Wien Museum, Wallstein Verlag und Sammlung Frauennachlässe (Web)
Zeit: 30.11.2017, 18.30 Uhr
Ort: Wien Musuem, Karlsplatz, 1040 Wien
Anmeldung: Link
Das Buch ist ab 2. Oktober 2017 lieferbar. Zum Inhalt: Mitte der 1990er Jahre tauchten auf einem Flohmarkt bei Wien Fotoalben und ein paar lose Albumblätter auf, die aus dem Besitz der österreichischen Schwimmlegende Fritzi Löwy (1910–1994) stammten. Jene zwei Alben, die Löwy nach ihrer Rückkehr aus dem Exil erstellt hatte, stehen im Mittelpunkt des Buches. Sie sind der Erinnerung an ihre eigene Flucht vor der NS-Verfolgung sowie dem Gedenken an Familienmitglieder, Freunde und Freundinnen gewidmet, die im Holocaust ermordet wurden oder im Exil über die ganze Welt verstreut waren.
Die Historikerin Vida Bakondy diskutiert Potenziale und Grenzen von Fotoalben als historische und biografische Quellen sowie als spezifisches Erinnerungsmedium – mit dem Fokus auf Fragen zur Darstellung von Holocaust und Exil. Löwys Alben eröffnen nicht nur eine neue, sehr persönliche biographische Perspektive auf den einstigen Schwimmstar der Wiener Hakoah, sondern sie schaffen auch neue Erzählungen im Bereich des (visuellen) Gedächtnisses über NS-Verfolgung und Holocaust in Österreich.
Die Fotoalben von Fritzi Löwy sind Teil des Bestandes der Sammlung Frauennachlässe.
Die Dissertation von Vida Bakondy wurde ausgezeichnet mit dem Dissertationspreis des Forschungsverbundes »Geschlecht und Handlungsmacht« der Universität Wien (2015), dem Irma Rosenberg Förderpreis für die Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus des Instituts für Zeitgeschichte/Universität Wien und des Bundesministeriums für Forschung und Wirtschaft (2016) sowie dem Herbert-Steiner-Preis des Dokumentationsarchivs für den österreichischen Widerstand und der International Conference of Labour and Social History (2016). Link zur Verlagsankündigung (Web)