Site von LeMO sind unter der Rubrik „Zeitzeugen“ persönliche Erinnerungen und individuelle Berichte online verfügbar. Der Bereich ergänzt damit die chronologischen Kapitel der Site, in denen politik-historische Ereignisse dargestellt sind.

Unterteilt sind die Ressourcen nach den folgenden Zeitabschnitten: Kaiserreich (Link) _ I. Weltkrieg (Web) _ Weimarer Republik (Web) _ NS-Regime (Web) _ II. Weltkrieg (Web) _ Nachkriegs­jahre (Web) _ Geteiltes Deutschland (noch kein Eintrag) _ Deutsche Einheit (Web) _ Globali­sierung (Web); Ganze Site … (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 76: Feldpost von Christl Lang und Leopold Wolf, 13. bis 17. Mai 1916, Wien und ein unbekannter Ort in Italien

1916 05 13In einem über mehrere Tage geschriebenen Brief berichtete der Wiener Leopold Wolf (geb. 1891) seiner Verlobten Christl Lang (geb. 1891) von seinen Tätigkeiten bei Kampfhandlungen in den Dolomiten. Gleichzeitig schilderte er die Schönheit der Landschaft und bedauerte, sie nicht gemeinsam mit der Freundin erleben zu können. Christl Wolf berichtete von der Ungewissheit über die Verlässlichkeit von Informationen zum Frontverlauf sowie von einer allgemeinen Kriegsverdrossenheit, sie schilderte den Besuch einer Unterstützungs-Veranstaltung sowie den Inhalt eines Propaganda-Gedichtes. Beide diskutieren standesbewusst die Tätigkeiten von Leopold Wolf als Oberstleutnant.

Brief, Leopold Wolf an Christl Lang, Vermerk: „eingelangt 23.5.1916.”; Stempel: „Zensuriert. Zur Beförderung geeignet.“

13. V. 16.
Liebste Christl!
Soeben bemerke ich, daß ich meine Füllfeder irgendwo vergessen habe, doch kann ich mich erfreulicherweise erinnern wo das war und ich hoffe, daß sie wieder reuig zurückkehrt. Heute bin ich also fertig geworden mit meiner Extravaganzarbeit [wahrscheinlich Telefondienst] und werde mir nun wieder einige Zeit zur Erholung auf meinen Höhenluftkurort begeben[?]. Heute erhielt ich einen Brief von Dir, einen vom Hanns; eine Karte vom Willi [die zwei Brüder des Schreibers, die ebenfalls als Soldaten eingerückt waren] und eine vom Bano [?], der jetzt auf Urlaub ist. Also Post genug! (Meint der Laie!)
Mein Aussehen wie ein Blasengel hat sich natürlich verschlechtert bei dem ewigen Auf und Ab während der letzten Tage. Nun kommt aber eine gemütliche Retablierung mit Höhenluft, Aussicht auf Kurorte, mit Konservenmilch und anderen Konserven, dann kommt abermals Höhenluft, dann wieder lang nix, dann Konserven – Trotzdem wir noch keine halbwegs anständige Temperatur hatten, die einen zu einem braunen Teint verhilft, bin ich dennoch sozusagen abgebrannt. Der Teil, wo das Hirn drunter sein soll, ist bei mir ganz weiß. Kein Wunder! Ein Grottenolm ist ja auch schneeweiß, weil kein Lichtstrahl zu ihm dringt, und seit Kriegsbeginn kommt ja auch bei mir keiner dorthin. Weiter unten aber, wo sich die Werkzeuge zum „Ins Blaue schauen“, die zum Essen und Gähnen befinden und wo der Rasierplatz ist, dort ists schon ganz bräunlich.
17. V.
Das war die in der heutigen Karte entschuldigte Pause und nun habe ich wieder einen Deiner Briefe zu beantworten.
Eure Aufnahme beim Lusthaus [Lokal im Wiener Prater] hat mir große Freude gemacht. Gestern hab ich sie bekommen, und seitdem kommt sie mir kaum einen Moment aus der Hand. Alle unsere Lieben! Papa fehlt freilich, aber er mußte sich ja der guten Sache opfern! Tini, wie siehst Du drein? Nicht wahr, Du hast ein bissel an mich gedacht und da es mir recht leid täte nicht dabei zu ein, wenn ich könnte. Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 75: Tagebuch von Bernhardine Alma, 13. Mai 1916, Wien

