Monthly Archives: September 2019

Klicktipp: En route to a shared identity. Sources on the history of Central Europe in the Digital Age (Weblog)

En route to a shared identity. Sources on the history of Central Europe in the Digital Age (Web)

Im Zentrum dieses international angelegten Weblogs steht die Mittelalterforschung in Zentraleuropa.

Die Autor/innen der Beiträge kommen aus Tschechien, der Slowakei, aus Ungarn, Deutschland sowie Österreich, wo sie in Archiven oder an Universitäten forschen und arbeiten. Herausgeberin ist die Wiener Mediavistin Adelheid Krah.

Drei der letzten Beiträge beschäftigten sich mit den folgenden Themen:

  • Wenn zwei eine Reise tun – Die Kavalierstouren Teufels und Fernbergers; von Michael Prokosch
  • Selbstbild und Identität der Ritterbrüder im Herzogtum Österreich. Selbstverständnis und Regionalität der Johanniter und des Deutschen Ordens im Blickpunkt von Urkunden und Briefen des 12. bis 14. Jhds.; von Günther Ollinger
  • Gemeinschaft – Zeugen – Vernetzungen. Inszenierte Gemeinschaften im frühmittelalterlichen Bayern; von Adelheid Krah
  • Weiterlesen … (Web)

Die Beiträge basieren auf den Artikeln von drei Tagungen, die im September 2014, Februar 2016 und November 2017 an der Universität Wien stattgefunden haben, sowie auf kleineren Miszellen.

Für November 2019 ist die Tagung „The art of preserving culture“ geplant (Programm als PDF). Die Beiträge dieser Veranstaltung werden dann ebenfalls im Weblog veröffentlicht.

Workshop: UNTERNEHMEN – HANDELN – EXPERIMENTIEREN. Geschlecht, unternehmerische Tätigkeit und die Kategorie der Erfahrung, 11.10.2019, Wien

13. Workshop des Forschungsschwerpunktes Frauen- & Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Univ. Wien (Web)
Ort: Marietta Blau Saal, Universität Wien
Zeit: Fr., 11.10.2019, 12.00 Uhr
Anmeldung: bis 07.10.2019
Programm  (als PDF)

  • 12.15 Uhr: Begrüßung: Dekan Sebastian Schütze, Gabriella Hauch und Johanna Gehmacher

12.30 Uhr: Panel I

  • Waltraud Schütz (Wien): Einführung: Unternehmerisch tätige Frauen – Women and their Businesses
  • Kristóf Kovács (Budapest): The fall of Rosa Sandrovits. A Study on Female Entrepreneurship in the 19th Century Pest
  • Moderation: Elisa Heinrich

13.45 Uhr: gemeinsames Mittagessen
14.45 Uhr: Panel II

  • Claudia Mayerhofer und Patrick Aprent (Wien): Anna Blumlacher und Alexandrine von Schönerer – Zur Praxis zweier Theaterunternehmerinnen im ausgehenden 19. Jhd.
  • Veronika Dornhofer (Wien): Marianne Bendl – Fragmente der Lebensgeschichte einer Kleinunternehmerin
  • Moderation: Gabriella Hauch

16.15 Uhr: Panel III

  • Corinna Oesch (Wien): Weibliches Unternehmertum in Briefen an Frauenbewegungsaktivistinnen am Beispiel von Käthe Schirmachers Nachlass
  • Dóra Czeferner (Budapest): The „Greatest Enterprise“ of the Hungarian Feminist Movement: The Woman and the Society
  • Moderation: Nora Lehner

17.30 Uhr: Abschlussrunde
Konzept und Organisation: Doreen Blake, Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch, Michaela Neuwirth und Waltraud Schütz Continue reading

Vortrag: Norman Henniges: Im Auge des Beobachters: Landschaft, Fotografie und der geographische Blick: Die Wiener Geographen in Bosnien und der Herzegowina um 1900, 09.10.2019, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe Geschichte am Mittwoch (PDF)

Zeit: 09.10.2019, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, Universitätsring 1, Hörsaal 30

