Category Archives: Topic_1968

Public Talk: Saadia Gacem: Community Archives: Collecting and Preserving Histories – The Archives of Women’s Struggles in Algeria, 23.05.2025, Vienna

Vereinigung Bildender Künstler*innen Österreichs (VBKÖ) (Web)

Time: Fr., 23.05.2025, 18:30-20:00
Venue: VBKOE, Maysederg. 2, Vienna 1010

Archives des luttes des femmes en Algérie (Archives of Women’s Struggles in Algeria) is an independent project founded in 2019, by researcher Awel Haouati, whose aim is to build a contributory digital archive of documents produced by Algerian women, feminists and women rights groups, collectives and associations.
Join the VBKÖ next week for a public talk with Saadia Gacem, co-director of the Archives des luttes des femmes en Algérie. The event will offer reflections on the importance of community archives in preserving feminist memory and documenting histories of resistance.

Saadia Gacem is a PhD candidate in anthropology at Aix-Marseille Univ. Her research focuses on the judicial treatment of domestic violence cases in courts in Algiers. In 2019, she directed her first documentary film, Felfel Lahmar („Red Pepper“). Saadia Gacem is a feminist activist with a strong interest in the history of feminism and the trajectories of women activists in Algeria. She co-founded the feminist magazine La Place with Maya Ouabadi and co-directs the Archives of Women’s Struggles in Algeria project with Awel Haouati.

The public talk will be held at the VBKÖ Archive, with guest speaker Saadia Gacem joining the talk virtually. Free and open to the public – all are welcome.

Tagung: Arbeitswelten und Weltsichten. Politisches Denken in der Care-Arbeit seit 1945, 03.-04.07.2025, Köln

Historisches Institut der Univ. zu Köln; Nicole Kramer; Pierre Pfütsch, Institut für Geschichte der Medizin des Bosch Health Campus (Web)

Ort: Univ. zu Köln
Zeit: 03.-04.07.2025
Anmeldung: bis 13.06.2025

Panels: Gesellschaftsvorstellungen und politische Herrschaft in der Nachkriegszeit | Reform, Protest und soziale Bewegungen | Pflege, Pädagogik und das Politische | Soziale Ungleichheit und gefährdete Demokratie

Die Tagung soll einerseits einen Beitrag dazu leisten, die Forschungen zur politischen Dimension von Care-Arbeit seit 1945 voranzubringen. Andererseits soll das Wissen zur Geschichte des politischen Denkens im 20. Jhd. erweitert werden, und zwar mit Blick auf Bevölkerungskreise, die in dieser Hinsicht bisher wenig beachtet wurden. Der Zugang über die Arbeitswelten eröffnet die Möglichkeit, politische Haltung jenseits traditioneller politischer Foren, nämlich als Alltagskommunikation zu beleuchten.
Soziale Tätigkeiten galten lange Zeit nicht nur als Domäne von Frauen, sondern auch als unpolitisch. Doch feministische Denker:innen haben diese Zuschreibung seit den 1970er Jahren massiv in Frage gestellt. Insbesondere durch Debatten um den Care-Begriff hat sich ein Verständnis etabliert, dass nicht mehr nur von konkreten fürsorgerischen und pflegerischen Handlungen ausgeht, sondern von einer stark beziehungsorientierten, öffentlichen Verantwortung spricht und diese als republikanische Tugend definiert. Soziale personenbezogene Dienste erhalten damit einen genuin politischen Charakter.
Ein wesentliches Merkmal von professioneller Care-Arbeit ist es, dass die dort Beschäftigten mit weiten Kreisen der Bevölkerung in Kontakt stehen. Mehr über ihr politisches Denken zu erfahren, liefert damit wichtige Einblicke in das Politik- und Staatsverständnis der Bevölkerung in der Bundesrepublik. Fragen nach dem politischen Denken sind bereits seit einigen Jahren im Zentrum der zeithistorischen Forschung. Neben den politikgeschichtlichen Ansätzen, die Parteien, Vereine und Organisationen beleuchten, hat sich ein erfahrungsgeschichtlicher Zugang herausgebildet, der die Untersuchung von Selbstzeugnissen bevorzugt. Continue reading

CfP: Dorothee Sölle und die feministische Theologie (02/2026, Köln); bis: 15.09.2025

