Category Archives: Topic_1968

Erzählkonzert: Benedikta Manzano: „Lieder, die ich nicht mehr singen kann“: Liedermacherinnen der 1980er-Jahre, 15.11.2023, Wien

Labor Alltagskultur (Web)

Zeit: 15.11.2023, 18 Uhr
Ort: mica-music information center austria, Stiftg. 29, 1070 Wien – vis a vis Amerlinghaus

Die Künstlerin Benedikta Manzano erzählt aus ihren persönlichen Erinnerungen an die 1980er-Jahre und präsentiert einige ihrer Songs von damals. Im Gespräch mit Ulli Fuchs vom Labor Alltagskultur beleuchten sie auch den gesellschaftspolitischen Zeithintergrund. Mit musikalischer Unterstützung von Hermann Fritz.

Benedikta Manzano: „In den 1980er-Jahren bin ich viel gemeinsam mit Hermann Fritz aufgetreten, der meine damaligen Lieder arrangiert und begleitet hat. Die meisten dieser Lieder habe ich in meinen späteren Programmen nicht mehr vorgetragen, obwohl es viele Fans gibt, die sie lieben. Es sind ‚Lieder, die ich nicht mehr singen kann‘. Und zwar aus drei möglichen Gründen: Manche dieser Lieder überfordern meine heutigen stimmlichen Möglichkeiten bei Weitem. Ich war jung und konnte Koloraturen singen und davon bin ich jetzt weit entfernt. Bei anderen Liedern haben sich mein Standpunkt und meine Betrachtungsweise völlig verändert. Ich habe eine Entwicklung durchgemacht, durch die ich vieles jetzt ganz anders sehe. Und dann gibt es noch Lieder und Gedichte, die vom heutigen Zeitgeist nicht mehr verstanden werden – bzw. automatisch missverstanden werden. Ich möchte diese alten, schönen und zum Teil bösen Lieder wieder singen und sie dabei in einen Kontext setzen in Form von neueren Liedern und Gedichten und natürlich auch Gedanken zum Zeitgeist.“ (Web)

Vortrag: Liselotte Abid: Islamischer Feminismus: Die Quadratur des Kreises? 07.11.2023, Wien und virtueller Raum

Referat Genderforschung der Univ. Wien – RGF: Ringvorlesung „Kulturelle Pluralität in Feminismus sichtbar machen“, WiSe 2023/24 (Web)

Zeit: 07.11.2023, 18.30 Uhr
Ort: Universität Wien und virtueller Raum

Ist es möglich, im Rahmen einer meist als patriarchal etikettierten Religion wie dem Islam Feminismus zu entwickeln? Wie und in welchem Rahmen kann das geschehen? Und was bedeutet Muslim:innen der Begriff Feminismus? Gewiss ist „islamischer Feminismus“ kein einheitliches Ideen-Gebäude oder gar Konzept. Ebenso wie es im globalen Feminismus verschiedene Strömungen gibt und die Entwicklung nicht abgeschlossen ist, so ist auch im entsprechenden muslimischen Bereich vieles in ständiger Bewegung. Für manche Feminist:innen ist es strittig, ob es im Rahmen des Islam überhaupt Feminismen geben kann, und auch unter Muslim:innen gibt es zwischen feministischen Forderungen und der Ablehnung feministischer Konzepte eine große Bandbreite.
Ansätze der Frauenrechtsbewegung reichen in manchen mehrheitlich muslimischen Ländern rund 150 Jahre zurück; sie entwickelten sich vor dem Hintergrund von antikolonialen und nationalistischen Bewegungen und einer beginnenden Säkularisierung. In der zweiten Hälfte des 20. Jhds. beriefen sich muslimische Frauenaktivistinnen zunehmend auf den Islam und dessen frühe Geschichte, um islamische Frauenrechte herauszuarbeiten, die in den patriarchalen Gesellschaften völlig verdrängt worden waren. Eine islamisch-feministische Theoriebildung entwickelte sich erst seit den letzten Dekaden des 20. Jhd. zunächst hauptsächlich im theologischen Bereich. Hingegen wurden und werden die Debatten zu den gender-relevanten sozialen Fragen im Bereich der islamischen Jurisprudenz und den abgeleiteten Rechtsvorschriften geführt. In diesen intersektionalen Aushandlungsprozessen und Protestbewegungen entstand das Bewusstsein, dass Geschlechtergerechtigkeit nur durch ein neues, hermeneutisches Verständnis und frauengerechte Lesarten des Koran und der kritischen Re-Evaluierung von Überlieferungen zu erreichen sei und zu tiefgreifenden, auch rechtlich abgesicherten Reformen der Geschlechterverhältnisse führen müsse.
Die sogenannte “islamische Welt” – die mehrheitlich muslimischen Länder und vom Islam geprägten Kulturen von Marokko bis Südost-Asien – bieten hier viele Überraschungen, wobei Continue reading