Um 1900 unternahm der Wiener Geograph Albrecht Penck mit seinen Studenten wiederholt Exkursionen in die seit 1878 von Österreich-Ungarn besetzten Gebiete in Bosnien und der Herzegowina. Die dort durchgeführten Reisen dienten vorrangig dem Beobachtungstraining des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der Erforschung von Erdoberflächenformen, insbesondere der Entstehung und Verbreitung des Eiszeit- und Karstphänomens. Karte, Notizbuch und Fotoapparat gehörten zu den ständigen Begleitern auf den mehrwöchigen Exkursionen. Mit ihnen dokumentierten die Geographen nicht nur die physischen Besonderheiten, sondern auch die für sie fremdartig wirkende Kulturlandschaft, deren Menschen sowie ihren eigenen Reisealltag.
Die kürzlich in den Sammlungen des Geographischen Instituts der HU zu Berlin wiederentdeckten Fotoalben mit ihren kommentierten Aufnahmen geben einen seltenen Einblick in die Blicktechniken und den Alltag der Geographen. Anhand der Aufnahmen werden im Vortrag die Praktiken der geographischen Beobachtung sowie die ihnen zugrundeliegenden Wissensordnungen in ihrem historischen Kontext näher beleuchtet. Zugleich soll gezeigt werden, wie Landschaften und Menschen zu Projektionsflächen für gesellschaftliche, politische und kulturell vorgeprägte Erwartungen, Ambitionen und Vorurteile wurden – aber auch zu einem Generator für Unerwartetes.

  • Moderation: Johannes Mattes

Norman Henniges, Wissenschaftshistoriker, promovierter Geograph und Lehrer. 2000 bis 2005 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Geographie an der HU zu Berlin und am University College London. 2013 Promotion im Fachbereich Geographie an der HU. Tätigkeiten als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in Leipzig, Erfurt und Jena sowie Lehrtätigkeit an Schulen in Brandenburg. Seit 2017 Sprecher des Arbeitskreises Geschichte der Geographie.

Klicktipp und Zeitschriftenpräsentation: ZeitRaum Online, 27.09.2019, Wien

ZeitRaum. Zeitschrift für historische Vielfalt (Web)
Zeit: Fr., 27.09.2019, 18:30 Uhr
Ort: Seminarraum Geschichte 2, Universität Wien, Universitätsring 1, 2. Stock, Stiege 9
ZeitRaum. Zeitschrift für historische Vielfalt wurde von 1991 bis 1996 von Geschichte-Studierenden aus dem Umfeld der damaligen Studienrichtungsvertretung herausgegebene. Ingesamt erschienen 12 Hefte und eine Sondernummer.
Auf Initiative von Anton Tantner, dem vormaligen Obmann des Vereins ZeitRaum (1994-2011), wurden alle Hefte durch die Österreichische Nationalbibliothek digitalisiert – und stehen ab sofort online frei zur Verfügung (Link)
Die Nummern haben folgende Themen:

  • 1991/1: [erste Nummer] | 1991/2: Demos? Kratein? Demokratie | 1991/3: Zeitzeilen
  • 1992/1: Wissen und Macht
  • 1994/1: Ex-Geschichte
  • 1995/1: (Ex-)Geschichte? | 1995/2: Tanz: Gezähmte Körper – Wilder Schritt | 1995/3: [offenes Heft] | 1995/4: [offenes Heft]
  • 1996/1: Umwelgeschichte | 1996/2: [offenes Heft] | 1996/3: Geschichte Schreiben | 1996/4: Dokumentation des Projekts „bitte, exekutieren Sie!“

Dieser Online-Gang wird gefeiert: Zur Präsentaton sind alle ehemaligen Autor_innen und sonstigen Geschichte-Aficionada/os eingeladen.
Kurzen einleitenden Worten und Lesungen aus ZeitRaum-Texten folgt von Snacks & Getränken. Musik wird aufgelegt von DJ Dent aka Christian König, ZeitRaum-Autor in Ausgabe 1996/3.

