Monthly Archives: Juli 2023

Buchpräsentation: Brigitte Halbmayr: Brüchiges Schweigen. Tod in Ravensbrück – auf den Spuren von Anna Burger, 23.11.2023, Wien

Frauenstudienzirkel und ega – Frauen im Zentrum (Web)

Zeit: Do., 23.11.2023, 18.00 Uhr
Ort: ega, Windmühlg. 26, 1060 Wien

Anna Burger wurde im Dezember 1943 im Alter von 30 Jahren im KZ Ravensbrück mittels einer Giftinjektion ermordet. Die Biografie zeigt auf, wie rasch jemand in die nationalsozialistische Verfolgungsmaschinerie geraten konnte, wie unerbittlich die damals geltenden rechtlichen wie sozialen Normen durchgesetzt wurden und wie tragisch ein als wertlos eingestuftes Leben enden konnte. Wie gehen die Kinder, Enkel*innen und Urenkel*innen mit einem derartigen Schicksal um? Wissen sie über Leben und Tod von Anna Burger Bescheid, und was wissen sie konkret? Wollen sie überhaupt wissen?
In Brüchiges Schweigen werden das Leben und der frühe Tod einer im Nationalsozialismus als »asozial« gebrandmarkten Frau mit der späteren Spurensuche einzelner Familienmitglieder, insbesondere jener der Enkelin Siegrid Fahrecker, in Beziehung gesetzt. Generationengedächtnis, familiäre Tradierung und Sekundärtraumatisierungen sind daher weitere zentrale Themen des Buches.

Brigitte Halbmayr ist Sozialwissenschafterin am Institut für Konfliktforschung und langjähriges Mitglied der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück und Freund*innen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Frauen und NS-Verfolgung, Erinnerungspolitik und Biografieforschung.

Brigitte Halbmayr: Brüchiges Schweigen. Tod in Ravensbrück – auf den Spuren von Anna Burger, Wien 2023 (Web)

Als Termin war zuvor 18.09.2023 angekündigt worden. Dieser wurde verschoben.

Ausstellung: Sulyap. Einblicke in die Erfahrungen philippinischer Krankenschwestern und Migrant*innen, 18.-22.09.2023, Wien

Projekt im Rahmen der WIENWOCHE (Web)

Ausstellung
Zeit: 18.-22.09.2023
Ort: Österreichischer Gewerkschaftsbund – ÖGB, Johann-Böhm-Pl., 1020 Wien

Diskussion: Memorandum of (Mis)understandings: Filipinx health workers in Austria
Zeit: 18.09.2023, 10:00–12:00 Uhr
Ort: Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerpl. 3, 1010 Wien

Das Projekt Sulyap zielt darauf ab, die Erfahrungen und Geschichten philippinischer Krankenschwestern sowie auch jene von anderen philippinischen Migrantinnen, die im Rahmen des philippinisch-österreichischen Abkommens nach Österreich emigrierten, einem breiten Publikum näherzubringen. Es umfasst verschiedene künstlerische Ausdrucksformen wie einen künstlerischen Kurzfilm, eine Installation, eine Ausstellung und Podiumsgespräche. Durch diese vielfältigen Medien werden die Erlebnisse und Geschichten dieser Menschen auf zugängliche Weise präsentiert. Ihre bahnbrechende Rolle bei der Entstehung der philippinischen Diaspora in Europa steht dabei besonders im Fokus.
In Interviews und persönlichen Gesprächen beleuchtet Sulyap u. a. den Einfluss der indigenen philippinischen Matriarchie und die wichtige Rolle philippinischer Frauen in ihren Gemeinden. Außerdem zielt das Projekt darauf ab, einen Raum für philippinische Jugendliche zu schaffen, in dem sie sich mit ihrer Kultur auseinandersetzen können und der zu kritischem Denken über die Herausforderungen in ihrer Gemeinschaft einladen soll, einschließlich postkolonialer Überlegungen und rassistischer Vorurteile.
Präsentiert in Zusammenarbeit mit JOONIV3RSE, einer von der türkisch-wienerischen Kreativdirektorin und Filmemacherin EYEOFBRC gegründeten und von der philippinisch-wienerischen Künstlerin Chelsea Amada kuratierten Plattform, wird diese visuell fesselnde Ausstellung im Rahmen vom Wiener Kunstfestival WIENWOCHE gezeigt.
„Sei dabei, während wir die Rollen der philippinischen Krankenschwestern in westlichen Gesundheitssystemen ehren und die Continue reading

