Konferenz: Täter/innen und Opfer im Nationalsozialismus und die Bedeutung von Geschlecht, 22.-23.02.2019, Kerfeld

Sandra Franz, NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld; Mareen Heying, Heinrich-Heine-Univ. Düsseldorf und Ruhr-Univ. Bochum (Web)

Ort: NS-Dokumentationsstelle, Krefeld am Niederrhein bei Düsseldorf
Zeit: 22.-23.02.2019

Richard Merländer, geboren 1874 in Mühlheim an der Ruhr, war Seidenfabrikant. Als Jude und Homosexueller wurde er durch die Nationalsozialist/innen aus der Gesellschaft ausgeschlossen, 1942 wurde er in Treblinka ermordet. Das einstige Wohnhaus der Familie Merländer ist seit 1991 Sitz der NS-Dokumentationsstelle Krefeld.

Traditionell stehen in der deutschen Erinnerungs- und Forschungsarbeit die Opfer der Nationalsozialist/innen im Zentrum. Täter/innenforschung fokussiert sich gegebenenfalls auf Einzelpersonen und verfolgt damit eine Linie, die seit mehreren Jahrzehnten überholt sein sollte. Strukturelle, genderbasierte Forschung findet verschwindend wenig statt und ist in Gedenk- und Dokumentationsstellen selten zu finden. Im Schulunterricht findet sie gar keinen Einsatz. Mit der Villa Merländer als Tagungsort sollen Täter/innen stärker in den Fokus von Gedenkstättenarbeit gerückt werden. Zudem soll zu neuen Forschungsansätzen in und außerhalb Krefelds angeregt werden. In einem speziellen Panel wird der Fokus auf den Einsatz von Täter/innenforschung im Schulunterricht gelegt werden. Weiterlesen und Quelle … (Web)