Monthly Archives: Oktober 2017

Workshop mit Sidonie Smith und Julia Watson: Schnittstellen zwischen biographischem und autobiographischem Schreiben sowie über die gesellschaftspolitische Relevanz von Life Writing, 16.11.2017, Wien

12. Workshop des Netzwerks Biographieforschung; Sarah Herbe, Julia Lajta-Novak und Melanie Unseld
Zeit: 16.11.2017, 14.00-17.30 Uhr
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien, Raum L 0123
Anmeldung bis 13.11.2017
Sidonie Smith (Mary Fair Croushore Professor of the Humanities, Professor of English and Women’s Studies, Director of the Institute for the Humanities at the Univ. of Michigan) und Julia Watson (Professor Emerita of Comparative Studies, Ohio State Univ.) haben den kritischen Diskurs in der Auto/Biographieforschung entscheidend geprägt und dazu beigetragen, Life Writing Studies als akademische Disziplin zu etablieren.
Ihre zahlreichen Monographien, Artikel und herausgegebenen Sammelbände reichen von Themen wie „A Poetics of Women’s Autobiography“ über „The Everyday Uses of Autobiography“ bis hin zu „Virtually Me: A Toolbox about Online Self-Presentation“. Ihr gemeinsam verfasstes Buch „Reading Autobiography: A Guide for Interpreting Life Narratives“ (2001; 2010) hat sich als grundlegende Pflichtlektüre für die Analyse autobiographischer Erzählungen erwiesen.
Im Rahmen des Workshops werden Sidonie Smith und Julia Watson Continue reading

Veranstaltungen zu „70 Jahre Lagergemeinschaft Ravensbrück“, Oktober bis Dezember 2017, Wien

Delegiertenkarte_1947_irma-trksak-aktuell2Lagergemeinschaft Ravensbrück, FreundInnen (ÖLGR/F) (Web)
Überlebende des Frauen-KZ Ravensbrück gründeten am 24. Mai 1947 die Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück (ÖLGR). Die ÖLGR ist damit eine der ältesten überparteilichen und überkonfessionellen Frauenorganisation Österreichs. Die Aktivistinnen wollen aus diesem Anlass gemeinsam feiern, gemeinsam Zukunftsfragen diskutieren und bei Vorträgen und Stadterkundungen informieren. Im Mittelpunkt werden die Überlebenden des Frauen-KZs und die Lagergemeinschaft stehen – ihr Wirken, ihre Zielsetzungen und gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen. Gleichzeitig sollen die Veranstaltungen Raum für Reflexionen über gesellschaftliche Kontinuitäten von Ausgrenzung und Diskriminierung, über zivilgesellschaftliches Engagement im Allgemeinen und über das Vermächtnis der „Ravensbrückerinnen“ im Besonderen geben.
Weitere Veranstaltungen (Link zum ganzen Programm)

  • 20.-21.10.2017: Diskussionsveranstaltung „Auf den Tisch legen“
  • Oktober bis November 2017: Stadterkundungen „Wien und die ‚Ravensbrückerinnen’“
  • Oktober bis Dezember: Weitere Veranstaltungen

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Vortrag: Iza Mrzyglod: Die polnische Liga zur Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte in der Zwischenkriegszeit, 19.10.2017, Wien

1777ee5572Polnische Akademie der Wissenschaften, Wissenschaftliches Zentrum in Wien
Zeit: Do., 19.10.2017, 18:30 Uhr
Ort: Polnische Akademie der Wissenschaften, Boerhaaveg. 25, 1030 Wien, Jan III. Sobieski-Saal
Programm

  • Iza Mrzyglod: Vortrag: Die polnische Liga zur Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte in der Zwischenkriegszeit
  • Christopher Treiblmayr: Buchpräsentation: „Human Rights Leagues in Europe (1898-2016)“
  • Wolfgang Schmale: Moderation

1898 gründeten französische liberale Intellektuelle in Reaktion auf die Dreyfus-Affäre die erste Menschenrechtsliga in Paris. Bald wurden Schwesternorganisationen in Belgien, Spanien und anderen europäischen Ländern ins Leben gerufen. 1921 wurde auch die polnische Liga zur Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte (Liga Obrony Praw Cz?owieka i Obywatela) in Warschau gegründet. Der Vortrag stellt einen Abriss der Geschichte der polnischen Liga vor, die bis dato kaum erforscht wurde. Dabei wirft er ein Licht auf den Kreis der Organisationsmitglieder und gibt einen Einblick in die politischen Einstellungen der polnischen Intelligenz in der Zwischenkriegszeit.
Iza Mrzyglód ist Continue reading

