Zeit: Mittwoch, 23. April 2008, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Diefenbachgasse 38/1, 1150 Wien
Der Band „In Bewegung bleiben“ bietet einen längst fälligen Ein- und Überblick über die mehr als 30-jährige Geschichte der Lesbenbewegung in Deutschland und ihre geschichtlichen Voraussetzungen seit 1900, wie er in der Ausführlichkeit, Vielfältigkeit und Kompetenz noch nicht vorliegt.
Herausgeberin Gabriele Dennert wird multimedial Ausschnitte aus der Bewegungsgeschichte präsentieren und dabei u. a. thematisieren, welche Wirkung der Mordprozess gegen Marion Ihns und Judy Andersen in Itzehoe und die begleitende, Lesben diffamierende Berichterstattung der Boulevardpresse auf die Politisierung von Lesben in den 1970ern hatte, welche Konfliktlinien es in und um die Lesbenbewegung gab. Weitere Ausschnitte illustrieren theoretische Diskussionen und politische Praxen der Lesbenbewegung – oder immer wieder richtiger: der Frauen-und-Lesbenbewegung. Dabei gibt es viele Anknüpfungspunkte zwischen Deutschland und Österreich, vor allem aus österreichischer Perspektive.
Der Abend soll ein Ein- und Rückblick für jüngere und ältere Frauen bieten, darüber hinaus aber auch zur Diskussion über die Tradierung und Geschichtsschreibung von Frauen/Lesben-Bewegungsgeschichte anregen. Wir freuen uns auf viele einschlägig bewegte und forschende Mitdiskutantinnen.
Gabriele Dennert (Mitherausgeberin), geb. 1971, lebt in Nürnberg. Medizinerin, Promotion zu Lesbengesundheit. Seit 1987 in feministischen, lesbischen und linken Zusammenhängen aktiv.
Publikationen:
Die gesundheitliche Situation lesbischer Frauen in Deutschland, Herbholzheim: Centaurus, 2005;
In Bewegung bleiben. 100 Jahre Politik, Kultur und Geschichte von Lesben. Hg. gem. m. Leidinger, Christiane; Rauchut, Franziska; Soine, Stefanie [Mitarb.], Berlin: Querverlag, 2007
Moderation: Margit Hauser
Unkostenbeitrag: € 2,90
Für Frauen.
Gabriele Dennert: In Bewegung bleiben. Buchpräsentation und Diskussion zu lesbischen Politiken und Handlungsräumen, 23.04.08, Wien
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