CfP: Gender Relations in Africa: Rethinking Patriarchy, Revisiting Complementarity (Journal of Culture and African Women Studies); by: 31.01.2023

JENdA: A Journal of Culture and African Women Studies (Web)

Proposals by: 31.01.2023

Discourses on gender relations worldwide presuppose that all women have occupied subordinate positions since the beginning of time in both public and private spheres due to patriarchy. From historical evidence in African societies, gender relations seem to lean more toward complementarity than the patriarchy. In this volume, patriarchy will be broadly defined as the unequal distribution of power between men and women that oppresses, discriminates, and subordinates women, and defines complementarity as a culture that emphasizes a relationship between men and women, which stresses the importance of partnership. The editors do not subscribe to a North Africa/Sub-Saharan Africa split and will welcome submissions on topics from across the Continent.
Articles that examine gender relations from a multidisciplinary perspective will be accepted, particularly those that explore continuity and change in African gender relations and women’s experiences in Africa since pre-colonial times. Rather than assuming the existence and prevalence of patriarchy in the African context, it would be essential to problematize the meaning of patriarchy and complementarity as a word and a concept.
Others include (but are not limited to) a comparative analysis of the status of women in Africa; how might cultural and social practices of African societies challenge contemporary discourse on the subject? Is patriarchy a colonial concept? How might this advance what we know historically and contemporarily about patriarchy in Africa concerning African women? Therefore, this call calls on researchers to explore patriarchy and complementarity from the pre-colonial, colonial, and postcolonial eras. The second issue broadens our scope to include the African diaspora. How might the transnational experience impact African women’s experience of Continue reading

Vortrag: Sarah Probst: Feminismus in der Kleinstadt. Eine mikrohistorische Spurensuche in Solothurn, 06.12.2022, Wien und virtueller Raum

WISO-Abendkolloquium, Wintersemester 2022/23 (PDF)

Zeit: Di., 06.12.2022, 18.00-19.30 Uhr
Ort: Seminarraum Geschichte 1, Universitätsring 1, 1. Stock, 1010 Wien und virtueller Raum

„Der Vortrag bietet einen Einblick in mein laufendes Dissertationsprojekt und fokussiert methodische und forschungsethische Problemstellungen. Die Aktivistinnen, deren freiwilliges Engagement ich in meiner Arbeit untersuche, waren vom vorenthaltenen Stimmrecht betroffen, von fehlenden Frauenhäusern und Anlaufstellen für frauenspezifische Fragen, Problemen und Nöten, von dominanten Männern in Machtpositionen und innerhalb der alternativen linken Bewegungen, von sexistischer Diskriminierung und sexueller Gewalt, von kleinen oder gar keinen Löhnen, kurz: sie waren betroffen von patriarchaler Gewalt, vom Patriarchat der 1970er- und 1980er-Jahren. Und sie haben sich dagegen gewehrt. War dieser Widerstand freiwillig? Oder hatten sie überhaupt eine Wahl? Welche Schlüsse ermöglicht der Zugang über die Analysekategorie Freiwilligkeit zur Feminismusgeschichte in der Kleinstadt? Und zum Schluss: (Wie) Kann eine mikrohistorische Herangehensweise für die Untersuchung der Frauenbewegung fruchtbar gemacht werden? Diese Fragen sind für meine Dissertation zentral. Im Referat werde ich ins feministisch bewegte Solothurn der 1970er- und 1980er-Jahre hineinzoomen. Im Mittelpunkt stehen Herausforderungen, die eine Kombination von Feminismus- und Mikrogeschichte mit sich bringen, sowie Chancen und Konfliktfelder, die durch die thematische und personelle Nähe von mir als Forscherin zum Untersuchungsgegenstand bedingt sind.“

  • Der Vortrag findet statt als Abendveranstaltung von dem Workshop „Formen der Arbeit: Zwischen Freiwilligkeit und Zwang“ (Web)
  • Moderation: Margareth Lanzinger

Zoom-Link: https://univienna.zoom.us/j/68503202024?pwd=YWZWUkJHb1NTTjBOcVAvcFYzaGNvdz09