Vortrag: Toni Morant i Arino: Die Frauen des spanischen Faschismus und ihre transnationalen Netzwerke, 1936-1945, 19.10.2017, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe „INTERAKTIONEN“; Johanna Gehmacher, Maria Mesner, Albert Müller und Bertrand Perz
Zeit: Do., 19. Oktober 2017, 12:00 Uhr
Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, Universitätscampus, Spitalgasse 2-4/Hof 1, 1090 Wien
Als die Stunde des Faschismus 1933 auch in Spanien schlug und die Falange in einem Madrider Theater ge­gründet wurde, waren Frauen zunächst nur Zuseherinnen im Publikum. Sehr bald aber wurden sie zu aktiven, politisch überzeugten Akteurinnen der „Kampfzeit“ vor dem Spanischen Bürgerkrieg. Auf der Suche nach Vorbildern blickten die Spanierinnen mit Kriegsbeginn über natio­nale Grenzen hinaus auf Italien, zunehmend aber auf NS-Deutschland. In der Tradition der (bis dahin männlichen) Netzwerke des transnationalen Faschismus spielten insbesondere ihre Führe­rinnen wie Pilar Primo de Rivera eine Rolle, die gerade für Kriegszeiten und bei faschistisch organi­sierten Frauen eher ungewöhnlich erscheinen mag und bisher kaum systematisch erforscht wurde.
Der Vortrag befasst sich einführend mit der Vorgeschichte der spanischen Faschistinnen bis 1936. Danach werden anhand von Quellen aus Spanien, Deutschland und Italien grenzüber­schreitende Beziehungen, bilateralen Studienreisen und schließlich auch ihre aktive Mitwir­kung auf multilatera­ler Ebene skizziert, die 1942 mit der Gründung des „Europäischen Jugendver­bands“ in Wien den Höhepunkt erreichte.
Toni Morant hat eine Continue reading

CfP: Konzepte sexueller Gesundheit vom 18. bis zum 21. Jahrhundert (Event: 11/2018, Schruns); DL: 01.12.2017

Jahrestagung des Vereins für Sozialgeschichte der Medizin; Fachbereich Geschichte der Univ. Salzburg, Institut für Geschichtswiss. und Europ. Ethnologie der Univ. Innsbruck, Institut für Geschichte der Univ. Klagenfurt, Montafoner Museen; Marina Hilber, Michael Kasper, Elisabeth Lobenwein, Alois Unterkircher und Alfred Stefan Weiß

Zeit: 08.-10.11.2018
Ort: Montafoner Heimatmuseum, Schruns, Vorarlberg
Einreichfrist: 01.12.2017

Über die Jahrhunderte hinweg beschäftigten sich die unterschiedlichsten Disziplinen mit dem Gegenstand „Sexualität“. Dabei definierten sie vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Wissenschaftstraditionen die Parameter, wann „Sexualität“ als moralisch gut oder verwerflich, wann als gesund oder krank oder wann diese für das Wachsen einer Nation als förderlich oder hinderlich anzusehen wäre. Die Meinungen, die die AkteurInnen aus Medizin, Biologie, Theologie, Pädagogik, den Rechtswissenschaften oder der Demographie dazu einnahmen und über zahlreiche Medien popularisierten, fielen in unterschiedlichen Zeiten sehr vielfältig aus.

So gilt heute als wissenschaftlich anerkannt, dass ein erfülltes Sexualleben Menschen weniger anfällig für physische wie psychische Krankheiten macht und somit zu einem längeren, zufriedenerem bzw. qualitätsvollerem Leben verhelfen kann. Vor gut 60 Jahren hingegen sorgten bestimmte Themen wie beispielsweise die Sexualerziehung der Jugend noch für heftige gesellschaftspolitische Diskussionen, und von der Heterosexualität abweichende Sexualitäten wurden in den meisten Ländern erst seit kurzem entpathologisiert und entkriminalisiert. Die … weiterlesen und Quelle (Web).

