Konferenz: Migration in der Frühen Neuzeit, 24.-26.10.2024, Stuttgart

29. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)

Ort: 24.-26.10.2024
Zeit: Stuttgart
Anmeldung: bis 10.10.2024

Programm (Web)  | (PDF)

Panels: Migrationsgeschichte(n) im Vergleich | Migration, Ökonomie und Konflikte | Migration, Religion und interagierende Differenzen

Keynote: Antje Flüchter (Bielefeld): Praktiken des Vergleichens und geschlechtergeschichtliche (Migrations-)Forschung

Round-Table-Gespräch: Globalgeschichte der Vormoderne als Geschlechtergeschichte – mit Andrea Griesebner (Wien), Antje Flüchter (Bielefeld) und Malte Wittmaack M.A. (Bielefeld), Moderation: Monika Mommertz

Anmeldung und Tagungskosten (PDF)

Die zahlreichen frühneuzeitlichen Migrationsprozesse innerhalb Europas, etwa wegen religiöser Verfolgung, aber auch die weiträumigeren Wanderungsbewegungen, nicht zuletzt die sog. „europäische Expansion“ in die beiden Amerikas, sind z.T. gut untersucht. An vielen Aspekten solcher und ähnlicher Migrationsprozesse – wie der militärischen Eroberung und dem damit verknüpften Söldnertum oder der Ausbeutung anderer Weltregionen – waren nicht nur Männer beteiligt, sondern vielfach auch Frauen (und Kinder), die jenen Truppen folgten oder die, etwa als Angehörige der „Pilgrim Fathers“, dabei halfen, ein „neues Jerusalem“ in der Neuen Welt zu schaffen. Allerdings blieben Migrationen von Frauen in der Forschung lange und z.T. bis heute unterbelichtet.
Um die Prozesse der Aneignung des Neuen einerseits und des Ordnens und Einordnens von Menschen und Gruppen in eine neue Umgebung andererseits methodisch fassen zu können, fragen die Veranstalter:innen nach den Praktiken des Vergleichens seitens der beteiligten Akteure, also sowohl der Migrant:innen wie der sie aufnehmenden Gesellschaften. Wie haben diese Menschen ihre Migration oder gar Flucht erlebt und erlitten – und welche spezifischen Erfahrungen machten sie, je nach Geschlecht, Alter, Hautfarbe und Status? Hatten Sie die Möglichkeit, sich und anderen darüber Rechenschaft abzulegen? Und wie wurden vor Ort oder in der Heimat solche Migrationsbewegungen überhaupt bewertet? (Wie) beeinflusste das Geschlecht der Migrant:innen die Wahrnehmung von Migration? Die Tagung bietet eine Plattform zur Präsentation und ausführlichen Diskussion aktueller Forschungsarbeiten und vernetzt Forscher:innen der unterschiedlichen wissenschaftlichen Karrierestufen.

Quelle: H-Soz-Kult