Sarah Probst forscht als Doktorandin im SNF-Projekt „Freiwilligkeit und Geschlecht. Neuverhandlung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung seit den 1970er-Jahren“ Continue reading

16. Treffen des Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung, 16.12.2022, Freiburg i. Br. und virtueller Raum

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) – Süd (Web)

Zeit: 16.12.2022
Ort: Freiburg i. Br. und virtueller Raum
Anmeldung bis: 30.11.2022

Programm

  • 10:00 Uhr: Miriam Bräuer-Viereck und Anna Sator: Begrüßung
  • 10:15 Uhr: Muriel Lorenz (Freiburg): „Alleinstehende Frauen“, „Freundinnen“, „Frauenliebende Frauen“: Lesbische* Lebenswelten im deutschen Südwesten (ca. 1920er-1970er Jahre)
  • 11:15 Uhr: Kaffeepause
  • 11:30 Uhr: Ilona Scheidle (Mannheim/Tübingen): LesbenFrauenGeschichte in Baden-Württemberg*: Divers, mobil und performativ
  • 12:30 Uhr: Mittagspause
  • 14:00 Uhr: Karin Orth (Freiburg): Die staatliche Abschiebung von “Kriminellen”, “Vaganten” und “Liederlichen” nach Amerika im 19. Jhd.
  • 15:00 Uhr: Organisatorisches und Ausklang

Die Zugangsdaten zum virtuellen Raum erhalten Sie bei der Anmeldung bis zum 30.11.2022 an sued@akhfg.de

Kontakt: AKHFG SÜD; Koordinatorinnen: Miriam Bräuer-Viereck & Anna Sator; E-Mail: sued@akhfg.de, (Web)

Quelle: H-Soz-Kult

Tagung: Frauen und Politik in christdemokratischen und konservativen Parteien: Historische Perspektiven und aktuelle Fragen, 06.12.2022, Berlin

Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. (Web)

Zeit: 06.12.2022
Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
Anmeldung: 05.12.2022

Die Frage der politischen Beteiligung von Frauen beschäftigt die CDU spätestens seit den 1970er-Jahren, als sich die Parteispitze nach dem erheblichen Rückgang der Unterstützung durch Frauen bei den Bundestagswahlen von 1972 verstärkt um die Werbung von weiblichen Parteimitgliedern bemühte. 50 Jahre später beklagen Frauen nach wie vor ihren mangelnden Einfluss und die zu geringe Berücksichtigung bei der Vergabe politischer Ämter – und dies, obwohl mit Angela Merkel 18 Jahre lang eine Frau an der Spitze der Partei stand. Dem vorgeblichen „Frauenproblem“ der CDU steht die Tatsache gegenüber, dass die Partei in der Ära Adenauer zunächst erheblich von den Stimmen weiblicher Wähler profitierte. Auch Angela Merkel verdankte ihren Erfolg z.B. bei den Bundestagswahlen 2013 zu einem wesentlichen Teil der Zustimmung von Frauen.
Die Frage der Beteiligung von Frauen in der CDU ist von großer Bedeutung für das Problem der gesellschaftlichen Verankerung der Partei überhaupt. Vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte der CDU wollen wir in einer international vergleichenden Perspektive die Wertvorstellungen und politischen Leitbilder von Frauen aus dem christlich-demokratischen und konservativen Parteienspektrum diskutieren und dabei der Frage nachgehen, ob ein spezifisch „bürgerlicher Feminismus“ der Frauen in der CDU existiert.

Quelel: H-Soz-u-Kult

FemHistory Lab: Räume, 26.11.2022, Berlin

FFBIZ e.V. Feministisches Archiv (Web)

Zeit: 26.11.2022, 11:30 Uhr
Ort: Berlin

Wie stellen sich feministische Architekt*innen und Planer*innen die ideale Stadt vor? Warum gab und gibt es Frauen- und FLINTA-Räume? Welche Kritik gibt es daran? Wie haben Frauen in den 1970er-Jahren versucht, sich die Straße zurück zu erobern?
Lasst uns gemeinsam das Archiv befragen! An verschiedenen Stationen können die Teilnehmer:innen feministische Geschichte hören, sehen, lesen oder die Zeitzeugin Traude Bührmann interviewen. Das FFBIZ stellt Videos, Zeitschriften, Protokolle, Flyer und anderes Material aus dem Archiv zur Verfügung. Nach dem ersten „FemHistory Lab“ zum Thema „Gesundheit“ im Juli 2022 (Web), „Arbeit und Bildung“ im August (Web) und „Kunst“ im September (Web) ist das die vierte Veranstaltung dieser neuen Reihe des feministischen Archivs FFBIZ in Berlin.