CfP: Anna Dorothea Therbusch im Kontext. Künstlerinnen und Künstler des 18. Jahrhunderts in Berlin und Europa (Event, 09/2024, Berlin); bis: 17.09.2023

Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; Nuria Jetter und Sarah Salomon (Web)

Zeit: 26.-27.09.2024
Ort: Kulturforum, Staatliche Museen zu Berlin
Einreichfrist: 17.09.2023

Der aus der preußischen Malerfamilie Lisiewsky stammenden Anna Dorothea Therbusch (1721–1782) gelang im 18. Jhd., zu einer Zeit, als Frauen der Zugang zu künstlerischer Ausbildung und Akademien strukturell erschwert wurde, eine bemerkenswerte internationale Karriere. Nach der Ausbildung bei ihrem Vater Georg Lisiewsky und der Prägung durch den Kunstgeschmack des Friederizianischen Rokokos (Watteau, Pesne u.a.) widmete sich Anna Dorothea Therbusch zunächst 20 Jahre lang der Erziehung ihrer Kinder. Erst 1761, im Alter von vierzig Jahren, begann sie, ihre künstlerischen Ambitionen mit Nachdruck beruflich zu verfolgen.
Nach künstlerisch produktiven Stationen an den Höfen von Stuttgart und Mannheim sowie der Aufnahme in die Akademien von Stuttgart und Bologna, verbrachte sie von Sommer 1766 bis Herbst 1768 rund zwei Jahre in Paris. Dort wurde sie, nicht ohne Widerstände, mit einem an niederländischer Malerei orientierten Kerzenlichtbild in die Académie royale aufgenommen. Sie stellte im Salon aus und verkehrte u.a. mit dem Enzyklopädisten und Kunstkritiker Denis Diderot, dem Kupferstecher Johann Georg Wille sowie dem für Katharina II. als Kunstagent tätigen Fürst Golizyn. 1768 erfolgte die Aufnahme in die Wiener Akademie der Bildenden Künste. Ihre Rückreise nach Berlin führte sie über Brüssel und die Niederlande. Seit 1769 zurück in Berlin, bezog Therbusch 1772/73 ein Atelier Unter den Linden, in dem sie zeitweise mit ihrem Bruder Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky zusammenarbeitete. Sie wurde zu einer gefragten Porträtistin der Berliner Gesellschaft, die auch für den russischen Zarenhof tätig war und bei Friedrich II. mit mythologischen Historien Anklang fand.
Derzeit führt die Berliner Gemäldegalerie ein kunsthistorisches und kunsttechnologisches Forschungsprojekt zu den in den Staatlichen Museen zu Berlin aufbewahrten Werken Therbuschs durch. Die hieraus entstehende Publikation wird … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: The Politics of Home (Publication); by: 30.11.2023

Coils of the Serpent: Journal for the Study of Contemporary Power; Kristin Aubel and Sarah Heinz (Vienna) (Web)

Proposals by: 30.11.2023

Coils of the Serpent is a scholarly online-journal dedicated to the investigation of contemporary manifestations of power. It is intended as an open-access platform where diverse theories and analyses of power shall be developed, brought into dialogue with each other, discussed, criticized, illustrated and popularized. The journal was launched in 2016 (Web).

The Politics of Home
The notion of home, while often associated with warmth, security, and personal sanctuary, is inherently intertwined with broader socio-political dynamics. It therefore encompasses more than a physical space, and it is never neutral, private, or simply ‘ours’. It is where inside and outside, private and public, as well as built forms, affective ties, and cultural imaginaries intersect in a politics of home. At their core, such politics of home encapsulate the intricate interplay between individuals, communities, and the broader structures and institutions of power that shape our lived experiences. This special issue seeks to explore the various ways in which ideas and ideals of homes are constructed, contested, and negotiated within the complex tapestry of society, highlighting the pivotal role played by political, cultural, artistic, and historical contexts. It therefore seeks to cover the multiple forms and functions that a politics of home can have, as well as the multiple forms in which literatures, the arts, media, activism, or concrete home-making practices negotiate and grapple with the diverse manifestations of such politics of home and their impact on individuals and communities.
Understanding home through the politics attached to it opens up a discussion about practices, selves, and relationships within, through, and beyond the home. Via objects put into specific places and their use, through activities like decorating, cooking, or playing, as well as through the social relations that these practices create or inhibit, the feelings they elicit, and the memories they amass, home is created, lived, and imagined, enabling the person performing these activities to experience, ‘feel,’ and remember home as a place, as social relations, and as a site for individuality and selfhood. This process can have positive and negative outcomes, it can be liberating and constricting, but it is never static, whole, or fixed. It is related to and produced by the interplay between public and private processes as well as chosen and imposed social relations. Read more … (PDF).