Evangelische und Katholische Theologie, Univ. zu Köln: Julius Trugenberger, Folkart Wittekind und Norbert Brieden (Web)

Zeit: 06.-07.02.2026
Ort: Universität zu Köln
Einreichfrist: 15.09.2025

Dorothee Sölle (1929-2003) war eine engagierte Vorkämpferin für die Frauenemanzipation in Religion und Gesellschaft. Lange vor der Etablierung feministischer Fragestellungen und Forschungsansätze in der deutschsprachigen Theologie wurde sie in den 1960er und 70er-Jahren eher nebenbei zur Pionierin auf diesem Gebiet. Später haben ihr, wie sie schreibt, ihre „amerikanische Erfahrungen geholfen, einen theologischen Weg als Frau zu finden“. Doch worin bestanden diese Erfahrungen und wie haben sie Sölles Beitrag zum Diskurs bestimmt? Und worin lag der Anteil von engen Weggefährtinnen wie etwa der Mainzer Neutestamentlerin Luise Schottroff? Die Tagung geht diesen theologiehistorischen Fragen nach und verknüpft sie mit gegenwartsbezogenen: Welche Rolle können die feministisch-theologischen Impulse von damals in der Welt von heute spielen? Lässt sich an sie im 21. Jhd. anknüpfen? Und wenn ja, mit welchen Modifikationen?
Sölles Einsatz für „female empowerment“ hat seinen Niederschlag in sprachgewaltigen Texten gefunden, aus denen eine charismatische Persönlichkeit spricht. Viele ihrer Thesen unterlegt die Theologin mit (scheinbar) authentischen Erfahrungsberichten. Aus heutiger Sicht – nach mehreren Jahrzehnten zeitlicher Distanz – wirft das Fragen auf: Inwiefern gelingt es Sölle als in vieler Hinsicht privilegierter Mitteleuropäerin, ihren eigenen kulturellen Hintergrund umfassend zu reflektieren? Wird bei Sölle bereits klar – oder eher nicht –, wie ein bleibend aneignungssensibler, selbst- und machtkritischer Feminismus prinzipiell zu konzipieren ist?
Weitere Fragen ergeben sich daraus, dass sich das feministische Paradigma bereits zu Lebzeiten Sölles erweitert hat: Eine Rolle spielen hier etwa die grundlegenden Anmerkungen zu den Kategorien von „sex“ und „gender“, die auf die postmoderne Gendertheorie zurückgehen, oder verschiedene Kritikformen an eurozentristischen Ansätzen im Rahmen des sog. „postcolonial turn“. Inwiefern sich damit Horizonte auftun, die über Sölle und die frühe feministische Theologie hinausweisen oder inwiefern sich hierin Kontinuitäten zwischen den Diskursen zeigen, wird auf der Tagung zu diskutieren sein. Ebenso soll debattiert werden, wie Continue reading

Klicktipp und Heftpräsentation: Kulturarchiv und Gender, 22.05.2025, Innsbruck

Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 43/2024: Dossier „Kulturarchive und Gender“ (Web)

Zeit: Do., 22.05.2025, 18.30 Uhr
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Josef-Hirn-Str. 5, 10. Stock, 6020 Innsbruck

Wie sind Frauen bzw. die literarischen Arbeiten von Frauen in Kulturarchiven repräsentiert? Die aktuelle Ausgabe der Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv (43/2024) enthält das Dossier „Kulturarchive und Gender“, das dieser Frage aus verschiedenen Perspektiven nachgeht. Die Nummer wurde herausgegeben von Markus Ender, Ulrike Tanzer und Ursula Schneider (Brenner-Archiv), Autor:innen sind Arnhilt Inguglia-Höfle, Verena Lorber, Susanne Rettenwander, Hanna Prandstätter, Gundula Wilscher, David Kessler, Ingrid Fürhapter, Lina Zangerl, Melanie Salvenmoser, Andrea Gruber und Li Gerhalter.

