Tagung: RÜCKZUG — Produktivität des Solitären in Kunst, Religion und Geschlechtergeschichte, 04.-06.10.2018, Berlin

Xenia von Tippelskirch und Jenny Haase, Humboldt-Univ. zu Berlin, Beatrice Trînca, Freie Univ. Berlin
Zeit: 04.-06.10.2018
Ort: Centre Marc Bloch, Friedrichstraße, Berlin
Turbulenzen im Feld des Sozialen, Politischen, Religiösen oder in der Kunst haben in der Regel konträre Reaktionen zur Folge: Sie können entweder Beachtung, Einmischung, Protest hervorrufen, oder aber zu Rückzug, innerer Emigration sowie (freiwilliger) Isolation führen. In der bisherigen Geschlechterforschung gerieten Fragen nach Rückzug und Isolation kaum in den Fokus, obwohl Weltabkehr und Abkapselung soziale Interaktionen ebenso wie Konzepte des sozialen und biologischen Geschlechts neu bestimmen. ‚Rückzug‘ impliziert eine erweiterte Perspektive auf das Phänomen der gewählten produktiven Isolation, in der Fragen des Geschlechts virulent werden. Dabei sollen insbesondere jene diskursiven, oft metaphorischen Formationen jenseits starrer Genderdichotomien berücksichtigt werden, in denen das Geschlecht als Code (auch entgegen und komplementär zum biologischen Geschlecht) figuriert.
Es gilt, gesellschaftliche, politische und ästhetische Implikationen religiöser bzw. säkularer und post-säkularer Rückzugspraktiken und -narrative aus diachroner und systematischer Perspektive zu diskutieren und dabei historische und zeitgenössische Phänomene analytisch miteinander zu konfrontieren. In der Auseinandersetzung mit Diskursen, Artefakten und Theorien, in denen Geschlecht verhandelt wird, stellen sich etwa folgende Fragen: Auf welche Weise schließen … weiterlesen und Quelle (Web)