Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg) (Web)
Einreichfrist: 30. Juni 2016
Kulturalisierung ist eine Differenzkonstruktion, die generalisierend Fremdheit und Archaik oder Dekadenz anderer Kulturen postuliert und im Gegensatz dazu die eigene Kultur als überlegen in den Singular setzt. Im Globalen Norden werden angesichts von Fluchtbewegungen aber auch der dauerhaften Etablierung und Ausdifferenzierung von Diaspora-Gemeinschaften Überfremdungsängste produziert, die unterschiedlichen Rechtspopulismen Nahrung geben. Die Vorstellung möglicher Bedrohungen übersetzt sich in die Idee einer Unvereinbarkeit von Kulturen. Zentrale Kampffelder von Kulturalisierung sind Geschlechterverhältnisse, Sexualität und Familie.
Mit diesem ‚Call for Papers‘ bitten die Herausgeberinnen um Beiträge, die den Zusammenhängen von Kulturalisierung und Geschlecht aus historischer oder aktueller Perspektive nachgehen. Erwünscht sind Aufsätze, die über Hegemonie(selbst)kritik hinausgehen und sowohl postmigrantische, transnationale als auch postsäkulare und queere Blickachsen eröffnen. Weiterlesen … (PDF)