NL 09 Alma Bernhardine 1916 05 13Die Wienerin Bernhardine Alma (geb. 1895) und ihre zwei älteren Schwestern Cora (geb. 1890) und Sigrid Alma (geb. 1891) waren 1915 und 1916 systematisch damit beschäftigt, Heirats-Annoncen aufzugeben bzw. zu beantworten. In ihrem Tagebuch beschrieb sie, wie sie – und auch die Heirats-Kandidaten – dabei vorgegangen sind. Die Schilderung des Besuches eines jungen Mannes in der Familienwohnung, der sie dabei von der zu erledigenden Hausarbeit abhielt, zeigt, wie sie sich einen standesgemäßen Ehemann bzw. das Heiraten vorstellte. Am Beispiel der Familie Alma wird zudem sichtbar, wie sich durch die kriegebedingt erzwungene Mobilität auch die Partner/innen-Auswahl änderte. Cora Alma hatte einen aus dem rumänischen Teil der Monarchie stammenden Offizier geheiratet und war Anfang Mai 1916 zu ihm in die Etappe nach Bosnien-Herzigowina gezogen.

13. Mai 1916, abends Samstag
Gestern konnte ich nicht herein schreiben. Sigrid (sie hatte sich schon nieder gelegt) fiel ein, dass sie noch etwas in ihrem Atelier vergessen hatte [sie war Fotografin], sie ging hin u. da es schon sehr abends war, ging ich mit. Auf diese Art konnte ich nicht [in das Tagebuch] herein schreiben und habe somit Einiges zum Nachholen.
Gestern bekam ich einen Brief von der Cora und war Waschtag, hatte ich somit sehr viel zu tun (an anderen Tagen auch).
Im R. K. [Dienst beim Roten Kreuz] waren mehrere Damen da, von mir nämlich [die ihr bei Schreibarbeiten halfen] und brachte mir der Diener einen Brief von der Fliegerleutnant[-Zeitungs]-Annonze. Er heißt Adrian B. (?) schreibt reizend und schickte zwei kleine Fotografien mit. Auf der einen ist er im Schützengraben oder wo. Aber sein Gesicht sah man nirgends recht deutlich.
Heute gab ich die Antwort an ihn mit einer Fotografie, wo Pa [Vater Maximilian Alma] mit seinen Kollegen etz. drauf ist, auf. Hoffentlich antwortet er bald.
Heute war es ödartig im R. K. Die Frau Rat war gestern und heute da und hat zuhause 100 Karten geschrieben. Beim Heimweg ging ich Continue reading

CfP: Women in Modern Wars (Event: 09/2016, Lisbon); DL: 15.06.2016

cropped-cropped-pt-ahm-fe-cave-jb-gr-2-2055_m0001 FCSH/NOVA (Web)

Venue: Lisbon
Time: 28.-29.09.2016
Proposals by: 15.06.2016

Contemporary historiography has been more and more focusing on the role of women in social, economic, cultural and politic movements in the 19th and 20th centuries. However, there is still a wide field to be explored about wars in the feminine perspective. Scientific studies on armed conflicts are still quite focused on the masculine universe – men as a war or peace decision maker or men as a fighter, for instance. Therefore, it is imperative to deepen the studies on women’s existence during and after wars.

This conference aims to promote an interdisciplinary debate over different women’s experiences during armed conflicts, in a national, transnational and comparative perspective.