Klicktipp: fernetzt – der Blog für die Frauen- und Geschlechtergeschichte: Knapp 100 Beiträge online (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Gibt es Überschneidungen in den Forderungen der Umwelt- und Klimaschutzbewegung und der Frauen*Bewegung? Welche Formen militärischer Männlichkeiten wurden nach Zusammenbruch der k. u. k.-Monarchie verhandelt? Welche innovativen Wohnkonzepte für Single-Frauen wurden in der Zwischenkriegszeit ausprobiert? Und wie geschlechter(un)gerecht sind Bestände von Kulturarchiven zusammengesetzt? Das sind einige der Fragen, die in den zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ gestellt werden.
Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und um die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Er ist ehrenamtlich organisiert und hat inzwischen 90 inhaltliche Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt. Dieser wurde 2011 gegründet als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung (Web).

Bisherige Posts im Weblog (Web)

  • Kassandrarufe im Natur- und Umweltschutz. Frauenstimmen in der Umweltgeschichte; von Katharina Scharf (Link)
  • Der „Arbeiter im Waffenrock“ in der österreichischen Volkswehr; von Viktoria Wind (Link)
  • (Kultur-)Archive und Gender; von Verena Lorber (Link)
  • Häusliche Gewalt vor Schariagerichten im habsburgischen Bosnien-Herzegowina; von Ninja Bumann (Link)
  • Unterbringung von Singlefrauen in der Stadt. Soziales Denken hinter dem Wohndesign in der Zwischenkriegszeit; von Peirou Chu (Link)
  • Feministisch Kuratieren!; von Anna Jungmayr & Alina Strmljan (Link)
  • „Mutlosigkeit zum Kind“. Schwangerschaftsabbruch im Nachkriegsdeutschland; von Anna Leyrer (Link)
  • Feministische Forschung: für immer, für alle; von Sonja Edler (Link)
  • Wenn Welten kollidieren. Auf den Spuren von Frauen im spätmittelalterlichen Wien; von Carina Siegl Continue reading

Tagung: (Wiener) Profile der Sozialgeschichte. Generationen-Perspektiven in Memoriam Michael Mitterauer & eine Hommage an Franz X. Eder, 09.-10.11.2023, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien (Web)

Zeit: 09.-10.11.2023
Ort: C3 – Centrum für Internat. Entwicklung, Senseng. 3, 1090 Wien
Anmeldung: bis 06.11.2023 an: wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at

Programm (PDF)

Panels

  • Sozialhistorische Aufbrüche – seit den 1970er Jahren: mit Ludolf Kuchenbuch, Kristina Popova, Jürgen Schlumbohm und Claudia Ulbrich
  • Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen: mit Gert Dressel und Günter Müller
  • Für eine Neue Sozialgeschichte – Reflexionen: mit Gadi Algazi, Juliane Schiel, Simon Teuscher, Christof Jeggle, Michaela Hohkamp, Janine Maegraith, Mischa Suter, Christian De Vito, Matthias Ruoss und Oliver Kühschelm

Podiumsdiskussionen

  • Wiener Wege: mit Franz X. Eder, Peter Eigner, Andrea Pühringer und Hannes Stekl
  • Sexualität, Konsum – und das Ende des Wiener Wegs?: mit Paul Hontrich, Aris Kafantogias, Mario Keller, Johann Kirchknopf, Karin Moser und Stefan Ossmann