Diskutant:innen bei der Präsentation:

  • Arnhilt Inguglia-Höfle und Susanne Rettenwander (Literaturarchiv der ÖNB), Lina Maria Zangerl (Salzburger Literaturarchiv) sowie den Herausgeber:innen

Das Heft ist soeben erschienen und auch online in Open Access verfügbar. Weiterführende Informationen finden sich auf der Website des Brenner Archivs (Web) und der „Mitteilungen“ (Web).
Mit dem Thema beschäftigt sich u.a. auch der Beitrag Verena Lorber: (Kultur-)Archive und Gender, auf: fernetzt. Der Blog (15.08.2023) (Web).

Die Präsentation ist eine gemeinsame Veranstaltung des Forschungsinstituts Brenner-Archiv und der Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen der FP Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Univ. Innsbruck sowie dem Verein Netzwerk Kulturarchiv und Gender (NAG).
Eine zweite Präsentation ist im Rahmen der KOOP-Litera-Tagung von 24.-26.09.2025 in Wien geplant (Web)

Bestellungen für diese und alle anderen Nummern der Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv: sekretariat-brenner-archiv@uibk.ac.at.

Quelle: frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich (Web)

CfP: ‚Frauenpolitik‘ im geteilten Deutschland 1975 – das Internationalen Jahr der Frau und seine Folgen (11/2025, Kassel); bis: 15.06.2025

Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel (AddF); Lehrstuhl für Neueste Geschichte der Univ. Bayreuth und LWL-Institut für Regionalgeschichte (IfR) Münster

Zeit: 13.11.2025
Ort: AddF, Kassel
Einreichfrist: 15.06.2025

Das Internationale Jahr der Frau (IJdF) der UN im Jahr 1975 wird als „Wendepunkt“ in der Geschichte von Frauen weltweit bezeichnet.(1) Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass über dieses Ereignis in der Geschichte des geteilten Deutschlands bisher vergleichsweise wenig bekannt ist.(2) Bereits zu Beginn der 1970er-Jahre veranlasste die UN nationale Studien, um das IJdF auch empirisch vorbereiten zu können. Damit wurde ein Prozess angestoßen, in dessen Verlauf die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern als Problem klar benannt wurde. Ziel der Initiative war es, die weltweite soziale Benachteiligung von Frauen sichtbar zu machen und staatliche Maßnahmen zur Überwindung von Geschlechterungleichheit anzuregen.
In beiden deutschen Staaten traf dieser Auftrag auf ein geteiltes Echo, denn die jeweiligen staatliche Stellen nutzten das IJdF, um ihre Vorstellungen von der ‚richtigen Emanzipation der Frau‘ vor dem Hintergrund der Systemkonkurrenz im Kalten Krieg zu präsentieren. So ließ sich in dieser Frage auf deutschem Boden eine „Lagerspaltung“ (Lea Börgerding) beobachten. Initiativen einer liberal-westlichen Frauenbewegung, die für eine politisch-rechtliche Gleichstellung und für Selbstbestimmung eintraten, trafen auf Initiativen des globalen Südens und des Sowjetblocks, die auf eine Emanzipation setzten, die sich stark mit sozioökonomischen Faktoren verband.
Die staatlichen Stellen der DDR nutzte das Jahr sehr effektiv für ihre eigenen Interessen und nahmen gezielt Einfluss auf die thematische Setzung des Weltkongresses, der in Ost-Berlin stattfand. In der Bundesrepublik wurde das IJdF sowohl von staatlicher Seite – die damals amtierende Bundestagspräsidentin Annemarie Renger übernahm den Vorsitz – als auch von Fraueninitiativen und -verbänden genutzt. Der Deutsche Frauenrat als Dachverband der bundesdeutschen Frauenverbände unterstützte die staatliche Politik, erhob aber zugleich Forderungen nach effektiverer Gleichberechtigung, womit er sich vorsichtig gegen die Frauenpolitik der Regierung stellte. Die autonomen Frauenbewegungen in der BRD hingegen boykottierten das IJdF als Instrumentalisierung von Fraueninteressen. Continue reading

CfP: Feminism in Politics – Politics in Feminism (ZS GENDER); bis: 22.06.2025

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft; Bettina Dennerlein, Katrin Meyer und Helena Rust (Web)