Rauminstallationen: THE ARCHIVE IS PRESENT oder LOB DER LÜCKE und Symposium: Whether or how to document a (self-)dismantling archive?, 07/08/09.2023, Wien

Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen | FWF-Projekt „Das Verschwinden des Archivs“ (Web)

Zeiten: 28.-30.07.2023, 17.-21.08.2023, 12.-20.09.2023
Ort: ehem. Universitätsbibliothek der alten WU Wien, Augasse 2-6, 1090 Wien

2002 bis 2017 arbeitete das Wiener Kunstkollektiv Fritzpunkt mit dem Werk der Autorin Marianne Fritz (1948-2007) (Web). Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen (AGFU) bearbeitet seit 2019 das Archiv des Kunstkollektivs. Die AGFU etabliert mit der Arbeit an diesem Archiv das Verfahren der Aufhebekunst: Aufhebekunst stellt die Frage nach der Handlungsfähigkeit eines Archivs, seiner Anwendbarkeit auf die Jetztzeit und seinem Potenzial, entgegen dem bloßen Diktum des Aufbewahrens an seinem eigenen Verschwinden zu arbeiten, sich selbst aufzuheben.
Die Rauminstallation THE ARCHIVE IS PRESENT exemplifiziert dieses Verfahren in drei Stufen:

  1. THE ARCHIVE IS PRESENT I (28.-30.07.2023) zeigt das Archiv Fritzpunkt in seiner ganzen Fülle in unversehrter Form. Dieses Archiv der Präsenz umfasst neben digitalen Dateien und Artefakten technische Geräte, analoge Projektunterlagen, Text-Transparente, Requisiten, Kostüme und Möbel, ingesamt (je nach Kategorisierung und Zählart) mehrere hundert bis zu 20.400 Objekte. Mithin alles, was die AGFU aus dem Archiv Fritzpunkt seit 2019 noch nicht unzugänglich gemacht hat.
  2. THE ARCHIVE IS PRESENT II (17.-21.08.2023) fragmentiert die Archivalien des Archiv Fritzpunkt, gibt ihnen eine neue Form. Dieses Archiv als Fragment verändert die Installation in den Räumen der ehem. Universitätsbibliothek der alten WU entscheidend und macht die nächste Projektstufe erst möglich.
  3. Für THE ARCHIVE IS PRESENT III (12.-20.09.2023) migriert das fragmentierte Archiv in verschiedenste Archive in ganz Europa und integriert sich damit wieder in den Archivkreislauf. Zurück bleibt ein Archiv der Absenz, in dem das interdiziplinäre Symposium Whether or how to document a (self-)dismantling archive? (15.-17.09.2023) stattfindet. Continue reading

CfP: Frauenleben in europäischen Demokratien des 20. Jahrhunderts (Event; 05.2024, Münster); bis: 01.10.2023

Arbeitskreis Demokratie und Geschlecht des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte (Münster): Julia Paulus (Web), Deutsches Historisches Institut London und Univ. Bayreuth