Workshops und Filmvorführungen: Installative Archive: Feministische Perspektive auf Stadt-/Raum, 26.-28.09.2019, Wien

Isil Karatas und Alexa Färber; Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien (Web)
Zeit: 26.-28.09.2019
Ort: Wien
Was können Film, Foto, Ton, Text, Licht, Körper, Bewegung gemeinsam, wenn sie aufeinandertreffen, sich in den historischen Dimensionen des Städtischen verfangen und sie als Erinnerungsräume materialisieren?
Dieser Frage geht das französisch-deutsche Forschungsnetzwerk „Penser l’urbain par l’image (PUI)“ in einer Veranstaltungsreihe nach, die 2018 mit der Tagung „Dokumentarische Gegenbilder? Von Frauen fotografierte und gefilmte urbane Welten“ in Paris gestartet ist und zur Installation einer imaginierten Mediathèque während des Festivals „Fictions documentaires“ in Carcassonne geführt hat.
Die Veranstaltung in Wien setzt sich aus mehreren Teilen zusammen:
Programm (als PDF)
Zuhören und -schauen/Mitdiskutieren:

  • Do., 26.09.2019, 19.00 Uhr: Gespräch mit Ulrike Ottinger über „Paris Calligrammes“; Ort: Filmmuseum Wien
  • Fr., 27.09.2019, 11:30-19:00 Uhr: Präsentationen von 3 installativen Archiven und Runder Tisch; Ort: Institut für Europäische Ethnologie
  • Sa., 28.09.2019, 17.00 Uhr; Filmscreening „Prater“ von und mit Ulrike Ottinger; Ort: Filmmuseum Wien

Gestalten:

  • Fr., 27.09.2019, 9:00-11:00 Uhr: Workshop zu 3 installativen Archiven; Ort: Institut für Europäische Ethnologie

„Installative Archive: Feministische Perspektiven auf Stadt/Raum“ interessiert sich für Raumkompositionen von Künstler*innen und Forscher*innen, die mit den Potenzialen von Archiven  arbeiten. Welche emanzipativen Dimensionen von multimedial und temporär veröffentlichten Erinnerungsmaterialien lassen sich in Continue reading

Symposium: 1989 vor Ort. Transformationen im ländlichen Raum, 05.10.2019, Hohenau an der March

Museum Hohenau an der March gemeinsam mit dem Niederösterreichischen Landesarchiv und dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web)
Zeit: 05.10.2019, 10:00 bis 18:30 Uhr
Ort: 2273 Hohenau an der March
Im ersten Teil der Veranstaltung präsentieren Historiker/innen am Vormittag neue Forschungsperspektiven zu Transformationen, die sich in ländlichen Räumen im Zentrum Europas rund um das Jahr 1989 vollzogen haben.
Im zweiten Teil am Nachmittag wird berichtet, wie die Ereignisse des Jahres 1989 vor Ort abliefen und wie sie seitdem erinnert werden. Den Abschluss bildet ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung „Grenzen im Fluss. 30 Jahre 1989“ im Museum Hohenau an der March, die am 14. September 2019 eröffnet wurde.
Programm

  • 10.00 Uhr: Begrüßung – Roman Zehetmayer, Leiter der Abteilung NÖ Landesarchiv und -bibliothek
  • 10.15 Uhr: Frauen, Männer und das Dorf. Überlegungen zu Ländlichkeit und Geschlecht in den sozialistischen Gesellschaften seit den 1950er Jahren – Dietlind Hüchtker, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa/Univ. Halle-Wittenberg
  • 10.45 Uhr: Lost in Transformation? Restrukturierung und ländliche ‚Lebenswelten‘ in Polen nach 1991 – Joanna Rozmus, Institut für Osteuropäische Geschichte, Univ. Wien
  • 11.30 Uhr: Die Wahrnehmung der Freiwilligen Feuerwehren in der tschechischen Gesellschaft – Mojmír Stránský, Institut für Osteuropäische Geschichte, Univ. Wien
  • 12.00 Uhr: Kommentar – Oliver Kühschelm, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien
  • Weiterlesen … (Web)

Ausstellungseröffnung: „… unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten“ Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück, 17.10.2019, Wien