Festvortrag: Reiner Keller: Die Umordnung der Diskurse

Organisatorinnen: Margareth Lanzinger, Juliane Schiel, Annemarie Steidl und Michaela Hafner

CfP: Religion und politisches Engagement von Frauen (Event, 10/2024, Berlin); bis: 15.01.2024

Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus; Gudrun Kruip (Web)

Zeit: 24.10.2024
Ort: Berlin
Einreichfrist: 15.01.2024

Religion dient häufig – nicht immer – der Stabilisierung von Ordnung: Sie bietet Trost und Erklärungen für die Ungerechtigkeiten der Welt und macht die bestehenden Strukturen damit erträglicher. So scheint Religion auf den ersten Blick eher im Konservatismus als in liberalen oder progressiven Bewegungen verortet. Insbesondere orthodoxe Formen der Religion verfolgen in aller Regel ein repressives dichotomisches Geschlechterschema, das Frauen von der Öffentlichkeit und von der Macht ausschließt und sie explizit dem reproduktiven Bereich zuordnet. Das mag ein Grund sein, warum religiöse Motive und religiöse Aktivitäten von Frauen selten in den Blick geraten, wenn es um die Geschichte der Politisierung von Frauen und um ihr politisches Engagement geht. Doch trug Religion keineswegs nur zum Ausschluss der Frauen aus der Politik bei. Seit langem etwa verweist die Forschung auf die „Feminisierung der Kirchen“ (Barbara Welter) im 19. Jhd., womit sie Frauen einen Raum für politisches Engagement boten.
Die Tagung will daher der Frage nachgehen, inwiefern Religion Frauen zum politischen Engagement motivierte – und zwar in der Zeit von der zweiten Hälfte des 19. Jhds. bis heute. So können neben christlichen und jüdischen Perspektiven auch andere wie etwa muslimische Religiosität Berücksichtigung finden oder auch die besonderen religiösen Konstellationen, die sich aus der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung ergab. Der Schwerpunkt liegt auf Deutschland, doch soll der Blick durchaus international und transnational geweitet werden. Politik wird dabei als die aktive Teilnahme an dem Bemühen verstanden, das Gemeinwesen zu gestalten und gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Im Spannungsfeld zwischen Zivilgesellschaft, Parteien und Staat soll dabei ausdrücklich auf den diskursiv als öffentlich markierten Raum geschaut werden, der in der bürgerlichen Geschlechterordnung prinzipiell den Männern zugeschrieben wurde. Das ist umso interessanter, als feministische Theorien die Konstruktion dieser Dichotomisierung als eine Grundlage weiblicher Unterdrückung sehen und ihre Überwindung zum erklärten Ziel feministischer Politik machten, denn gerade in der Lebenswelt von Frauen lassen sich Privates und Öffentliches keineswegs klar trennen. Maßgeblich über Frauen wurde Religion zu einem Spezifikum der … weiterlesen und Quelle (Web)

Tagung: Von Aktivismus und Wissen(schaft). Wissensgeschichten der Neuen Sozialen Bewegungen, 25.-26.01.2024, Hamburg

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) (Web)

Zeit: 25.-26.01.2024
Ort: Hamburg

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Fragen, wie wissensgeschichtliche Ansätze für die soziale Bewegungsforschung fruchtbar gemacht werden können und wie ab den 1970er-Jahren das Verhältnis von Wissen(schaft) und gesellschaftlichem Aktivismus in der Bundesrepublik und darüber hinaus bestimmt werden kann. Die Veranstaltung nimmt die Wissensproduktion und -zirkulation innerhalb und ausgehend von sozialen Bewegungen wie der Friedensbewegung, Umweltbewegung und der Frauenbewegung in den Blick. Sie fragt, wie soziale und politische Gruppen sich kritisch mit den Produktionsbedingungen wissenschaftlichen Wissens auseinandersetzen und welche Methoden diese Gruppen nutzten, um alternatives Wissen herzustellen, zu verstetigen und zu verbreiten. In welchem Wechselverhältnis standen dabei Wissen und Aktivismus zueinander und wie verorteten sich die Zeitgenoss:innen selbst in diesem vermeintlichen Spannungsfeld? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Vorträge mit einem geschlechterhistorischen Fokus