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 115: Tagebuch von Ella Reichel, 7. Oktober bis 28. November 1917, Neulengbach

NL 38 Tagebuch Ella Reichel 1917 10 07Ella Reichel (geb. 1905) wuchs im niederösterreichischen Neulengbach auf, wo die Eltern am Hauptplatz eine Eisenwarenhandlung führten. Die jüngere Schwester Anna war im Juni 1916 gestorben. Im Sommer 1917 war Ella Reichel in die Bürgerschule eingetreten. Seit ihrem 8. Lebensjahr hatte sie tagebuchähnliche Aufzeichnungen in verschiedenen kleinen Heftchen notiert. Ab 1917 führte sie ein gekauftes Buch mit seitlichem Schloss. In den Berichten ihrer verschiedenen Erlebnisse gab die 12jährige auch den Hinweis auf Konflikte mit dem Dienstmädchen der Familie. Diese Episode verweist indirekt auf Preisbindungen für Verkaufsgüter – und Handlungsspielräume wie Denunziation, die daran geknüpft waren. Daneben schilderte das Mädchen auch Propagandaveranstaltungen in der Schule.

7. Oktober 1917.
Die Schule hat wieder angefangen, es ist sehr lustig in der Bürgerschule. Im September und Oktober war ich 4mal in Wien beim Doktor, wegen meines Hautausschlages am Kopf. Jetzt habe ich manchmal so dumme Todesahnungen aber ich hoffe mit der Zeit werden sie vergehen, der Doktor in Wien hat gesagt, das komme in meinem Alter oft vor. Exzellenz D. [?] ist an Ruhr gestorben, seine Frau ist untröstlich. Vorgestern hat Mutter mit Marie [dem Dienstmädchen] einen furchtbaren Streit gehabt, Marie hat gesagt, sie wird die ganze Familie anzeigen, wegen Preistreiberei sind wir so schon angezeigt, wir sollten das Holz zu teuer […] verkauft haben, wir müssen 2000 Kr. Strafe zahlen. Nun, gestern hatten wir bei in M. eine große Hetze. Wir spielten Klavier und tanzten alle. Nun schließe ich. (…)

4. (Oktober) November 1917.
Gerade komme ich vom Kino nach Hause. Heute war es wirklich wunderschön, es wurde „Der Dorflump“ gezeigt. Ich habe mich so in das Stück hineingelebt, daß ich jetzt noch ganz verträumt bin. Meine Ferien sind jetzt auch zu Ende. Wir haben 4 Tage Ferien gehabt. Heuer war ich zum ersten Male bei der Allerheiligenprozession. Die W. [vermutlich eine Schneiderin] hatte unsere neuen Mänteln bis Allerheiligen nicht gemacht, Luisl und ich ärgerten uns furchtbar, heute haben wir sie erst bekommen. Sie sind wirklich fein und elegant geworden. Freitag putzten wir den Turnsaal in der Bürgerschule zu der Einnahme von Görz und überhaupt zu den großen Siegen am „Italienischen Kriegsschauplatz“ stattlich aus. Nach dem Aufputzen erlaubte uns der Herr Direktor P.  Continue reading

Filmabend mit Podiumsdiskussion: Audre Lorde – The Berlin Years 1984-1992, 17.10.2017, Wien

dvd_usaYouth Creating Change Austria (YCC) und Frauen*solidarität
Zeit: Di., 17.10.2017, 19.00 Uhr
Ort: Schikaneder, Margaretenstraße 22-24, 1040 Wien
Audre Lorde, die einfussreiche, preisgekrönte afro-amerikanische, lesbische Dichterin lebte und lehrte in den 1980er Jahren in West-Berlin. Während ihres Aufenthaltes als Gastprofessorin wurde sie zur entscheidenden Mentorin und Initiatorin der Afro-deutschen Bewegung. Audre Lordes prägnante, leidenschaftliche und immer brilliante Texte und Vorträge definierten und inspirierten in den 1970ern und 1980ern feministische, lesbische, afro-amerikanische und Women-of-Color-Bewegungen in den USA sowie weltweit. „Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992“ (D, Dagmar Schultz, 79 min, dt.-engl. Originalfassung mit dt. bzw. engl. UT) dokumentiert ein bisher unbekanntes Kapitel aus Lordes Leben: ihren Einfuss auf die politische und kulturelle Szene in Deutschland in einem Jahrzehnt tiefen sozialen Wandels. Der Film hebt die Wichtigkeit von Audre Lordes Werk hervor, durch das Afro-Deutsche dazu ermutigt wurden, in einer Gesellschaft auf sich aufmerksam zu machen, in der sie bis dahin isoliert und schweigend gelebt hatten und in der sie weder einen Raum noch einen Namen für sich selbst besaßen. Er berichtet darüber, wie Lorde sowohl die afro-deutschen Frauen darin bestärkte, zu schreiben und zu publizieren, als auch die weißen deutschen Frauen dazu herausforderte, die Bedeutung ihrer weißen Privilegien zu erkennen und mit Unterschiedlichkeiten auf konstruktive Weise umzugehen. Unveröffentlichtes Archivmaterial und Interviews verdeutlichen den Continue reading

