Workshop: Müde Helden, 10.-11.05.2012, Hamburg

Hamburger Kunsthalle; Historisches Seminar, Professur für osteuropäische Geschichte, Universität Hamburg. Veranstaltung zur Ausstellung „Müde Helden. Ferdinand Hodler. Aleksandr Dejneka. Neo Rauch“
Zeit: 10.05.2012-11.05.2012
Ort: Hamburger Kunsthalle, Veranstaltungsraum Galerie der Gegenwart
In dem Workshop betrachten ReferentInnen aus den Bereichen der osteuropäischen Geschichte, der Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte sowie der Bildenden Kunst die Figuren des Helden und der Heldin. Als gesellschaftliche, öffentliche Personen und Rollenvorbilder stellen Helden in besonderem Maße die Optimierungsversuche ihrer jeweiligen Gesellschaften vor. Die Heldenkulte der sozialistischen Gesellschaften liefern hierfür bezeichnende Beispiele. Die Vorträge diskutieren die Beschaffenheit und die Funktionalität von Heldenbildern in ihren jeweiligen Mediensystemen. Vor allem geht es um den Platz von Krisen- und Extremsituationen sowie Erschöpfungszuständen der Helden und Heldinnen in Kunst und Medien im (späten) Sozialismus.
Programm
Donnerstag, 10. Mai 2012

  • 19-21 Uhr Abendveranstaltung: Von Traumbildern und müden Helden. Kunst- und geschichtswissenschaftliche Perspektiven auf gesellschaftliche Erschöpfung: Hubertus Gaßner, Hamburger Kunsthalle, Sandra Dahlke, Deutsches Historisches Institut, Moskau, Moderation: Monica Rüthers, Osteuropäische Geschichte, Universität Hamburg

Freitag, 11. Mai 2012
10-13 Uhr

  • Isabelle de Keghel, Osteuropäische Geschichte, Universität Konstanz: Helden im Ausnahmezustand. DDR-Pressefotos von Arbeit in Extremsituationen (1960er Jahre)
  • Julia Richers, Osteuropäische Geschichte, Universität Basel: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Sowjetische Kosmonauten unter Druck (Fotografien aus der Kosmonautenausbildung, 1960er Jahre)
  • Monika Wucher, Kunstgeschichte, Hamburg: Idol oder Torso? Einzelkämpfer aus dem Bela Balazs-Filmstudio (um 1970) (Gyula Gazdag, “Long Distance”, 1968; Péter Dobai, “Archaic Torso”, 1970)
  • Aglaia Wespe, Osteuropäische Geschichte, Universität Basel: Erschöpfung und Widerspenstigkeit. Die Filminszenierung einer Arbeitsheldin („Naša mama – geroj“, „Unsere Mutter– ein Held“, Leningrader Dokumentarfilm-Studio, 1979)
  • Moderation: Daniel Koep, Hamburger Kunsthalle

13-14.30 Uhr Pause
14.30-18 Uhr

  • Marina Dmitrieva, Kunstgeschichte, GWZO Leipzig: Die Metamorphose der drei Esel oder Neznajka in der Idealstadt (Nikolaj Nosov, „Neznajka in der Sonnenstadt“, 1958, Kinderbuch)
  • Lena Unbehauen, Slavistik, Universität Hamburg: Helden am Ende der Selbstsicherheit (Sowjetische Science-Fiction-Erzählungen der 1960-70er Jahre)
  • Carmen Scheide, Osteuropäische Geschichte, Universität Basel: Out of Time. Eine alternde Fliegerheldin zwischen Loyalität und Generationenwandel („Krylja“/“Flügel“, 1966, Spielfilm, Larissa Shepitko)
  • Lene Markusen, Zeitbezogene Medien, HfBK Hamburg: Die Helden von GRAD. Double – Rolle oder Imitat („GRAD“, 2004, Kurzspielfilm)
  • Christine Goelz, Slavistik, GWZO Leipzig: „Gebt mir (m)einen Körper zurück“ oder auf der Suche nach dem neuen Helden („Pyl’“/“Dust“, 2005, Spielfilm, Künstlervereinigung „Svoi 2000“)
  • Moderation: Anja Tippner, Slavistik, Universität Hamburg

Beitrag: 3 € Abendvortrag (Donnerstag )/ Workshop 5 € (Freitag) zzgl. Eintritt in die Ausstellung, Studierende frei. Anmeldung unter: veranstaltung@hamburger-kunsthalle.de
AnsprechpartnerInnen:
Dr. Daniel Koep, Hamburger Kunsthalle: Daniel.Koep@hamburger-kunsthalle.de
Alexandra Köhring, M. A., Historisches Seminar/Universität Hamburg: alexandra.koehring@uni-hamburg.de
Prof. Dr. Monica Rüthers, Historisches Seminar/Universität Hamburg: monica.ruethers@uni-hamburg.de
Eine Kooperation der Hamburger Kunsthalle und der Professur für osteuropäische Geschichte (Forschungsbereich Bildwelten im Sozialismus) der Universität Hamburg
Gefördert durch die Michael & Susanne Liebelt Stiftung, Hamburg
URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=19044

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