Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien u.a. (PDF)
Zeit: 06.11.2025, 18:30 Uhr
Ort: Univ. Wien, Hörsaal 34, Universitätsring 1, 1010 Wien
Der Film von Renata Schmidtkunz porträtiert die aus Wien stammende amerikanische Literaturwissenschafterin Ruth Klüger vor dem Hintergrund der Frage, wie sich ihr Leben nach dem Überleben gestaltet hat. Als Tochter einer sozialistischen Wiener Arztfamilie aus dem 7. Bezirk erlebte die damals siebenjährige Ruth Klüger das Novemberpogrom von 1938 und die Flucht des Vaters, Viktor Klüger.
Als 11-jährige wurde sie gemeinsam mit ihrer Mutter Alma Klüger zunächst nach Theresienstadt und danach nach Auschwitz deportiert. Im Februar 1942 gelang den beiden auf einem Todesmarsch die Flucht. 1947 emigrierten sie in die USA. Klüger studierte Germanistik und wurde Professorin für Germanistik an der Univ. of California und der Univ. Göttingen. Als Wissenschafterin hochangesehen, als Zeitzeugin und Autobiographin unermüdlich beschäftigt, wurde sie 2015 Ehrendoktorin der Univ. Wien.
In „Das Weiterleben der Ruth Klüger“ (2011) begleitete Renata Schmidtkunz die Protagonistin über drei Jahre hinweg in Wien, Kalifornien, Göttingen und Israel und lässt die Zuseher*innen an Klügers Lebensgeschichte und Reflexionen teilhaben: ihre Kindheit im judenfeindlichen Wien, ihre Eltern und ihre eigene Rolle als Mutter, ihr Frau-Sein und die Kultur des Gedenkens.
Filmvorführung mit Diskussionsrunde mit:
- Renata Schmidtkunz (Regisseurin und Journalistin)
- Klaus Davidowicz (Institut für Judaistik)
- Regina Fritz (Institut für Zeitgeschichte)
- Lukas Pallitsch (Katholisch-Theologische Fakultät)
- Norbert Christian Wolf (Institut für Germanistik)
Quelle: Newsletter des Instituts für Zeitgeschichte