CfP: Broadcasting health and disease. Bodies, markets and television, 1950s-1980s (Event: 02/2018, London); DL: 01.11.2017

ERC BodyCapital / Wellcome Collection; Christian Bonah, Anja Laukötter, Tricia Close-Koenig

Time: 19.-21.02.2018
Venue: London
Abstract Submission: 01.11.2017

Throughout the age of television health and body-related subjects have been presented and diffused into the public sphere via a multitude of forms, ranging from short films in health education programmes to school television, from professional training to TV ads, from documentary and reality TV shows to TV news, but also as complementary VHS and similar video formats circulating in private and public spheres. From live transmission of daunting surgical operations or accounts of medication scandals in the 1950s and 1960s to participatory aerobic workouts or militant AIDS documentaries, bodies and health on television and more genuinely the interrelationship of the history of health and bodies and the history of the various TV formats has not been extensively researched.

The assumption is that such audio-visuals are not conceived merely as a mirror or expression of what is observed, but that visuals should be regarded as a distinct, interactive performative power of mass media societies. Read more and source … (Web)

Präsentation: frauen* an der mdw 1938-1945, 10.10.2017, Wien

bodenwieserdemission_01-klVirtuellen Plattform spiel|mach|t|raum (Web)
Zeit: Di., 10.10.2017, 17.00 Uhr
Ort: Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Ein Jubiläumsjahr darf nicht vergehen, ohne auch auf diejenigen Jahre der eigenen Vergangenheit zu sprechen zu kommen, über die eine Institution vielleicht lieber hinwegsehen würde. Der in die virtuelle Plattform spiel|mach|t|raum neu aufgenommene Artikel frauen* an der mdw 1938-1945 von Doris Ingirsch erinnert an vertriebene und verfolgte Lehrende und Studierende an der Universität für Musik in Wien und thematisiert zudem Kontinuitäten sowie Neuzugänge.
Künstlerische Beiträge:

  • ° verimmern ° von Maria Gstättner, Komposition, Fagott und Thomas Grill, Elektronik
  • Dämon Maschine. Erinnerungsstück: Performance: Lydia Goller, Anita Obwegs, Maximilian Resch, Theresa Seits und Bettina Theil, Studierende der Studienrichtung Musik- und Bewegungspädagogik/Rhythmik; künstlerische Leitung: Irmgard Bankl

Eintritt frei; Kontakt | Mag.a Birgit Huebener, huebener@mdw.ac.at, +43 1 71155-6071

CfP: Gendering Humanitarian Knowledge: Global Histories of Compassion from the Mid-Nineteenth century to the Present (Event: 04/2018, Geneva); DL: 31.12.2017

Institute for Ethics, History, and the Humanities (University of Geneva); Institute of Gender Studies (University of Geneva); Spanish Scientific Council IMF (Barcelona) (Web)

Time: 20.-21.04.2018
Venue: Geneva
Abstract Submission: 31.12.2017

Present humanitarian crises have increasingly led scholars to look back at the past in order to provide a long-term history of disaster relief work that would help us to track the empirical knowledge accumulated during wars, famines, epidemics and other natural disasters. Although this empirical knowledge produced by humanitarian workers in the field of operations is mainly rooted in medical practices concerning hygiene, epidemiology, psychiatry, nursing or nutrition, it extends historically beyond the borders of what we understand today as “humanitarian medicine” (Brauman, 1996).

In order to epistemologically approach all those relief practices as a whole body, including socio-cultural skills and competences that remain at the margins of science, the organizers propose to use the term humanitarian knowledge in this conference, in accordance with recent studies on the history of science (Renn, 2016), the history of knowledge (Burke, 2016), and post-colonialist studies (Purtschert and Fischer-Tiné, 2015). They invite scholars to think about this notion of humanitarian knowledge in a multidisciplinary way, by combining perspectives such as gender history, the histories of emotions and the body, … read more and source (Web).