The organizers welcome proposals on women and modern wars related with the following points (not exclusively): Read more and source … (Web)

Filmscreening: „Hygiene der Ehe“ (AT 1922), 17.05.2016, Wien


StRV/IG-Geschichte (Web)
Zeit: 17.05.2016, 19.30 Uhr
Ort: Seminarraum 2 für Geschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien, Einladung als PDF
Im Kontext der Nachkriegszeit im Jahr 1922 entstanden, spiegelt der Film „Hygiene der Ehe“ Diskussionen rund um das Thema Ehe(-hygiene) einer von biopolitischen Überlegungen durchkreuzten Gesellschaft wider. Als Beratungsfilm des „Roten Wien“ konzipiert, verhandelt der Film wie sich gesunder Nachwuchs in stabilen Eheverhältnissen zum Wohle der Gesellschaft (re-)produzieren sollte. Über ‚degenerative‘ Krankheitsbilder bis hin zur Wahl der richtigen Partnerin oder des richtigen Partners werden aktuelle wissenschaftlichen Erkenntnisse bzw. das Know-how der damaligen medizinischen Landschaft präsentiert. Darüberhinaus zeigt er neuste Behandlungsmethoden und gängige Krankheitsbilder einer von Mangel bedrohten Gesellschaft auf und wie diese zum Vorteil aller in einer modernen Stadt bzw. eines modernen Staats behandelt werden könnten. Ein spannendes und zugleich informatives Ensemble im relativ neuen Medium Film entsteht, der in Handlungsstrang und Bildsprache mitunter an die Grenzen des Darstellbaren im Medium selbst stößt.

  • Kontext und Diskussion: Tim Rütten, Universitätsassistent in Ausbildung für Neuere Geschichte und Frauen- und Geschlechtergeschichte am Institut für Geschichte.

CfP: Mädchenhandel und Völkerrecht. Internationale Verrechtlichungsprozesse vom 19. Jhd. bis zur Gegenwart (Event: 11/2016, Leipzig); DL: 31.05.2016

Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. (GWZO) / Sonja Dolinsek, Historisches Seminar der Universität Erfurt (Web)

Ort: GWZO, Leipzig
Zeit: 04.-05.11.2016
Bewerbungsschluss: 31.05.2016

Das Phänomen des Mädchenhandels hatte seit dem 19. Jhd. Konjunktur. Es veranlasste transnationale Verhandlungen, internationale Regelungen und überstaatliche juristische Vereinbarungen. Unter „Mädchenhandel“ wurde zum Zweck der Prostitution erzwungene Migration verstanden, die als kriminell eingestuft wurde. Ihre transnationale Dimension ließ die Verfolgung und Bekämpfung nur in internationaler Zusammenarbeit möglich erscheinen. Das Thema beschäftigte zivilgesellschaftliche Initiativen, internationale Konferenzen – und wurde Gegenstand internationaler Abkommen.

Dem Thema kommt daher eine zentrale Bedeutung für die im 19. Jhd. beginnenden internationalen Verrechtlichungs-Prozesse zu, die sich etwa in der grenzüberschreitenden Rechtsangleichung und Vereinheitlichung verwaltungsrechtlicher und strafrechtlicher Normen zeigten. Die an den Verhandlungen beteiligten Akteur*innen waren nicht nur Staatsvertreter*innen und Jurist*innen, sie kamen aus den verschiedensten Richtungen politischer und sozialer Aktivitäten und hatten die unterschiedlichsten Motivationen: Abolitionist*innen, Feminist*innen, Sittlichkeitsvereine, Jüdische Vereine, Polizei. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Widowhood from armed conflicts in Europe (19e-21e centuries) (Event: 11/2016, Paris); DL: 29.05.2016

Le LabEx EHNE (Web)

Venue: Musée de l’armée, Hôtel national des Invalides, Paris
Time: Monday 7th of November 2016
Proposals by 29th May 2016

This workshop is the third and last of cycle of three workshops on the Widows, the widowers and widowhood in Europe in the contemporary period (To have more information on the general project (Link). It aims at wondering about the widowhood caused by situations of armed conflicts (world wars between states, civil wars, independence wars, others forms of conflicts such as terrorism…)

The definition of the widowhood is the same as that the one for the previous workshops: The widowhood is not envisaged in its strictly legal definition: it includes for example surviving spouses, married or not.

The questioning is double. It concerns, on one hand, the specificities of these widowhoods. The fact that the death or a disappearance happens in the atypical circumstances of an armed conflict influence the widowhood of the surviving spouse? To what extend this widowhood is different from a widowhood in a more ordinary context? To what extent, also, the mourning of the surviving spouses distinguishes itself from that of the other members of the family (in particular orphan and ascending of the deceased)? Read more and source … (Web)