Was sind die FemHistory Labs?
Die FemHistory Labs laden ein zum Eintauchen! Kopfüber in die feministische Geschichte – oder vielmehr die feministischen Geschichten Berlins. In einer Reihe von Labs zu Themen wie Kommunikation, Gesundheit, Räume, Arbeit/Bildung und Kunst wollen wir gemeinsam in alten Zeitschriften, Büchern und Protokollen versinken, an Audio- und Videostationen Radiosendungen der 1980er Jahre, Filme oder Interviews zu feministischen Perspektiven auf die Wendezeit anschauen. Außerdem könnt ihr mit Aktivist*innen, Zeitzeug*innen und natürlich miteinander ins Gespräch kommen.

Was erwartet die Besucher:innen?
Gemeinsames Erforschen feministischer Geschichte: Gespräch und Austausch mit Aktivist*innen und Zeitzeug*innen; Befragung verschiedener Medien (Radiosendungen, Videointerviews, Film usw.) und Archivmaterial; Mitgestaltung von Podcastfolgen … weiterlesen (Web)

Klicktipp: Anton Tantner: Die Anfänge der Kontrollgesellschaft. Von Schiffsmühlen und Seelenkonskriptionen (Podcast)

„… und der Rest ist Geschichte. Der Podcast der Vormoderne“ von Tobias E. Hämmerle und Sabine Miesgang (Web)

Erste Folge: Anton Tantner: Die Anfänge der Kontrollgesellschaft. Von Schiffsmühlen und Seelenkonskriptionen

Datenschutz, Abhörskandale, „gläserne Menschen“ und Überwachungsgesellschaft – Schlagworte, die uns heute regelmäßig in den Nachrichten begegnen und über die wir als Gesellschaft völlig selbstverständlich diskutieren. Da fragt man sich, war das schon immer so? In dieser Episode geht es um die Anfänge der Kontrollgesellschaft in der Vormoderne. Der Historiker Anton Tantner spricht über Schiffmühlen und Seelenkonskription und erzählt, was Nummern mit Überwachung und Kontrolle zu tun haben. (Web)

Der neue Podcast „… und der Rest ist Geschichte“
Woher kommt unser Wissen über Geschichte und warum beschäftigen wir uns überhaupt mit längst vergangenen Ereignissen und Entwicklungen? Im neuen Podcast von Tobias E. Hämmerle und Sabine Miesgang stellen Geschichtsforschende ihre Arbeit vor und geben so einen Einblick, welche Fragen sie umtreiben, wie sie zu ihren Erkenntnissen kommen und warum diese für unsere Gesellschaft heute von Bedeutung sind.
Warum sind Häuser nummeriert? Was verraten uns Tagebücher über den Dreißigjährigen Krieg? Wie können wir uns eine Zeitung aus dem 18. Jhd. vorstellen? Was verbirgt sich hinter dem Begriff der Ehrrestitution? Das alles sind Fragen, die in der ersten Staffel des Podcasts behandelt werden. Die Themen sind allesamt in der Frühen Neuzeit angesiedelt – also dem langen Zeitraum zwischen dem Spätmittelalter und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs.
„ …und der Rest ist Geschichte“ möchte einen Blick auf die Continue reading

Vorträge mit einem frauen- und geschlechterhistorischen Fokus im Winterprogramm 2022/23 der VHS Wiener Urania, 11/2022-01/2023, Wien und tw. virtueller Raum

VHS Wiener Urania (Web)

Die VHS Wiener Urania hat mit Doris Zametzer seit  2019 erstmals eine Direktorin. Gemeinsam mit der Programmmanagerin Katharina Mravlag hat sie die Themen Frauen, Feminismus und Gender verstärkt in das Programm gebracht. Neben aktuellen Fragestellungen – mit einem Schwerpunkt auf Gesundheit – umfasst das auch Vorträge mit einem frauen- und geschlechterhistorischem Fokus.

