CfP: „Utopie“ (Publikation: Fiber), Deadline: 16.09.2008

fiber #14 – „UTOPIE“: Text- und Bildbeiträge wanted

Es ist wieder so weit. Der Sommer ist fast vorbei, die fiber-Meute kommt wieder in die Gänge und läuft alsbald auf Hochtouren. Einem neuen Heft entgegen. Hoch hinaus, mit einem utopischen Themenschwerpunkt. Und damit geben wir der fiber-Winterausgabe ein vertrauensvolles Leuchten: Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels, es wird wieder Frühling werden!

Eingefallen wäre uns viel, doch „Utopie“ ist der Begriff der Stunde. Was ist Utopie? Abgelutscht? Bloß wieder eines der Unworte aus noch nicht so lang vergangenen Tagen? Ähnlich wie „Ideologie“, „Politik“ … oder „Feminismus“ – ja, auch der?! Ist Utopie der Folterkeller, auf dem denkwürdige Luftschlösser errichtet werden, oder einer, in den man_frau zum Lachen geht, weil sich der Alltagsirrsinn sonst kaum aushalten ließe? Ist es die Insel, auf der viele Gegenläufer_innen ihren eigenen Staat ausgerufen haben, oder der Schmollwinkel, in den sich die auf Wasser und Brot verabreden, die längst aufgegeben haben?
Ist Utopie nicht auch das Gegenüber zum Jetzt und vom Ist nicht wegzudenken? Bedeutet es nicht Bewusstwerdung des und Reflexion über das Heute, die eine Veränderung, eine Weiterentwicklung bewirken? Das Gegenwärtige ist ohne das ganz, ganz Andere, Utopische nicht denkbar – und umgekehrt!

Utopie als Triebfeder und Utopie als Träumerei! Kreativ und aktiv oder pessimistisch und resignativ!

Und was ist das eigentlich mit den „Neuen -ismen“-Ideen ? Inhaltlich und überhaupt. Oder mit dem Präfix „Post-„? Oder noch besser mit „Neo-Post“-Irgendwas, was mit Beförderung gerade mal so viel zu tun hat, als dass es zu von einer etablierten Idee höflich sagt: „Nach Ihnen. Denn ich kann auch Löffel verbiegen, nur mit anderen Zugängen und Methoden.“ Post- bringt allen was, aber was?

Wo ist das Utopische hin, in Sprache, Bildern, Körpern, Konzepten, Theorien, Politiken … Feminismus und Popkultur. Nicht (nur) als Spinnerei, sondern als etwas ganz Konkretes?

In der neuen Ausgabe sollen diese Fragen aufgegriffen werden. Wir warten gespannt auf deine Vorschläge für utopische Text- und Bildbeiträge! Schick ein kurzes Abstract, Bildproben o.Ä. bis 16.09.2008 an: judith#fibrig.net.

Außerdem freuen wir uns auf dein Kommen zur offenen Redaktionssitzung am 16.09.2008, 19:00 Uhr, Amerling Beisl (7., Stiftgasse 8.).

Mit utopischen Grüßen,

die fibretten

fiber. werkstoff für feminismus und popkultur
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aus: fiber newsletter

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