GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web)
Verlängerte Einreichfrist: 14.02.2020
Die Europäische Union hat in den letzten Jahren verschiedene, immer wieder als krisenhaft diskutierte Entwicklungen erlebt:
Die Wirtschafts- und Finanzkrise und die darauf folgende Austeritätspolitik in der EU, den „langen Sommer der Migration“ (Hess et al. 2015) und die darauf folgenden Kontroversen um die Migrations- und Flüchtlingspolitik, den Brexit und die Fragen, die dieser für die Stabilität der EU aufwirft, rechtspopulistische Regierungen und korrupte Politiker_innen, die in mehreren Mitgliedstaaten Prinzipien von Rechtsstaatlichkeit und repräsentativer Demokratie untergraben, und schließlich geostrategische, ökonomische und weltpolitische Konkurrenten und Bedrohungen (China, Russland, USA).
Den krisenhaften Entwicklungen steht eine Stärkung der institutionellen Repräsentanz von Frauen gegenüber. Erstmals in der Geschichte der EU steht mit Ursula von der Leyen eine Frau an der Spitze der Europäischen Kommission. Während Männer in der letzten EU-Kommission mit zwei Dritteln überrepräsentiert waren, ist die neue EU-Kommission voraussichtlich fast paritätisch besetzt.
Der Heftschwerpunkt wird vor diesem Hintergrund die Situation von Frauen und Gleichstellungspolitiken in der EU thematisieren und dabei auch die explizit positive Entwicklung beleuchten. Daraus ergeben sich folgende Fragen, die Diskussion ist jedoch nicht darauf limitiert: … weiterlesen (PDF)