Nächste Vorträge im Wintersemester 2022/23 (Auswahl):

Ruth Koblizeck: Wer kennt diese Ärztinnen? Semmelweis, Possaner & Co, 24.11.2022 (Web)

Elisabeth Monamy: Auf den Spuren von Gertrude Bell, die um 1900 den Orient bereiste 05.12.2022 (Web)

Ruth Koblizeck: Babyklappe, Verhütung und Kinderübernahmestelle. Anonyme Geburt und Kindsweggabe einst und heute, 07.12.2022 (Web)

Ingeborg Grau: Frauen und antikolonialer Widerstand in Romanen aus Nigeria, 15.12.2022 (Web)

Manfred Draudt: Eine Engländerin in Wien. Das Kriegstagebuch von Miss Alice Frith – August 1944 bis April 1945, 11.01.2023 (Web)

Cornelia Faustmann: Von Göttinnen und Heldinnen. Die besten Geschichten aus der antiken Welt (Webinar), 19.01.2023 (Web)

Bisherige Vorträge:

Betti Hartmann: Vordenkerinnen. Philosophinnen und Physikerinnen durch die Jahrhunderte (Workshop), 30.09.2022 (Web)  Continue reading

CfP: Doing Gender in Practices of Doing History: Engendered Performances of the Past (Event, 03/2023, Leipzig); by: 15.12.2022

Juliane Tomann (Public History, Univ. Regensburg) and Karin Reichenbach (Leibniz-Institute for History and Culture of Eastern Europe – GWZO) (Web) // (PDF)

Time: 02.-03.03.2023
Venue: Leipzig
Proposals by: 15.12.2022

Whenever history – as a narrative about the past – is displayed, performed, or staged publicly, gender is performed as well. Memory studies have already acknowledged the strong intersections of memory and gender and reflected on the question of how gender shapes memory (Penkwitt and Moos 2007; Paletschek and Schraut 2008; Reading 2016; Altınay et al 2019). Studies in the broad field of public history have thus far largely focused on institutions like museums and historic sites and have analyzed the ways in which they display and represent gender (Muttenthaler and Wonisch 2006; Spanka 2019; Vinitzky-Seroussi and Dekel, 2019). By addressing the ways we do history and the practices of reviving, restaging, recreating, citing, and emulating past events in the present, this workshop will rather shift the focus towards bottom-up or do-it-yourself, ephemeral, and performative modes of public history. It will mainly address such forms that hinge on embodiment, immersive, affective, and experiential approaches, which in turn highlight playful, corporal, multi-sensory and personal engagements with the past. Thus, the workshop focusses on constructing and creating meanings of the past that lie outside but are not unrelated to academic history and archaeology and further sheds light on the effective power history performances may have on the production of historical knowledge and on transformations of historical awareness in public audiences. Additionally, it stresses the connection of doing history and doing gender. The concept of doing gender was first established by Candace West and Don Zimmerman as early as the 1980s and emphasized the notion of gender as a routine embedded in everyday interaction (West and Zimmerman 1987). Judith Butler further stressed the performative and constructivist aspects of gender as a historical and reflexive concept (Butler 1990; 2004). Read more and source … (Web)

Vortrag: Verena Lorber: Unerzählte Geschichte(n). Das Alltagsleben von „Gastarbeiter*innen“ aus dem damaligen Jugoslawien in Österreich, 17.11.2022, Graz und virtueller Raum

Geschlechterhistorischer SALON; Arbeitsbereich Kultur- und Geschlechtergeschichte, Inst. für Geschichte der Univ. Graz (Web) // (PDF)

Zeit: Do., 17.11.2022, 13.00 Uhr
Ort: Universität Graz, Attemsg. 8, SR 39.41 und virtueller Raum

