Buchpräsentation – Maria Mesner: Geburten/Kontrolle. Reproduktionspolitik im 20. Jahrhundert, 15.04.2010, Wien

Kreisky-Archiv (Web) und Böhlau Verlag
Zeit: Donnerstag, 15. April 2010, 18.30 Uhr
Ort: Vorwärts-Gebäude, Lesesaal, 1. Stock, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien
Es sprechen zum Buch

  • Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner, Autorin
  • Univ.-Prof. Dr. Edith Saurer, Institut für Geschichte der Universität Wien
  • Univ.-Prof. Dr. Reinhard Sieder, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
  • Im Anschluss zu Brot, Wein und Wasser

Wenn vom Kinderkriegen und Kinderhaben die Rede ist, zeigt sich oft ein Dilemma zwischen oeffentlichem Anspruch einerseits und individuellem Wunsch nach Glueck und Lebenssinn andererseits. Im Spannungsverhaeltnis zwischen staatlichen Steuerungsversuchen und Lebensentwuerfen von Einzelnen entfaltet die Autorin ein widerspruechliches Bild der Geschichte menschlicher Reproduktion im 20. Jahrhundert, das zwischen subjektiver Selbstermaechtigung und kollektiven Machtphantasien oszilliert. An Hand zweier auf den ersten Blick sehr unterschiedlicher Fallbeispiele — den USA und Oesterreich — werden unterschiedliche Aspekte der Geschichte der Fortpflanzung diskutiert: die Sexualreform der 1920er und 1930er Jahre, Fragen der Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Berufsarbeit von Frauen, die Angst vor der Bevoelkerungsexplosion und die Globalisierung der Bevoelkerungspolitik, die teils heftig tobenden Konflikte um den Schwangerschaftsabbruch. Das so entstehende Mosaik erlaubt Blicke auf eine ueber die Fallbeispiele hinaus reichende Geschichte der Fortpflanzung in der juengeren Moderne und ihre Ambivalenzen.
Erhaeltlich im Buchhandel oder direkt bei: http://www.boehlau.at/978-3-205- 78320-6.html

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