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web) und Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen (Web) in Kooperation mit dem Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (Web) sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)
Ort: FB Zeitgeschichte, Spitalg. 2-4, Hof 1, 1090 Wien
Zeit: Do., 17.10.2019, 18:30-20:30 Uhr
Laufzeit: bis 20.03.2020
Die SS verschleppte 120.000 Frauen aus 30 Ländern aus Ost- und Westeuropa nach Ravensbrück, 80 km nördlich von Berlin. Hier war 1939–1945 das grösste Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung über das Krankenrevier im KZ Ravensbrück steht die Arbeit des medizinischen Häftlingspersonals im Frauenlager.
Als Ärztinnen und Pflegerinnen wurden von der SS Häftlinge eingesetzt. Ihre Position als Funktionshäftlinge verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken.
Was konnten sie tun? Was taten sie? Die meisten von ihnen versuchten, ohne ausreichende Medikamente und Verbandsmaterialien, kranken und verletzten Mithäftlingen zu helfen. Ihre Patientinnen beurteilten ihre Arbeit jedoch, wie die Berichte von Überlebenden dokumentieren, sehr unterschiedlich. Neben der Anerkennung ihres Einsatzes für die Mithäftlinge wurden sie u. a. auch für die Nichtbehandlung von Kranken, Selektionen und Tötungen mitverantwortlich gemacht.
Anhand von Fotografien, Dokumenten, Zeichnungen und Schriftzeugnissen ehemaliger Revierarbeiterinnen und ihrer Patientinnen, beleuchtet die Ausstellung Facetten des Lageralltags, in dem das Krank-werden oder Krank-sein, oftmals den ersten Schritt zum Sterben oder Vernichtung bedeutete.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm (Informationen als PDF).
Redner/innen bei der Eröffnung Continue reading

Wiener Frauenspaziergänge mit Petra Unger, September 2019, Wien

Die Stadtführerin Petra Unger (Web) bietet im September 2019 die folgenden Veranstaltungen an:
Pionierinnen der Bildung in Favoriten
Termin: 21.09.2019, 14 Uhr; Weitere Deatails (Link)
Kindererziehung ohne Drill und Zwang versuchen die ersten Montessori-Pädagoginnen. Um den Zugang zu höherer Bildung für alle Mädchen kämpft Mathilde Hanzel-Hübner. Gleiche Chancen an den Universitäten für alle ist das Anliegen der ersten Wissenschaftsministerin Österreichs Hertha Firnberg. Geschlechtergerechtigkeit und gendersensible Pädagogik wird an der Pädagogischen Hochschule unterrichtet.
Frauen*Vielfalt in Favoriten
Termine: 22. und 28.09.2019, 14 Uhr; Weitere Details (Link)
1919 ist Wien die Stadt des Arbeiter*innen-Elends, der Wohnungsnot und Tuberkulose. 1919 bringen die ersten freien Wahlen zum Wiener Gemeinderat der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei die absolute Mehrheit. Nur wenige Jahre später ist Wien Vorzeigestadt in Europa und Ort eines einzigartigen, sozialpolitischen Experiments. In Favoriten ist die Not der zugewanderten Arbeiter/innen, die in den zahlreichen hier angesiedelten Fabriken leben und arbeiten besonders groß.
Von Frauenrechtlerinnen, Mädchenbildung und Künstlerinnen
Termin: 24.09.2019, 17 Uhr; Weitere Details (Link)
Die Gründerinnen des Frauenerwerbsvereins setzen sich für Mädchenbildung ein, Rosa Mayreder ist Vorkämpferin für Selbstbestimmung und politische Reche von Frauen, Edith Tudor-Hart tritt mit ihrer Fotografie für den Kampf gegen Armut ein, und Grete Urbanitzky schreibt als eine der ersten Frauen über weibliche Homosexualität.
Katholischer Widerstand, ein Frauenraum und jüdische Frauen
Termin: 26.09.2019, 17 Uhr; Weitere Details (Link)
Wem ist das Denkmal vor der Paulanerkirche gewidmet? Wie lässt sich die Geschichte der Frauenbewegungen finden und warum können nur Frauen* im Archiv „Stichwort“ forschen? Wo hat Dorothea Neff gewohnt? Wer war Lilli Lieser und wo lebte Alma Rosé?
Vortrag zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ Continue reading

