Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien (Web)
Wie haben Schülerinnen, Rotkreuzhelferinnen, junge Ehepaare, Soldaten oder Kriegsgefangene die Jahre von 1914 bis 1919 erlebt? In ihren Tagebüchern und Briefen lassen sich die Auswirkungen nachvollziehen, die die Katastrophe des Ersten Weltkrieges auf alle Lebensbereiche der Bevölkerung der teilnehmenden Staaten hatte.
Die Sammlung Frauennachlässe hat von Juni 2014 bis Februar 2019 Auszüge aus ihren Beständen veröffentlicht. Die Postings wurden hier im Salon 21 publiziert.
Die Ausschnitte aus den Quellen wurden jeweils genau 100 Jahre, nachdem sie verfasst worden sind, im „Salon 21“ gepostet. Veröffentlicht werden konnten auf diese Weise 226 Einträge in Tagebüchern und 220 Korrespondenzstücke.
Dem Verlauf des Krieges an den Heimat-/Fronten folgend, entstand so ein Kaleidoskop unterschiedlicher Kriegserfahrungen und -deutungen. Es wurden Einblicke in schwankenden Patriotismus und Protest, Hoffnung und Verzweiflung, Hunger, Entbehrung, Gewalt und Trauer sowie in Handlungsstragegien gegeben.
– –
Editorische Hinweis
1) Gestaltung der Einträge
In der Online-Edition sind die Texte als Abschriften verfügbar. Kurze Einleitungstexte erläutern die aktuellen Lebenssituationen der Schreiberinnen und Schreiber. Gegebenenfalls sind in die Texte Kommentare eingefügt, die einzelne Wörter oder Namen erklären. Diese Kommentare sind farblich und in Klammern [blau] gekennzeichnet, ebenso auch mögliche Auslassungen […] bzw. unleserliche Stellen […].
Durch einen kleinen Bild-Ausschnitt, der jeweils die Datumsangabe zeigt, werden die einzelnen Handschriften auch bildlich vorgestellt.
2) Verwenundung von Namen in der Online-Edition
Die Verwendung der Namen der Schreiberinnen und Schreiber bzw. ihrer Familienmitgliedern folgt den vertraglichen Vereinbarungen der Sammlung Frauennachlässe mit den Übergeberinnen und Übergebern. Daher sind manche Namen abgekürzt, die meisten aber voll genannt. Die in den Dokumenten genannte Namen dritter Personen werden aus Datenschutzgründen in dieser Online-Edition anonymisiert.
– –
Reihung der Einträge
1) Ordnung im Weblogformat
Im Weblogformat erscheint die chronologische Ordnung der Einträge umgekehrt: Die neuesten sind oben auf gepostet, die älteren jeweils weiter unten. Die neuesten Einträge finden Sie hier gleich unter diesem Eintrag im Salon 21.
2) Ordnung nach einzelnen Schreiberinnen und Schreibern
Die Edition enthält Selbstzeugnisse der folgenden Schreiber:innen:
(Die Weblogeinträge mit den Auszüge aus den Aufzeichnungen der einzelnen Schreiber:innen sind jeweils zu eigenen Serien verlinkt.)
- Müttertagebuch von Maria E. – Steiermark (ab 1914)
- Tagebuch von Julie Söllner – Wien (ab 1914)
- Tagebuch von Bernhardine Alma – Wien (ab 1914)
- Feldpost der Familie Stephani – aus und nach Chemnitz (ab 1914)
- Tagebuch von Augusta S. – Altlengbach und Enns (ab 1914)
- Brief an Emilie Wehle – aus Buenos Aires nach Wien (1914)
- Feldpost von Christl Lang und Leopold Wolf – aus und nach Wien (ab 1914)
- Tagebuch der Volksschülerin Ella Reichel – Neulengbach (ab 1915)
- „Liebesgabenpost“ der Volksschülerin Ella Reichel und Emanuel B. – aus und nach Neulengbach (ab 1915)
- Feldpost von Louise Müller und Adolf Müller – aus und nach Wien (ab 1915)
- Feldpost von Maria E. und Adolf E. – aus und in die Steiermark (ab 1915)
- Feldpost von Richard Pöhn – nach Wien (ab 1915)
- Karte an Maria Hahn – nach Wien (1915)
- Karte an Anna Reichel – aus Chicago nach Neulengbach (1916)
- Kriegsgefangenenkarten von Georg M. an Juli G. – aus Astachstran nach Wien (ab 1916)
- Tagebuch der Bürgerschülerin Anna H. – Graz (ab 1916)
- Feldpost von Marie Zohner – aus Hohenau an der March (Cáhnov) (1916)
- Korrespondenzen der Familie Podpera und Kozdera, aus und nach Wien (ab 1917)
- Brief von Franz Kundera an Anna Mitterhofer – aus Podg-Paszow nach Kritzendorf (1917)
- Bittbriefe an Friedrich Weber und Lilli Weber-Wehle – nach Wien u.a. (1917)
- Kriegsgefangenenpost von Georg Semenic – aus dem Aostatal nach Wien (ab 1918)
3.) Ordnung nach Jahren
Hier ist jeweils der früheste Eintrag jedes Jahres verlinkt. (Die Verlinkung innerhalb der Einträge folgt dann wiederum den einzelnen Schreiber:innen):
- Früheste Einträge aus 1914 (Link)
- Früheste Einträge aus 1915 (Link)
- Früheste Einträge aus 1916 (Link)
- Früheste Einträge aus 1917 (Link)
- Früheste Einträge aus 1918 (Link)
- Früheste Einträge aus 1919 (Link)
– –
Die Editorinnen
Konzept: Li Gerhalter und Christa Hämmerle
Gestaltung: Li Gerhalter
Mitarbeit: Bianca Ginsberg (2014: einzelne Einträge aus NL 9 und Einträge aus NL 97) und Veronika Siegmund (2016: Einträge aus NL 56)