Einreichfrist: 22.06.2025

Im Zentrum des geplanten Heftschwerpunkts steht die „Politizität“ von Feminismen als interventionistische Praxis, insbesondere das Interesse daran, wie feministische Bewegungen dazu beitragen, politische Kräfteverhältnisse und die damit verbundenen Strukturen und Normen zu erkennen und zu verändern. Gefragt sind u. a. Beiträge aus der politischen Philosophie und Theorie, der Feminismusforschung im Globalen Süden und der Feminismusgeschichte. Weiterlesen … (PDF)

English version
The current call focuses on the “politicity” of feminisms as an interventionist practice. The focus is on how feminist movements intervene in political conflicts and contribute to recognizing and changing power relations and the associated structures and norms. We welcome contributions especially from the fields of political philosophy and theory, research on feminisms in the Global South, and the history of feminisms. Read more … (PDF)

Book Launch: Feministisches Wissen für alle?! Ein Austausch über Ein- und Ausschlüsse in der feministischen Archivarbeit, 09.05.2025, Berlin

Feministische Buchmesse in Berlin (Web)

Zeit: Fr., 09.05.2025, 19.00 Uhr
Ort: aquarium, Berlin Kreuzberg

Wie wird in Archiven Wissen weitergegeben – und wessen Wissen ist das? Ist es in Einrichtungen wie der LIESELLE – seit 1978 selbstverwaltetes queer/feministisches Archiv an der Ruhr Universität Bochum, das Dokumente der autonomen Frauen-/Lesben-Bewegungen sammelt – (überhaupt) möglich, intersektionales Wissen und Geschichte(n) zu bewahren? Auf welchem Weg erzeugen verschiedene Communities diesseits und jenseits von Archiven Kontinuitäten und was bedeutet das für die Erinnerungsarbeit in der Gegenwart? Ein Gespräch über streitbare feministische Institutionen, ihre Potenziale, Ambivalenzen und Grenzen.
Ausgehend vom Sammelband Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen diskutieren Herausgeberin Katja Teichmann, Künstlerin Julia Lübbecke und Autor*innen des Sammelbands, u.a. Fallon Tiffany Cabral und Jasmin Dean, über Ein- und Ausschlüsse in (feministischen) Archiven.

Programm
– moderiertes Podiumsgespräch; Moderation: Friederike Mehl
– Sektempfang

Katja Teichmann (Hg.): Aktivist*innen im Archiv. Von den Anfängen der Frauenforschung bis zu queeren Interventionen, Orlanda: 2025 (Web)

CfP: Challenging Patriarchy, Facing Backlash: Transnational Health Feminism and Antifeminist (Re)Actions, 1970s through 2000s (09/2025, Bayreuth and virtual space); by: 15.05.2025

CA 23149 Democratization at stake? Comparing Anti-Gender Politics in CEE and NME countries (Antigender-Politics): Isabel Heinemann, Univ. of Bayreuth and Heidi Hein-Kircher, Martin Opitz-Library/Ruhr-Univ. Bochum (Web)

Time: 23.-24.09.2025
Venue: University of Bayreuth – and virtual space
Proposals by: 15.05.2025

When women across Europe and the United States started to question male dominated health care and patriarchal power – both in the family and in the realm of politics – their feminist activism soon developed into a transnational movement. The health books written ‘by women for women’, the practice of self-examination and the concept of women’s health centers stimulated demands for better and women-centered health care also in other parts of the world, namely the socialist countries and the Near and Far East. However, what started as a powerful critique of antifeminist and patriarchal conditions in healthcare in Western democracies soon fueled further antifeminist reasoning and blaming of activist women as either “communist agents” or “reckless man-hating” feminists in these same countries. Whereas we have first accounts of how antifeminist campaigns sought to undermine women’s health feminism and of how activists themselves worked to counter such attacks in Western democracies, we need more information on how women in Eastern Europe and the NFE dealt with patriarchal health care systems and health knowledge on the one hand side and antifeminist attacks on women’s (health) movements on the other. This is where our international conference sets in.