Ziel dieses Vortrages ist es, den Prozess der Arbeitsmigration am Beispiel der „Gastarbeit“ in den 1960er und 1970er Jahren nach Österreich nachzuzeichnen und auf die konkreten Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitsmigrant*innen einzugehen. Trotz der Etablierung der Kategorie Geschlecht in der Migrationsforschung wurde vielfach das Klischee des männlichen Arbeitsmigranten in der Forschung und öffentlichen Wahrnehmung fortgeschrieben. Diese männliche Konnotation von „Gastarbeit“ soll kritisch hinterfragt werden, indem der Fokus auf die Beteiligung von Frauen* an dieser spezifischen Form transnationaler Arbeitsmigration gerichtet wird. Wie verliefen ihre Erwerbsbiografien? Welche Lebensstrategien entwickelten Arbeitsmigrantinnen im Laufe des Migrationsprozesses? Wie gestaltete sich ihr Leben in Österreich? Mit Hilfe von lebensgeschichtlichen Interviews wird das Thema „Gastarbeit“ aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive betrachtet.

Verena Lorber ist Historikerin. Seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Franz und Franziska Jägerstätter Institut der Katholischen Privat-Universität Linz. Dissertation zum Thema Arbeitsmigration aus Ex-Jugoslawien nach Österreich, erschienen mit dem Titel „Angeworben. ‚GastarbeiterInnen‘ in Österreich“ 2017. 2015 bis 2018 Senior Scientist für historische Migrationsforschung an der Univ. Salzburg, 2016 bis 2018 wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Geschichte der Univ. Graz. Forschungsschwerpunkte: Biografieforschung und historischen Migrationsforschung mit Fokus auf Frauen- und Geschlechtergeschichte, Widerstandsforschung, Regionalgeschichte und digitale Editionswissenschaft.

Der Vortrag wird hybrid stattfinden. Online Zugang über Continue reading

CfP: Von Emanzipation zu Desinformation? Gegenöffentlichkeiten und ihre Bewertung im Wandel (03/2023, Leipzig); bis: 12.12.2022

Niklas Venema (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Univ. Leipzig) in Koop. mit der Fachgruppe Kommunikationsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (Web)

Zeit: 29.-31.03.2023
Ort: Leipzig
Einreichfrist: 12.12.2022

Haben sich „Gegenöffentlichkeiten“ und eng damit verbundene „Alternativmedien“ in den vergangen Jahren von emanzipatorischen und partizipatorischen hin zu rechten bis rechtsextremen Diskursräumen und Plattformen gewandelt oder hat sich eher die wissenschaftliche und gesellschaftliche Einordnung von öffentlichem Dissens verändert? Die Tagung widmet sich dem historischen Blick auf Gegenöffentlichkeiten und alternative Medien als deren Träger, um mit komparativen und longitudinalen Perspektiven zum Verständnis der jüngsten Transformationen von Öffentlichkeit und zur Reflektion aktualitätsbezogener Forschung beizutragen. Dabei werden sowohl Phänomene von Gegenöffentlichkeiten und alternativen Medien als auch wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse darüber betrachtet.
Als Eigenzuschreibung wie in der wissenschaftlichen Forschung bezeichneten Gegenöffentlichkeiten lange Zeit nahezu unbestritten linke Projekte. Gegenöffentlichkeiten wurden dabei als diskursive Arenen betrachtet, die es Mitgliedern subalterner oder marginalisierter sozialer Gruppen ermöglichen, Gegendiskurse anzuregen, alternative Narrative zu verbreiten und oppositionelle Interpretationen sozialer Realitäten gegen eine Hegemonie zu fördern, die von dominanten Öffentlichkeiten konstituiert wird. So besehen ermöglichen Gegenöffentlichkeiten sozialen Akteuren, aktiv und autonom ihre Erfahrungen, Interessen und Identitäten sichtbar zu machen, für ihre Anliegen zu mobilisieren und nicht zuletzt öffentlich ihren Dissens zu äußern. In dieser Hinsicht tragen Gegenöffentlichkeiten dazu bei, den gesellschaftlichen Status quo zu reflektieren. Denn sie können auf bestehende soziale Ungleichheiten sowie die … weiterlesen und Quelle (Web)