Veranstaltungsreihe: Unangepasst. Repressionserfahrungen von Frauen in der DDR, 26.09.-05.12.2019, Berlin

Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V. (Web); Robert-Havemann-Gesellschaft; Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und Lernort Keibelstraße (Web)

Orte: Stasi-Zentrale – Campus für Demokratie und Lernort Keibelstraße, Berlin
Zeit: 26.09.-05.12.2019
Die „sozialistische Frau“ war in Vollzeit werktätig, verheiratet, Mutter, Hausfrau und idealerweise noch gesellschaftlich engagiert. Die staatlich verordnete Emanzipation der DDR-Frau löste die althergebrachten Geschlechterrollen aber nicht ab, sondern ließ sie weiter fortleben. Das propagierte Leitbild weiblichen Lebens war verbindlich, denn Abweichungen ahndeten DDR-Behörden vielfach mit Ausgrenzung, Repression und Verfolgung.
Die Veranstaltungsreihe richtet den Fokus auf randständige Frauengruppen, die politisch, sozial, (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Welche Sozialisierungen, Vorstellungen und Ideen hatten nichtkonform lebende Frauen? Wie und mit welchen Folgen gerieten sie in Konfrontation mit dem SED-Staat? Expert/innen und Zeitzeug/innen stellen den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen.
Programm (als PDF)

  • 26.09.2019: Podiumsdiskussion „Geschlechtsspezifische Aufarbeitung der DDR – eine kritische Retrospektive“
  • 24.10.2019: Werkstattgespräch I: „Am Küchentisch – Frauen in der Opposition“
  • 14.11.2019: Frau anders – Lesbengruppen zwischen Bürgerrechts- und Homosexuellenbewegung
  • 05.12.2019: „Asoziale“ Frauen in der Gesellschaft des Kalten Krieges. Der Fall B.

 

CfP: Kein Kinderspiel. Kulturgeschichte(n) des Impfens (Event, 06/2020, Klagenfurt); DL: 01.11.2019

Verein für Sozialgeschichte der Medizin; Institut für Geschichte der Univ. Klagenfurt; Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Univ. Innsbruck; Forschungszentrum Medical Humanities der Univ. Innsbruck; Institut für Soziologie der Univ. Graz

Ort: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Zeit: 25.-27.06.2020
Einreichfrist: 01.11.2019

Malaria, Dengue, HIV, Ebola, Influenza, Diphtherie und Masern. Infektionskrankheiten waren und sind ein globales Gesundheitsproblem. In ihrer jährlich publizierten Liste der Top-Ten-Bedrohungen für die globale Gesundheit listet die WHO in variierender Reihenfolge mehrere dieser Erkrankungen als permanente oder akute Problemfelder auf. Gegen viele dieser Infektionskrankheiten hat die Medizin Prophylaxen oder präventive Impfungen entwickelt, die in nationalen und internationalen Programmen zur Anwendung kommen. Der Erfolg dieser Programme bleibt jedoch teilweise hinter den Erwartungen zurück. Soziokulturelle, religiöse, ökonomische, politische, technische und logistische Gründe zeichnen in unterschiedlichem Ausmaß dafür verantwortlich, dass propagierte nationale respektive internationale Gesundheitsziele nicht erreicht werden. Zudem ortet die WHO im Phänomen der Impfvermeidung und Impfverzögerung (Vaccine hesitancy) ein wachsendes Risiko, weshalb sie dieses 2019 erstmals in die Liste der zehn aktuellen Gefährdungen der globalen Gesundheit aufgenommen hat.

Im europäischen Kontext traf die Kampagne der WHO auf eine, durch regional wiederholte Masernausbrüche sensibilisierte, (digitale) Medienlandschaft. Scheint für die breite Öffentlichkeit die Frage des Impfens ein Gegenwartsproblem darzustellen, zeigt der Blick in die Geschichte, dass Konflikte und Diskurse um das Impfen seit dessen Anfängen mit der Pockenschutzimpfung im 18. Jhd. die politisch und medizinisch lancierten Impfkampagnen begleiten. Weiterlesen und Quelle … (Web)