Zeit: 16.-17.05.2024
Ort: Münster
Einreichfrist: 01.10.2023

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die Feststellung, dass Demokratiegeschichte(n) bis heute überwiegend über ‚männlich‘ markierte Protagonisten erzählt werden, aus deren Perspektive und in der Hauptsache bezogen auf ihr Handeln. Demgegenüber fragt der Workshop dezidiert nach den Erfahrungen, Partizipationsvorstellungen und selbst erlebten Handlungsmöglichkeiten von Frauen* in den europäischen Demokratien des 20. Jhds. sowie danach, wie deren Zeugnisse heute gelesen und biografisch erzählt werden (können).
Trotz Wahlfreiheit und Gleichheitsversprechen unterlag die demokratische Teilhabe im 20. Jhd. weiterhin im hohen Maße exkludierenden Regeln, die sich an traditionellen ‚Grenzlinien‘ wie class, race und – so der Fokus des Workshops – gender orientierten. Europäische Beispiele gibt es viele: In Frankreich etwa beteiligten sich Frauen aktiv an den Diskussionen um die demokratische Ausgestaltung der Dritten Republik, doch wurden sie aus den politischen Gestaltungs- und Machtstrukturen ausgeschlossen. Politische Rechte wurde ihnen erst in der Übergangsregierung nach dem Ende des Vichy Regimes 1944 zugesprochen. In Deutschland partizipierten Männer in der Vereins- bzw. Parlamentskultur seit spätestens Mitte des 19. Jhds., Frauen hingegen war parteipolitisches Agieren bis 1908 per Vereinsgesetz verboten. In der Weimarer Republik verhinderte das Wörtchen „grundsätzlich“ in § 109 der Reichsverfassung die umfassende Gleichberechtigung von Männern und Frauen in der ersten deutschen Demokratie. Seit 1949 gilt das von Elisabeth Selbert (1896-1986) propagierte und in Art. 3 Abs. 2 des Grundgesetzes festgeschriebene Gleichheitsgebot bis heute als einzulösender politischer Auftrag – und dies in erster Linie vor einer binärgeschlechtlichen Matrix, die Ehe und Familie bis in das 21. Jhd. ausschließlich heteronormativen Menschen erlaubte. Auch im postkommunistischen Polen führte die Demokratisierung bzw. „Europäisierung“ des Staates in den 1990er- und 2000er-Jahren nicht unbedingt zu mehr politischer Teilhabe und sozialer Gleichberechtigung von Frauen*, derzeit werden in den US-amerikanischen Staaten liberale Frauenrechte abgebaut. … weiterlesen und Quelle (Web).

Klicktipp: OutHistory.org (Portal)

OutHistory.org (Web)

The portal tells stories about people who identified as lesbian, gay, bisexual or transgender in the past (in the USA) and about people who did not conform to the prevailing norms of sexuality or gender. It is a non-profit organization and was founded in 2008 by Jonathan Ned Katz, author of the groundbreaking publication „Gay American History“ (1976). … read more (Web).

Oral Histories

The website contains various resources. A core piece are the transcripts of 19 oral history interviews with activists from the LGBT movement (Web), 5 other people shared short memories of their first participation in a Pride march several decades ago (Web).

Some „Highlight“ Articels (Web)

  • Native American LGBTQ+ Americans, 1528-1976, by Jonathan Ned Katz
  • Gender Benders, 1782-1920, by J. N. Katz
  • Colonial America: The Age of Sodomitical Sin, 1607-1783, by J. N. Katz
  • Aspects of Queer Existence in 19th-Century America, by Rich Wilson
  • Moreau de Saint-Méry and the „Unnatural Practices“ of American Women, by J. N. Katz
  • Transgender Children in Antebellum America, 1776-1861, by Jen Manion
  • Alexander Hamilton and John Laurens, 1779-1782, by J. N. Katz
  • Miss Willson and Miss Brundage, 1800-1825, by J. N. Katz
  • Prison Sex and Solitary Confinement in Pennsylvania, 1790-1829, by Jen Manion
  • Peter Sewally/Mary Jones, June 11, 1836, by J. N. Katz and Tavia Nyong’o
  • Carroll Smith-Rosenberg in a 2021 interview by Matthew Hauptman
  • Melville’s Secret Sex Text: Decoding His 1849 Novel Redburn, by J. N. Katz
  • Revolution: American Colonial Settlers Make a New Nation, 1775-1860, J. N. Katz
  • Timeline: Transgender History

The various resources provided on the website can be searched by this categories: Time Period | People | Places | Documents | Bibliographies | Visual Material | Oral Histories | Timelines

CfP: Gender and History beyond Boundaries (Event: 06.2024, Palermo); by: 30.09.2023

9th Congress of the Società Italiana delle Storiche (SIS) (Web)

Time: 20.–22.06.2024
Venue: University of Palermo
Proposals by: 30.09.2023

The SIS Congress is a venue for discussing the most current research topics, approaches and interpretations on women’s and gender history. This edition pays special attention to comparative and interdisciplinary analyses as well as extra- and transnational perspectives across a broad period of time – from antiquity to the present. The Congress aims to assess the state of research on women’s and gender history and to give visibility to emerging research perspectives in the field. SIS invites scholars from Italy and other countries to submit proposals relating to a wide array of historical, geographical, environmental, political, social, and cultural contexts. The organisers particularly appreciat proposals that enable dialogues with issues that are at the centre of current public debate – from a historical perspective – also in non-European countries. Read more … (PDF)