We ask:
– How did women in Western Europe and the US, but also Eastern Europe and the Near and Far East react to patriarchal structures and predominantly male-centered healthcare and health knowledge? What alternative knowledge techniques, body practices and organizational structures did they built? How important were international networks and which persons created them? Continue reading

CfP: Deviants, Sinners, and Rebels. Sexuality Studies in Times of Trouble (09/2025, Palermo); by: 30.04.2025

ESA RN23 Sexuality Midterm Conference (Web)

Time: 11.-12.09.2025
Venue: Department of Cultures and Societies, Univ. of Palermo
Proposals by – extended: 30.04.2025

The title of this Mid-Term Conference is inspired by the sociology of deviance and its surprisingly tight relationship with sexuality studies. As we know, sociological approaches to sexuality studies have found it difficult to establish themselves as a specific and autonomous field within the discipline of sociology. Attempts at doing so, paradoxically, fed into the tendency to study sexualities as ‘taboo’ and to focus on phenomena that deviate from (assumedly) ‘normal’ sexual practices. In the early days of sociological analysis, there was a strong focus on the ‘normal’ occurrence of things and the verification of social typicality. It does not seem a coincidence, then, that sociology approached sexuality by including it within the studies on deviant phenomena and conduct, with the main objective of normalising its structures, manifestations, and practices. In the sociology of deviance, the study of sexuality often meant the study of those labelled as deviants – or sinners, in the language of various conservative-religious groups objecting to sexual rights and liberties of those breaking the patriarchal and heteronormative constraints of societies. Over the last decades of sexuality studies, our field has found many ways to break free of these labels and to imbue the studies of sexuality with rebelliousness that has questioned and challenged these norms and constraints – both of the sociological discipline and societies in general. Read more … (Web)

Keynote speakers (Web)

  • João Florêncio (Linköping): Pagans, Pederasts, and Fascists: Far-Right Masculinist Homosexuality in Late 20th-Century Europe—A Case Study
  • Surya Monro (Loughborough): Interphobia and endoxism: Towards an understanding of structural inequalities
  • Maria Pallotta-Chiarolli (Melbourne): Sexualities, Genders and Queer Kinships: Addressing Precolonial Actualities, ‘Post-Colonial’ Amnesia and Neo-Colonial Assemblages
  • Massimo Prearo (Verona): Defining the Anti-Gender Moment and the Multiple Oppositions to LGBTIQ+ Equality: a Political Map

Spurce: genus@listserv.gu.se

CfP: 16. Österreichischer Zeitgeschichtetag – Un/Sicherheiten (04/2026, Linz); bis: 04.07.2025

Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Johannes Kepler Univ. Linz (JKU) (Web)

Zeit: 22.-24.04.2026
Ort: Linz
Einreichfrist: 04.07.2025

Kriege, Klimawandel, Autokratien, …: Krisen und Krisen-Diskurse werden immer mehr zu einer Signatur unserer Gegenwart. Die Häufung von Krisen löst Unsicherheiten aus – und ebenso eine Suche nach und Behauptung von Sicherheit, nach Vergewisserung, nach Orientierung. Diese Un/Sicherheiten stellen auch uns als Zunft vor Herausforderungen, die Zeitgeschichtsforschung ist Teil dieses Szenarios. Sie wird in der Öffentlichkeit als Expertin und Lieferantin gesicherten Wissens über tatsächliche oder etwaige historische Analogien verstanden. Zugleich gibt es auch ein erhebliches Maß an Verunsicherung in der (Zeit)Geschichtswissenschaft, ausgelöst durch ein ganzes Bündel unterschiedlicher Faktoren, die von der wachsenden Wissenschaftsskepsis im öffentlichen Raum bis zu den Konsequenzen der Künstlichen Intelligenz für Forschung und Lehre reichen.
Der 16. Zeitgeschichtetag in Linz nimmt das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Unsicherheit in den Forschungsgegenständen und Methoden wie auch im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit auf. Er bietet der Zeitgeschichte-Community ein Forum, aktuelle Forschungen zu präsentieren und zukünftige Forschungsthemen aus dem Zeitraum des 20. und 21. Jhds. zu erkunden. Ebenso präsent soll die Reflexion über traditionelle und neue Methoden unserer Wissenschaft sein. Auf welche Weise beeinflussen Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitspraxis? Wie reagieren wir auf die Infragestellung unserer Arbeit in Zeiten eines erstarkenden Wissenschaftsskeptizismus? Weiterlesen … (PDF)

Seit der Gründung des Zeitgeschichtetages 1993 hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Tagung als wichtigstes Forum der österreichischen Zeitgeschichtsforschung etabliert. 2026 wird sie zum dritten Mal vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz veranstaltet (Web).