  • Johannes Bosch: Der „natürliche Körper“ der Lebensreform. Zum politischen Gehalt von alternativem Wissen
  • Kassandra Hammel: „Die Scham ist (nicht) vorbei“. Oder: Wie britische und westdeutsche Frauenbewegungen weibliche Sexualität und das Wissen darüber neu definierten
  • Emeline Fourment und  Anne Kwaschik: Hexengeflüster. „Epistemic agency“ in der bundesdeutschen Frauengesundheitsbewegung
  • Hauke Branding: „Daß wir Partei ergreifen und tendenziös schreiben, versteht sich von selbst“. Wissen, Selbsthilfe und Aufklärung in der westdeutschen Schwulenbewegung am Beginn ihrer „Institutionalisierung“

Ausstellung: Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler, bis 26.10.2023, Klagenfurt

kärnten.museum und Haus der Geschichte Österreich (Web)

Laufzeit: bis 26.10.2023
Ort: kärnten.museum, Klagenfurt

In „Heimat großer Töchter“ zeigt das Haus der Geschichte Österreich Beispiele von Strategien, die Geschlechterverhältnisse verändern können. Die Sonderschau ist derzeit – bei freiem Eintritt – im kärnten.museum zu sehen:
Geschlechterverhältnisse hinterfragen, Ausgrenzung bekämpfen, gesellschaftliche Normen verändern: Engagierte Menschen und Initiativen bewirken in Österreich – oftmals unbemerkt – entscheidende Fortschritte für Gleichstellung und mehr Gerechtigkeit. Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er-Jahren den Weg für verheiratete Frauen*, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau „Heimat großer T*chter“ von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.
„Die Ausstellung (…) hebt Strategien auf das Podest, durch die es gelungen ist, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten. Durch das Engagement von mutigen Menschen und Initiativen werden sichtbare oder auch unsichtbare Barrieren abgebaut und Hand in Hand damit Diskriminierung. Der Kampf um gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet. Aber Geschichten wie jene aus dieser Ausstellung machen Mut und zeigen, dass sich der persönliche Einsatz lohnt“, betont Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich.
Gezeigt werden Originalobjekte, die teils spektakuläre Einblicke bieten – von einer Schlange, die Vorurteile unschädlich machte, über einen goldenen Kugelschreiber, den niemand besitzen wollte bis hin zu jenem Reisepass, der erstmals in Österreich amtlich festhielt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Eine Gemeinsamkeit verbindet die Objekte: Ihre Geschichten knüpfen an aktuelle gesellschaftliche Debatten oder laufende Prozesse an und verankern die Ausstellung dadurch stark in der Gegenwart. Weiterlesen … (Web)

CfP: Beyond Norms and Categories: Towards a History of Sexual Practices, 1850-1960 (Event, 02/2024, Bremen); bis: 31.10.2023