Possible topics may include the following:
– gender orientations, non-binary sexualities, reproductive rights
– families, parenting, kinship
– demography, life stages, intergenerational relationships
– climate and environment
– mobility, migration, citizenship
– living, communicating, and opposing war
– formal and informal access to knowledge
– work and economic agency
– care and welfare
– presence, visibility, representation in the public space
– religious and political beliefs
– power, authority, leadership models
– preservation and transmission of historical memory

Sektionen „Geschlechtergeschichte“ auf dem 54. Deutschen Historikertag „Fragile Fakten“, 19.-22.09.2023, Leipzig

54. Deutschen Historikertag „Fragile Fakten“ (Web)

Zeit: 19.-22.09.2023
Ort: Leipzig

Sektionen

Quellen der Mobilität: Überlieferungskritische Interventionen (17.–20. Jhd.); Leitung: Simone Lässig

  • Dagmar Freist (Oldenburg): Handel, Krieg, Migration und die Fragilität des Alltags im frühen 17. Jhd.
  • Ursula Lehmkuhl (Trier): Migrationskorrespondenzen als Quellen für die Analyse von Strukturen, Mustern und Dynamiken von Mobilität in der Perspektive der „longue durée“
  • Rebekka Grossmann (Jerusalem): Peripherien im Fokus: Fotografie und Mobilität als Ursprung humanitärer Diskurse
  • Swen Steinberg (Kingston): Menschen im Transit: Quellen aus fluiden Räumen historischer Mobilität
  • Joachim Schlör (Southampton): Migrantische Familienarchive zwischen privatem Besitz und digitalem Raum

Sozialfiguren: Eine gesellschaftliche Erscheinungsform zwischen Faktizität und Fiktion im 20. Jhd.; Leitung: Maren Möhring und Annelie Ramsbrock

  • Svenja Goltermann (Zürich): Opfer. Zum historischen Wandel einer prekären Figur
  • Jan Müggenburg (Lüneburg): Der Pflegefall. Zur medientechnologischen Konstruktion einer Sozialfigur
  • Detlef Siegfried (Kopenhagen): Der Mitläufer. Ambivalenzen des Konformismus
  • Laura Haßler (Potsdam): Die Vorzeigefrau. Frauen in rechtsnationalistischen Organisationen der Bundesrepublik zwischen Agency und Instrumentalisierung Continue reading

Ausstellung: Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler, bis 26.10.2023, Klagenfurt

kärnten.museum und Haus der Geschichte Österreich (Web)

Ort: kärnten.museum, Klagenfurt
Laufzeit: bis 26.10.2023

In „Heimat großer Töchter“ zeigt das Haus der Geschichte Österreich Beispiele von Strategien, die Geschlechterverhältnisse verändern können. Die Sonderschau ist derzeit – bei freiem Eintritt – im kärnten.museum zu sehen:
Geschlechterverhältnisse hinterfragen, Ausgrenzung bekämpfen, gesellschaftliche Normen verändern: Engagierte Menschen und Initiativen bewirken in Österreich – oftmals unbemerkt – entscheidende Fortschritte für Gleichstellung und mehr Gerechtigkeit. Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er-Jahren den Weg für verheiratete Frauen*, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau „Heimat großer T*chter“ von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.
„Die Ausstellung (…) hebt Strategien auf das Podest, durch die es gelungen ist, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten. Durch das Engagement von mutigen Menschen und Initiativen werden sichtbare oder auch unsichtbare Barrieren abgebaut und Hand in Hand damit Diskriminierung. Der Kampf um gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet. Aber Geschichten wie jene aus dieser Ausstellung machen Mut und zeigen, dass sich der persönliche Einsatz lohnt“, betont Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich.
Gezeigt werden Originalobjekte, die teils spektakuläre Einblicke bieten – von einer Schlange, die Vorurteile unschädlich machte, über einen goldenen Kugelschreiber, den niemand besitzen wollte bis hin zu jenem Reisepass, der erstmals in Österreich amtlich festhielt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Eine Gemeinsamkeit verbindet die Objekte: Ihre Geschichten knüpfen an aktuelle gesellschaftliche Debatten oder laufende Prozesse an und verankern die Ausstellung dadurch stark in der Gegenwart. Weiterlesen … (Web)