Veronika Settele (Web) und Lisa Hellriegel (Web), Univ. Bremen

Zeit: 20.-21.02.2024
Ort: Universität Bremen
Einreichfrist: 31.10.2023

Sexualität steht im Zentrum gegenwärtiger sozialer Bewegungen. Die #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung seit 2017 und die LGBTQ-Bewegungen, die sich für gleiche Rechte, Möglichkeiten und Schutz vor Diskriminierung für queere Menschen einsetzen, haben weltweit an Dynamik gewonnen und auch ein wachsendes geschichtswissenschaftliches Interesse an Sexualität geweckt. Jüngere Arbeiten haben sich auf die zweite Hälfte des 20. Jhds. konzentriert und moralische Normen und soziale Praktiken in den Jahrzehnten untersucht, die gemeinhin – und sicherlich nicht völlig zu Unrecht – als sexuelle Revolution bezeichnet werden (z.B. Benno Gammerl, 2021; Sonja Levsen, 2019; Todd Shepard, 2012).
Der Workshop wird sich mit der Zeit davor befassen – ohne diesen Zeitraum als Vorgeschichte einer sexuellen Befreiung zu betrachten. Stattdessen sollen Vorstellungen von Zeitlichkeit, von Fortschritt und Rückschritt als ebenfalls kontingente Phänomene diskutiert werden. Die Veranstalterinnen laden Beiträge ein, die sich mit dem Verhältnis zwischen lustvollen, auf Fortpflanzung zielenden und gewalttätigen Praktiken der Sexualität seit Mitte des 19. Jhds. befassen. Die übergreifende Frage des Workshops lautet: Was sagen konkrete Praktiken von Lust/Unlust, Fortpflanzung/Verhütung und sexualisierter Gewalt über die Organisation von Gesellschaft aus?
Besonders interessiert sind sie an Vorträgen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Themen befassen:
Sozialgeschichte: Welche Praktiken stärkten, welche verwischten Klassengrenzen? Gab es eine Verbürgerlichung sexuellen Verhaltens? Welche Rolle spielte die soziale Schicht bei gewaltvollen sexuellen Kontakten und in potentiell folgenden Gerichtsprozessen? Weiterlesen, Quelle – und englische Version (Web)

Conference: Women’s Bodies, Women’s Rights. Health Feminism, Reproductive Knowledge and Women’s Activism Across Europe in the long 20th Century, 19.-21.10.2023, Konstanz

Anne Kwaschik (Univ. of Konstanz) (Web), Isabel Heinemann (Univ. of Bayreuth), Emeline Fourment (Univ. of Rouen), and Heidi Hein-Kircher (Herder Institute Marburg)

Time: 19.-21.10.2023
Venue: Konstanz
Registration by: 01.10.2023

The conference aims at exploring health feminism and women’s activism from the perspective of the history of knowledge. It intends to interrogate the homogeneity of the existing Western European narratives focusing on the 1970s and on the argument that North America was the hub of knowledge transfer to the rest of the world. Against this background, this conference focuses on other transnational transfers, from Europe to the US, or within Europe and asks participants to reconsider periodization.

Sections: Health knowledge as a source of women’s empowerment | Knowledge transfer across borders and times | Transnational encounters as sites of knowledge transfer | Women’s health activism between grassroot movements and the state | Women’s health activism and technologies of reproductive control

Program: Read more and source … (Web)

Ausstellungseröffnung: Protest! … in Graz von 1945 bis heute, 04.10.2023, Graz

Graz Museum (Web)

Zeit: 04.10.2023, 18.00 Uhr
Ort: Graz Museum Sackstraße
Laufzeit: 05.10.2023-14.04.2024

Fridays for Future, Corona, „Klimakleber“ – ein Blick in die Medien zeigt, dass Proteste, in welcher Form auch immer, die Schlagzeilen füllen. Graz ist hier keine Ausnahme. Einerseits zeigen sich internationale Protestbewegungen und Protestformen auch in der steirischen Landeshauptstadt, andererseits gibt es wiederum lokale Anliegen, die zu Graz-spezifischen Protesten führen.
Die Ausstellung „Protest!“ geht der Vielfältigkeit und Kreativität nach, mit der sich Menschen Gehör verschafften und verschaffen. Der historische Fokus liegt dabei auf der Zeit nach 1945 und zieht sich bis in die Gegenwart: Welche Themen haben Proteste in Graz hervorgebracht und was haben sie bewirkt? Gibt es eine Grazer Protestkultur und wie ist diese mit der zeitgenössischen Kunst verbunden? Welche Formen des Protests finden sich früher und heute? Und wie könnte zukünftiger Protest aussehen?

Die Ausstellung folgt der neuen Ausrichtung des Graz Museums: Sie bietet Möglichkeiten zur Partizipation mit Mitmachstationen für die Besucher*innen. Und es gibt Raum für das Einbringen von eigenen (Protest-)Erfahrungen.

Idee: Sibylle Dienesch | Kurator*innen: Bernhard Bachinger und Annette Rainer | Projektleitung: Vanessa Bednarek | Kuratorische Assistenz: Martin Hammer | Kulturvermittlung: Karoline Boehm | Einfache Sprache: Angela Fink | Ausstellungsgestaltung und -grafik: Benedikt Haid, Lena Michalik und Michael Moser